Das Thema Marcel Sabitzer ist aktuell ein sehr brisantes bei Borussia Dortmund. Nun äußert sich Trainer Nuri Şahin zur Lage rund um den Österreicher.
Dortmund - Marcel Sabitzer war in der Rückrunde der vergangenen Saison eines der Zugpferde bei Borussia Dortmund. Vor allem seine Energieleistung im Viertelfinale der Champions League gegen Atlético Madrid (1:2/4:2) bleibt in Erinnerung. Er war in der Zentrale Dreh- und Angelpunkt, eine unverzichtbare Größe für Ex-Trainer Edin Terzić. Die Laune beim 30-Jährigen war gut, die Leistungen somit auch.
Sabitzer-Laune hat sich deutlich verschlechtert
Etwa vier Monate später hat sich der Wind gedreht. Die Laune von Sabitzer hat sich merklich verschlechtert - und somit auch seine Performance. Wie fussball.news von ehemaligen Weggefährten erfahren hat, gilt der Österreicher als guter Typ. Aber ist die sogenannte goldene Mitte nicht immer vorhanden. Im alltäglichen Umgang kann das launisch wirken. Dann gibt es auch nach einem 3:0-Erfolg in Brügge ein Interview mit einem Gesicht, als habe man gerade deutlich verloren.
Sabitzers Worte waren leise geäußert, sie boten aber Sprengstoff. Das Verhältnis zum neuen Coach Nuri Şahin wirkt angespannt. „Man ist immer wieder im Austausch. Aber nicht so im Detail. Der ist der Trainer, er entscheidet. Das gilt es zu respektieren“, sagte Sabitzer. Wie schon in den Spielen zuvor stand er auch beim 1:5-Debakel in Stuttgart wieder als Rechtsaußen auf dem Platz. Und erneut lief die Begegnung komplett an ihm vorbei.
Sahin klagt: „Sabi ist auf jeder PK ein Thema“
Sahin klagte: „Sabi ist gefühlt auf jeder Pressekonferenz ein Thema.“ Der Coach gab jedoch zu: „Dass es nach solchen Leistungen kritische Stimmen in Sachen Positionierungen gibt, ist klar. Ich muss das aber nicht noch einmal ausführen. Mir ist bewusst, dass es nicht die beste Position von ihm ist. Aber er hat schon gute Spiele auf dieser Position bestritten.“ Sabitzer selbst stellte vor sieben Tagen klar: „Die sechs ist besser.“
Der BVB-Coach versucht, alle Stars aus dem zentralen Mittelfeld auf dem Rasen zu verteilen. Neuzugang Pascal Groß ist gesetzt, Kapitän Emre Can sollte spielen, auch der 35 Millionen Euro teure Felix Nmecha muss im zweiten Jahr in die Spur kommen, Sabitzer war unumstrittener Leistungsträger. Es ist dichtes Gedränge in der Mitte und die optimale Lösung ist noch nicht gefunden. Auch deshalb wirken die Auftritte der Dortmunder bislang relativ blass und farblos.
Wann agiert der BVB mit richtigen Flügelspielern?
Vor allem stellt sich die Frage, wann Sahin Jamie Gittens, Julien Duranville oder Maximilian Beier von der Leine lässt. Er kündigte an: „Es wird Spiele geben, in denen wir mit richtigen Flügelspielern agieren.“ Und zu Sabitzer fügte der Coach an: „Im Moment sieht es danach aus, als dass es nicht geklappt hat. Daher kann ich die geäußerte Kritik und das Unverständnis verstehen.“ Es gilt für Sahin, die passende Lösung zu finden.