Nach BVB-Sieg: Sabitzer verärgert – Şahin reagiert bemerkenswert

Marcel Sabitzer war sichtlich verärgert, obwohl Borussia Dortmund gegen Brügge gewann. Nuri Şahin reagierte auf eine bemerkenswert ehrliche Weise.

Dortmund – Der FC Brügge erwies sich als kniffliger Auftaktgegner in dieser neuen Champions-League-Saison, doch Borussia Dortmund hielt dem Druck in Belgien stand und feierte am Mittwochabend einen Kantersieg.

Joker bescheren BVB den Sieg

Bereits am Rande des ersten Spieltags in der Bundesliga betonte BVB-Coach Nuri Şahin die Wichtigkeit der Bank, die in Brügge den entscheidenden Impuls lieferte. Jamie Gittens kam nach 68 Minuten für Marcel Sabitzer aufs Feld, rückte auf die linke Außenbahn und brachte Dortmund per Doppelpack (76., 86.) auf Siegkurs. Der ebenfalls eingewechselte Serhou Guirassy erhöhte in der Nachspielzeit per Elfmeter auf 3:0 (90.+5).

Sabitzer, der von Beginn an gespielt hat und erneut auf der rechten Außenbahn eingesetzt wurde, zog am Sky-Mikrofon ein gemischtes Fazit zum Sieg. „Brügge war nicht schlecht. Sie haben es gut gemacht, wir haben es nicht ganz so gut verteidigt“, sprach der Österreicher die wackeligen Phasen in der Defensive an und betonte: „Im Endeffekt sind drei Punkte das Wichtigste. Wir sind drangeblieben, hintenraus kommt Jamie von der Bank und macht zwei Buden, sichert uns so den Sieg. Das ist das Positive.“

Sabitzer mit Position unzufrieden

Am späten Mittwochabend machte Sabitzer jedoch auch deutlich, unzufrieden mit seiner aktuellen Rolle zu sein. Der 30-Jährige entwickelte sich während seiner Zeit bei RB Leipzig (2025-2021) vom variablen Offensivspieler zum Drahtzieher auf der Doppelsechs mit Torgefahr, machte auch in Dortmund seine besten Spiele auf dieser Position.

Allerdings sind Mannschaftskapitän Emre Can, der nach dem Spiel deutlich wurde, und Neuzugang Pascal Groß auf diesen beiden Positionen gesetzt, womit für Sabitzer vorerst nur die Rolle in der offensiven Dreierreihe bleibt.

„Die Sechs ist besser“, monierte der Routinier, „es ist so ein anderes Spiel für mich als im Zentrum, nicht die Idealposition.“ Dennoch spiele er dort, „wo der Trainer einen aufstellt“, betonte Sabitzer diplomatisch. „Das muss man respektieren.“

Şahin reagiert auf Sabitzer-Ärger

BVB-Coach Şahin wurde auf der anschließenden Pressekonferenz auf die Unmutsbekundung von Sabitzer angesprochen. Mancher Trainer klagt in dieser Situation über die öffentliche Kommunikation seines Spielers über mannschaftsinternen Gesprächsstoff, Şahin hingegen reagierte überraschend ehrlich auf die Worte seines Schützlings.

„Ich weiß, dass Sabi lieber auf der Sechs spielt. Das hat er mir schon zehntausendmal gesagt, das brauche ich nicht durch die Presse“, betonte Şahin, der Sabitzer bewusst auf der rechten Seite eingesetzt hat: „Ich wollte ihn unbedingt gegen Maxim De Cuyper (Linksverteidiger von Brügge, d. Red.) auf der Seite haben, weil ich wusste, dass er sehr gefährlich ist.“

Sabitzer „absolut außer Diskussion“ beim BVB

Darüber hinaus äußerte Şahin das Versprechen an Sabitzer, künftig auf der Doppelsechs zu spielen: „Ich weiß, dass Sabi auf der Sechs besser spielt, aber es gibt Situationen, da brauchen wir Sabi auf dieser Position. Im Moment spielt er da, er wird auch sehr viele Spiele auf der Sechs machen.“

Der 84-fache Nationalspieler Österreichs stehe „absolut außer Diskussion bei mir“, sprach der BVB-Coach sein Vertrauen in Sabitzer aus und betonte: „Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, er kann Zehner spielen, auf der linken Seite, auf der rechten Seite. Ich weiß aber, dass seine ideale Position auf der Doppelsechs ist. Da wird er Spiele für uns machen und richtig gut spielen.“ Insofern benötigt Sabitzer Geduld, ehe er auf seiner Lieblingsposition spielen wird.

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