Ein Wechsel zwischen Nationalmannschaften? Im U-Bereich nicht ungewöhnlich. Diesen Weg wählte jetzt Lukas Nmecha, der sich gegen die „Three Lions“ und für den Adler entschieden hat.
Angreifer Lukas Nmecha von Manchester City hat nach seinem Blitz-Debüt für die deutsche U21-Nationalmannschaft seine Entscheidung für den DFB als endgültig bezeichnet. "Ich habe mich für Deutschland entschieden, wo ich geboren wurde. Ich habe lange darüber nachgedacht, was ich wirklich will. Das war die richtige Entscheidung, und die ist auch endgültig", sagte der 20-Jährige nach dem 2:1 (1:1)-Sieg des DFB-Teams in England.
Der in Hamburg geborene und in England aufgewachsene Nmecha hatte erst kurz vor der Begegnung seine Spielberechtigung erhalten. "Ich habe zehn Minuten vor der Partie erfahren, dass ich spielen darf. Das war einfach Freude pur, auch der Trainer hat sich mit mir gefreut", sagte Nmecha, der aktuell an den Zweitligisten Preston North End ausgeliehen ist. DFB-Coach Stefan Kuntz, der den Offensivspieler in der 59. Minute einwechselte, sprach von einer "Story, reif für einen kleinen Krimi."
Nmecha: „Der Trainer war bei mir zu Hause und hat mich überzeugt“
Nmecha hatte seit 2013 insgesamt 31-mal für Englands U-Teams gespielt und im Finale der U19-EM 2017 sogar das Siegtor für die "Young Lions" erzielt. Nun entschied er sich für einen Wechsel, unter anderem nach einem Besuch von Kuntz in Manchester. "Der Trainer war bei mir zu Hause und hat von dem Teamgeist erzählt. Er hat mich überzeugt", sagte Nmecha. Zudem habe er "mit meiner Mama geredet, die aus Gladbach kommt."
Nmecha hofft nun, auch bei der EM in Italien und San Marino (16. bis 30. Juni) zum DFB-Team zu gehören. "Ich fühle mich in dieser Mannschaft richtig wohl. Hoffentlich werde ich auch bei der EM spielen. Und dann möchte ich auch da gewinnen", sagte er. Sollte das nicht klappen, kann der Youngster indes auch noch auf die U21-EM 2021 hoffen - auch bei dem Turnier in zwei Jahren wäre er noch spielberechtigt.
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SID