Nach Torwart-Streit hat Manuel Neuer auch noch Stress mit Sponsor - wegen Schuhen

Manuel Neuer auf dem Weg ins Teamhotel der deutschen Nationalmannschaft. Die Wahl der Schuhe ruft den Sponsor auf den Plan.
 ©dpa / Bernd Thissen

Auf der Torhüter-Position genießt die deutsche Mannschaft ein Luxusproblem. Indes droht Manuel Neuer an anderer Stelle Ungemach: Der Keeper des FC Bayern hat Sponsor Adidas verärgert.

Update vom 12. Oktober 22.53 Uhr: Trotz Länderspielpause ist der Torhüter-Streit zwischen der etatmäßigen Nummer eins Manuel Neuer und seinem Herausforderer Marc-André ter Stegen abgeebbt. Der FC-Bayern-Keeper verkündete am Samstag auf der Pressekonferenz am Tag vor dem EM-Qualispiel der DFB-Auswahl in Estland, dass er für die Zeit nach der Endrunde 2020 keine Rücktrittsgedanken hege. 

"Es gibt absolut nichts zu verkünden. Ich fühle mich wohl, ich fühle mich fit und ich bringe gute Leistungen“, betonte Neuer, der auf der PK zu den jüngsten Gerüchten um einen Rückzug aus der Nationalmannschaft Stellung nahm.

DFB-Team: Schuhstress für Manuel Neuer - hohe Geldstrafe?

Ungeachtet dessen hat der Titelsammler und Schlussmann des deutschen Rekordmeister nun anderweitig ein Problemszenario, das jedoch nicht seine sportliche Leistung betrifft: Weil der 33-Jährige vor dem Argentinien-Spiel mit falschem Schuhwerk ins Teamhotel reiste, droht ihm nun eine satte Geldstrafe. Darüber hatte zuerst die Bild (hinter Bezahlschranke) berichtet. Demnach müsse Manuel Neuer nun mit einer Vertragsstrafe von etwa 200.000 Euro rechnen, weil er nicht passende Sportschuhe von Sponsor Adidas an den Füßen trug. 

Wie auf Bildern gut zu sehen ist, spaziert der Torhüter stattdessen fröhlich mit Tretern der eher unbekannten Marke „Veja“ durch Dortmund in Richtung Nationalmannschaft. Ein Statement des DFB-Großsponsors wurde bereits eingeholt, demnach zitiert die Bild Oliver Brüggen, seines Zeichens Sprecher des Ausrüsters: "Als Vertragsspieler von Adidas ist Manuel Neuer dazu angehalten, Adidas-Produkte zu tragen. Den konkreten Fall werden wir mit dem Spieler besprechen." Dabei ist Manuel Neuer offenbar Wiederholungstäter: Angeblich musste der Keeper von Bayern München bereits im Frühjahr 2019 50.000 Euro zahlen, weil er auf einer PK den Pullover einer Konkurrenzmarke trug.

Sportlich scheint allerdings langsam wieder etwas Ruhe einzukehren. Und im Qualifikationsspiel gegen Estland wird Manuel Neuer auch wieder zwischen den deutschen Pfosten stehen.

Neuer gegen ter Stegen: Beide Torhüter könnten vom Streit profitieren

Update vom 10. Oktober 12.30 Uhr: So wirklich konnte Marc-Andre ter Stegen seine Chance nicht nutzen - viel kann er aber nicht dafür. Das 2:2-Unentschieden von Deutschland gegen Argentinien, bei dem ter Stegen erstmals seit längerer Zeit wieder im DFB-Tor stand, dürfte zumindest nicht dazu beigetragen haben, dass Joachim Löw seine Meinung über die Nummer eins im Kasten überdenken wird.

Neuer gegen ter Stegen: Schon bald könnten beide vom Torwart-Streit profitieren 

Während Manuel Neuer also im Torwart-Streit einen Punktsieg erringt, ohne überhaupt auf dem Platz gewesen zu sein, profitieren wohl beide Keeper an anderer Stelle von der Auseinandersetzung. Denn beide pokern derzeit um neue Verträge bei ihren Klubs.

Laut der spanischen Marca ist der FC Barcelona begeistert von ter Stegens Leistungen und stellt sich auch in Sachen Nationalmannschaft hinter seinen Schlussmann. Obwohl ter Stegens Vertrag noch bis 2022 läuft, möchte der Tob-Klub so schnell wie möglich mit ihm verlängern - und ist offenbar auch bereit, sein auf rund 8,5 Millionen Euro geschätztes Gehalt noch einmal aufzustocken.

Statements der Bayern-Bosse nutzen Manuel Neuer in den Verhandlungen

Manuel Neuers Vertrag endet ein Jahr vor ter Stegens, auch in München stehen deshalb bald Verhandlungen an. Durch den Torwart-Streit dürfte Neuers Position bei den Bayern noch einmal gestärkt worden sein: Zuletzt wurden Gerüchte laut, dass die Münchner Schalkes Alexander Nübel als potenziellen Nachfolger an Land ziehen, dann aber stellten sich die Bayern-Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge klar hinter den 33-Jährigen. 

Dieses Vertrauen dürfte sich für den Bayern-Keeper auszahlen - und zwar wortwörtlich. Die Statements der Bosse kommen für Neuer, dessen Gehalt von bild.de auf 15 Millionen Euro geschätzt wird, in den Vertragsverhandlungen natürlich genau zur richtigen Zeit. 

Neuer oder ter Stegen? Offener Streit könnte DFB-Team spalten

Update vom 9. Oktober, 13.30 Uhr: Natürlich wirkt sich der Torhüter-Zoff auch auf das Innenleben der Mannschaft aus. Sowohl Neuer als auch ter Stegen haben ihre Fürsprecher innerhalb des Teams. Nach Meinung der SportBild kann der FCB-Keeper auf die Unterstützung seiner Münchener Kollegen zählen. Der Bayern-Block Niklas Süle (24), Serge Gnabry (24), Leon Goretzka (24) und Joshua Kimmich (24) steht hinter ihm.

Die Gladbach-Vergangenheit von ter Stegen kommt indes ihm zugute. Schließlich zählen Marco Reus und Matthias Ginter zu seinen engsten Vertrauten. 

Toni Kroos feierte mit Manuel Neuer zwar den Weltmeistertitel, enthält sich aber der Debatte. Gleiches gilt für den Mannschaftsrat, der eine Positionierung im Torhüter-Streit nicht für nötig hält. Zu den neutralen Profis zählen zudem Ilkay Gündogan, die Leipziger Marcel Halstenberg und Klostermann.

Einer möglichen Blockbildung könnten die Torhüter mit einer Aussprache entgegenwirken. Manuel Neuer will offenbar das Gespräch mit seinem Rivalen suchen (siehe Erstmeldung vom 8.Oktober).

Update vom 9. Oktober, 08.22 Uhr: Der frühere Nationaltorwart Jens Lehmann begrüßt den Konkurrenzkampf um das deutsche Tor zwischen Manuel Neuer und Marc-Andre ter Stegen. "Ich war immer ein Freund davon, dass die Nummer zwei - und auch die Nummer drei - Druck ausübt und sich so ein gesunder Konkurrenzkampf entwickelt. Davon kann jeder Akteur nur profitieren", sagte Lehmann dem Nachrichtenportal t-online.de.

Ter Stegen, der am Mittwoch (20.45 Uhr/RTL) im Testspiel der deutschen Nationalmannschaft in Dortmund gegen Argentinien im Tor stehen wird, war von Bundestrainer Joachim Löw jüngst als klare Nummer zwei im deutschen Kader festgelegt worden. Davor hatte der Schlussmann des FC Barcelona seine geringen Einsatzzeiten für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) beklagt und sich mit Neuer einen öffentlichen Disput geliefert.

Lehmann, der vor der WM 2006 in Deutschland in einer ähnlichen Situation den bisherigen Stammtorwart Oliver Kahn verdrängt hatte, kritisierte unterdessen die aktuelle Torhütergeneration allgemein. "Torhüter können heute nicht mehr richtig kommunizieren. Dabei ist gerade das so wichtig", sagte Lehmann. "Darin grenzt sich das Topniveau ab. Das ist eine große Qualität, die ich nur noch sehr selten sehe. Und wenn Sie mich fragen, ist das auch eine der wichtigsten Qualitäten eines Nationaltorhüters."

Neuer oder ter Stegen: Wen würden die Bundesliga-Keeper aufstellen?

Update 8. Oktober, 18.11 Uhr: Wer sollte bei der deutschen Nationalmannschaft im Tor stehen? Diese Frage bewegt in den letzten Wochen nicht nur die deutschen Fußball-Fans, sondern auch den einen oder anderen aktiven Spieler. Interessant ist dabei vor allem, wer nach Meinung von anderen Profis die Nase vorne hat: Manuel Neuer oder Marc-André ter Stegen.  

Eine Umfrage unter den aktuellen Bundesliga-Torhütern hat deshalb die Bild abgehalten und die Fragen gestellt, wer denn den Anspruch auf die Nummer 1 beim DFB-Team berechtigterweise stellt. Die Antworten waren dabei überraschend deutlich.

Manuel Neuer oder Marc-André ter Stegen? Das sagen die Bundesliga-Keeper

Manuel Neuer erhielt von vier Bundesliga-Keepern den Vorzug. Marc-André ter Stegen lediglich von einem. Der Rest wollte sich in die heiklen Angelegenheiten wohl nicht einmischen und enthielt sich. Für den Bayern-Keeper sprachen sich Rafael Gikiewicz (Union Berlin), Timo Horn (FC Köln), Tomas Koubek (FC Augsburg) und Peter Gulasci (RB Leipzig) aus. 

Fortuna-Keeper Zackary Steffen sprach sich als einziger für ter Stegen aus. „Sein Stil gefällt mir besser“, sagte der 24-Jährige. Der Barca-Keeper hat am Mittwochabend gegen Argentinien die Chance sich zu beweisen. 

Torwart-Streit: Neuer will Aussprache - ter Stegen zu Attacken: „Ein Wort zu viel“ 

Erstmeldung vom 8. Oktober

Dortmund - Der Konkurrenzkampf zwischen Manuel Neuer und Marc-Andre ter Stegen wird immer mehr zur Bedrohung für das ganze Team. Das öffentliche Wortgefecht der beiden könnte intern für Risse sorgen. Ein solches Szenario will Manuel Neuer in seiner Rolle als Kapitän natürlich verhindern, weshalb er offenbar das Gespräch mit seinem Rivalen Marc-André ter Stegen (27) suchen will. Die Bild berichtet, dass Neuer die Angelegenheit in „gewohnt sachlichem, aber bestimmtem Ton ansprechen“ möchte. 

Marc-Andre ter Stegen: „ Es gibt jetzt keine große Notwendigkeit da nochmal zu reden“ 

Ein Plan, der aus Sicht seines Kontrahenten aktuell wenig Sinn ergibt, wie der Barca-Keeper auf der Pressekonferenz vor dem Argentinien-Spiel erklärt: „Wir sprechen jeden Tag und haben ein gutes, professionelles Verhältnis. Es gibt jetzt keine große Notwendigkeit da nochmal zu reden.“ Auf eine medienwirksame Versöhnung scheint der 27-Jährige derzeit keine große Lust zu haben. Weiteres Öl will der Nationalspieler aber nicht ins Feuer gießen trotz der radikalen Aussagen der Bayern-Bosse. „Ich mache mir da nicht viele Gedanken darüber. Ich habe gut daran getan mich die letzten Wochen auf den Fußball zu konzentrieren.“ 

Eine kleine Spitze gegen die Führungsetage der Münchener kann sich der Torhüter letztlich jedoch nicht verkneifen: „Alles, was danach gesagt wurde, war - glaube ich - ein Wort zu viel. Wir sind im Profisport - jeder möchte spielen und sein Bestes geben. Die Konkurrenzsituation ist normal. Ich konzentriere mich auf meine Leistung.“

Seine Chancen auf einen Stammplatz gehen aus Sicht des Torhüters fast gegen Null. „Der Bundestrainer hat seine Aussage getätigt. Ich will jetzt mit Leistung punkten. Über die Spiele im Klub und in der Nationalmannschaft möchte ich mich zeigen und ihm die Entscheidung so schwer wie möglich machen. Ab dem Moment bin ich nicht mehr der, der entscheidet.“

Neuer und ter Stegen: Trainer Joachim Löw zeigt Verständnis für Unmut

Während es intern brodelt, zeigt Bundestrainer Joachim Löw Verständnis. Allerdings dürften die Worte keine Freudensprünge bei ter Stegen auslösen: „Dass der Marc mit der Situation manchmal nicht gut umgehen kann, ist klar. Er spielt bei Barcelona auf höchstem Niveau. Ich habe schon zuvor gesagt: Der Marc wird seine Spiele bekommen. Im Juni war es geplant, er war verletzt und kam nicht. Im September habe ich es vom Training abhängig gemacht. Jeder weiß, er hat in Dortmund ein klasse Spiel gemacht hat und er wird seine Einsätze bekommen.“

Video: Bundestrainer Joachim Löw über Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen

Das letzte Wort scheint noch nicht gesprochen. Die gesamte PK können Sie in unserem Live-Ticker nachlesen. Die Nominierung von Suat Serdar für die DFB-Elf sorgt im Nachhinein für Ärger. Der türkische Nationaltrainer erhebt Vorwürfe. So können Sie das Spiel live im TV und im Live-Stream sehen. Mit Bastian Schweinsteiger tritt ein Weltmeister von der großen Bühne ab. Joachim Löw hätte schon eine Idee für die Karriere danach

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