Es wird berichtet, dass Omar Marmoush von Eintracht Frankfurt in der Wintertransferperiode nicht verkauft werden soll. Sportvorstand Markus Krösche nimmt Stellung.
Frankfurt - Omar Marmoush ist aktuell der Star von Eintracht Frankfurt. Der Ägypter führt die Torjägerliste der Bundesliga mit sechs Treffern an, zudem legte er schon dreimal auf. Sofort tauchten Gerüchte auf, wonach ausländische Klubs schon im Winter ein Angebot vorbereiten könnten. Im Sommer klopften bereits Nottingham Forest und der FC Fulham an. Die beiden Premier League-Klubs konnten aber weder den Angreifer selbst noch die Eintracht-Verantwortlichen überzeugen.
Krösche hat im Sommer Wort gehalten - kann er auch im Winter nein sagen?
Dabei war die Offerte, die bei über 20 Millionen Euro lag, durchaus eine, die nach fussball.news-Informationen wertvoll gewesen wäre für die Hessen. Vorstand und Aufsichtsrat haben jedoch gemeinschaftlich entschieden, einen Riegel vorzuschieben - und das, obwohl die Struktur des Vereins von Erlösen lebt. Sportvorstand Markus Krösche hatte den Plan, die Mannschaft zusammenzuhalten. Er hat Wort gehalten. Doch wie sieht es aus, wenn im Januar der dicke Geldkoffer auf den Tisch gelegt wird?
Vor dem Europa League-Duell der Eintracht bei Besiktas (3:1) wurde Krösche mit dem Bericht der Bild konfrontiert. Demnach habe man einen Wintertransfer von Marmoush intern ausgeschlossen. Der Sportvorstand sagte zunächst: „Es ist so, dass sich Omar im Sommer ganz klar zu uns bekannt hat. Er hat eine gute Entwicklung genommen und noch viel Potenzial, um sich weiterzuentwickeln. Für uns gilt: Wir wollen nicht so viele Leistungsträger verlieren.“
Mit Pacho nur einen prominenten Abgang
Krösche verwies auf den Abgang von Willian Pacho, der für einen Sockelbetrag von 40 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain abgewandert ist. Ansonsten habe man den Stamm jedoch zusammengehalten. Das ist viel wert, wie der starke Start in die neue Spielzeit zeigt: Weiterkommen im DFB-Pokal in Braunschweig (4:1), zwölf von 15 möglichen Punkten in der Liga, zudem vier Zähler in der Europa League. Zudem war Marmoush auch Istanbul Dosenöffner: Er zog den Elfmeter, den er cool zum 1:0 verwandelte.
Dennoch wollte Krösche dem Medienbericht nicht vollumfänglich zustimmen: „Ich muss ehrlicherweise sagen, dass kein Spieler der Eintracht unverkäuflich ist.“ Er stellte im nächsten Atemzug allerdings klar: „Wir wollen die Mannschaft zusammenhalten.“ In der aktuellen Form ist Marmoush für die Eintracht unverzichtbar. Toppmöller antwortete nur noch schmunzelnd: „Über ihn rede ich nach jedem Spiel. Das ist aber auch gut so. Omar gibt unserem Spiel unheimlich viel.“ Und dies aus Sicht der Frankfurter kurzfristig am Sonntag nach dem Duell gegen den FC Bayern München - und bestenfalls auch weit über den Winter hinaus.