Nach Bayern-Absage: Nächste Transfer-Enttäuschung für Tah?

Jonathan Tah erwägt einen Wechsel von Leverkusen ins Ausland. Ein Transfer zum FC Barcelona wird jedoch vor Hürden und Probleme gestellt.

Barcelona/Leverkusen – Der Vertrag von Jonathan Tah läuft bei Bayer 04 Leverkusen zum Saisonende aus. „Aktuell lebe ich noch in Düsseldorf und bin sehr froh, jeden Tag zur BayArena zum Training zu fahren. Alles andere wird man dann sehen“, antwortete Tah nach dem 0:0 gegen den FC Bayern bei Sky auf die Frage, ob Barcelona eine schöne Stadt sei.

Wechselt Tah zum FC Barcelona?

Die katalanische Sportzeitung Mundo Deportivo hatte zuvor berichtet, Tah habe sich für einen Wechsel zum FC Barcelona entschieden. Doch für seine Entscheidung gebe es „noch keinen Zeitplan und auch keinen festen Zeitpunkt“, er habe noch keine Entscheidung getroffen, bekräftigte Tah.

„Ich glaube ihm das“, sagte Leverkusen-Boss Fernando Carro daraufhin: „Ich glaube, dass er einige Chancen hat. Aber es sind auch nicht so viele Vereine, die für ihn infrage kommen.“ Tah wolle „schon zu Top-Top-Vereinen. Das sind nicht viele“, so Carro, laut dem es sogar eine Restchance auf eine Vertragsverlängerung in Leverkusen gebe. Bei „zehn Prozent“ liege diese, sagte der Geschäftsführer der Werkself und grinste.

Laut der Mundo Deportivo soll es bei Barça bald zu einem „Gipfeltreffen“ kommen, bei dem man die Verpflichtung von Tah unter Dach und Fach bringen möchte. Doch das Vorhaben wird durch das Financial Fairplay verkompliziert.

FC Barcelona hat weiterhin finanzielle Probleme

Der FC Barcelona hat weiterhin mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Im vergangenen Sommer verpflichteten die Katalanen zwar Dani Olmo für rund 55 Millionen Euro von RB Leipzig und statteten ihn mit einem Vertrag bis 2030 aus. Doch der spanische Nationalspieler musste zunächst wochenlang auf seine Registrierung für den Spielbetrieb warten. Ein selbes Bild bot sich vor der Rückrunde. Aktuell ist Olmo nur vorläufig registriert.

In Spanien gibt es eine Obergrenze für Personalkosten, die der Ligaverband jedes Jahr für jeden Verein auf der Grundlage wirtschaftlicher Daten festlegt. Die Ausgaben für Ablösesummen und Gehälter müssen im Einklang mit den Einnahmen stehen. Bei Barça ist das schon seit einiger Zeit nicht mehr der Fall, weshalb bereits 2021 die Vertragsverlängerung mit Vereinsikone Lionel Messi scheiterte. Der Verein hat immer noch Schulden in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro.

Olmo und Martínez als Warnbeispiele für Tah

Dass die Lage prekär ist, zeigt auch das Beispiel Iñigo Martínez. Der Innenverteidiger ist Leistungsträger unter Cheftrainer Hansi Flick, sein Vertrag läuft zum Saisonende aus. Wie die spanische Sportzeitung Marca berichtet, kann Barça aufgrund des Financial Fairplays momentan aber nicht mit Martínez verlängern. Wie soll dann überhaupt eine Verpflichtung von Tah gelingen?

Dem Bericht zufolge würde der FC Barcelona bei Martínez nach „einer Formel“ suchen, um die Vertragsverlängerung abzuschließen. Um die Registrierung von Olmo voranzutreiben, hat Barça für 100 Millionen Euro VIP-Logen im modernisierten Stadion Camp Nou an einen arabischen Investmentfonds verkauft. Auf welche kreative Idee die Verantwortlichen an der katalanischen Mittelmeerküste diesmal kommen, bleibt abzuwarten.

So scheint sich auch Tah noch gedulden zu müssen. Wenn der DFB-Verteidiger nach Barcelona wechselt, so wird er wohl eine Garantie haben wollen, dass er für den Spielbetrieb registriert werden kann.

Der FC Bayern nimmt Abstand von Tah

Um Tah im Einklang mit dem Financial Fairplay zu verpflichten, muss offenbar auch mindestens ein Abwehrspieler weichen. Als prominenten Verkaufskandidaten nennt die Mundo Deportivo den früheren Gladbacher Andreas Christensen, der aufgrund einer Achillessehnenreizung in dieser Saison bislang erst ein Pflichtspiel absolvierte. Dafür müsste der Däne, dessen Vertrag noch bis 2026 läuft, aber erst mal einem Abgang zustimmen.

Auf Tahs Weg nach Barcelona gibt es also noch Hürden und Probleme, die die Katalanen zu überwinden und lösen haben. Der FC Bayern, der Tah bereits im Sommer 2024 abgesagt hatte, hat sich übrigens nun komplett aus dem Poker um den Leverkusen-Star zurückgezogen, wie Sportdirektor Christoph Freund bestätigte: „Das ist aktuell kein Thema für uns! Man sieht, dass es unsere Verteidigung aktuell gut macht, sie haben sich richtig gefestigt.“ Steigen damit Leverkusens Restchancen auf einen Verbleib doch noch?

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