Eberl über Tah: „Natürlich habe ich jetzt nochmal nachgefragt, aber ...“

Der FC Bayern wird am Deadline Day keinen Transfer mehr tätigen. Zudem äußert sich Max Eberl zum geplatzten Transfer von Jonathan Tah.

München – Am Freitag (30. August) um 20 Uhr schließt das Transferfenster. Und der FC Bayern, so bestätigte Sportvorstand Max Eberl am Vormittag auf der Pressekonferenz, wird selbst nicht noch einmal aktiv werden. „Eins kann ich sagen: Wir werden keinen Spieler mehr verpflichten – wenn, dann wäre es vielleicht ein Abgang. Wir haben einen Kader stehen, mit dem wir sehr, sehr zufrieden sind“, so Eberl.

Beim FC Bayern stehen am Deadline Day noch zwei mögliche Abgänge bevor. Während Kingsley Coman nach Saudi-Arabien zu Al-Hilal wechseln könnte, zieht es Gabriel Vidović womöglich per Leihe zum 1. FSV Mainz 05. Auf der Zugangsseite wird sich jedoch nichts mehr tun. Das bedeutet auch: Jonathan Tah wird in diesem Sommer nicht mehr von Bayer 04 Leverkusen zum FC Bayern wechseln.

Eberl erklärt gescheiterten Transfer von Tah

Als Eberl über „die Mär über Jonathan Tah“ zu sprechen kam, erklärte der Sportvorstand ausführlich, weshalb der Deal scheiterte. „Eigentlich habe ich mir geschworen, dass ich mich gar nicht erklären muss, was da passiert ist“, begann Eberl seine Erzählung. „Wenn du dauernd gefühlt durch den Kakao gezogen wirst, wenn du dauernd in ein Licht geschoben wirst nach Verhandlungen, die eigentlich hinter verschlossenen Türen stattfinden sollten …“

Bayer 04 Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro hatte sich zuletzt herablassend über Eberl geäußert und verlauten lassen: „Von Max Eberl halte ich nichts, absolut nichts.“ Daraufhin hatte sich Carro entschuldigt.

Eberl bestätigt Leverkusen-Deadline für Tah

Die Leverkusener hätten dem FC Bayern vor dreieinhalb Wochen eine Deadline gesetzt, bestätigte Eberl und erklärte: „Sie haben gesagt: Bis dahin müsst ihr diese Summe zahlen. Und ich habe Simon Rolfes schriftlich gesagt: Simon, danke für die Deadline, danke für den Betrag, den du uns genannt hast, doch wir können beides nicht erfüllen.“

Dem Vernehmen nach forderte Leverkusen für Tah, dessen Vertrag nur noch 2025 ausläuft, 25 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro an möglichen Boni. Die Verhandlungen um einen möglichen Wechsel von Tah seien seitens des FC Bayern bereits vor dreieinhalb Wochen beendet worden, so Eberl. „Das ist die wahre Geschichte, die hinter diesem Transfer steht“, ergänzte der Sportvorstand des Rekordmeisters.

Gleichzeitig gestand Eberl: „Natürlich habe ich jetzt nochmal nachgefragt, falls wir nochmal einen Verkauf tätigen und Geld zur Verfügung haben würden, ob man bereit wäre, es dann tun zu können. Sie hören den ganzen Konjunktiv dabei. Aber nein, ist man nicht.“ Dies sei laut dem Sportchef des FC Bayern „auch in Ordnung, es geht keiner als Verlierer raus“ – „normal, wenn man es hinter verschlossenen Türen macht“.

Es sei Eberl „ein Bedürfnis gewesen, mal ganz simpel“ zu erklären, weshalb der Deal nicht zustande gekommen ist.

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