Thomas Tuchel hat sich vom FC Bayern verabschiedet, will aber nicht unbedingt eine Pause einlegen. Nun soll es ein Treffen mit Manchester United gegeben haben.
Manchester – Der hervorragende Ruf, den Thomas Tuchel in England genießt, hat durch seine Amtszeit beim FC Bayern und die erste titellose Saison der Münchner seit 2012 keinen großen Schaden genommen. Tuchel führte den FC Chelsea 2021 zum Triumph in der Champions League, wurde von den neuen Besitzern der Blues im September 2022 entlassen. Mit dem Klub geht es seither eher abwärts.
Tuchel selbst hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er künftig gerne zurück auf die Insel will. Er habe in der Premier League „mehr Wertschätzung gefühlt“ als in Deutschland, sagte der Trainer Mitte Januar beispielsweise. Anfragen aus anderen Ländern sollen ihn derzeit weniger reizen, zuletzt wurde Tuchel etwa lose mit italienischen Vereinen in Verbindung gebracht.
Thomas Tuchel gilt schon länger als heißer Kandidat bei Manchester United
Als wesentlich konkreter wird für den 50-Jährigen schon seit langem die Option Manchester United bewertet. Englische Medien bezeichnen Tuchel beim Rekordmeister schon seit Wochen als großen Favoriten für den Fall einer Trennung von Erik ten Hag. Die war angeblich schon beschlossene Sache, ehe der Niederländer mit einem Überraschungserfolg im FA-Cupfinale gegen Manchester City wenigstens für Aufschub sorgte.
Ausgeschlossen ist ein Trainerwechsel bei ManUnited aber noch nicht. Vor diesem Hintergrund soll es nun laut einem Bericht der Bild-Zeitung zu einem „Geheimtreffen“ zwischen Jim Ratcliffe und Tuchel gekommen sein. Ratcliffe ist mit seinem Chemieriesen INEOS als Anteilseigner beim Traditionsverein eingestiegen und hat dem Vernehmen nach seine Hände im operativen Geschäft im Spiel.
Tuchels Pläne mit ‚Fehleinkäufen‘ Mason Mount und Jadon Sancho
Beim Treffen mit Tuchel habe der Milliardär ein mögliches Engagement des Trainers ausgelotet, heißt es. Der Übungsleiter soll dabei auch seine Zukunftsvision für Manchester United dargelegt haben. Unter anderem habe Tuchel versprochen, dass er die bisher als teure Fehleinkäufe geltenden englischen Nationalspieler Mason Mount und Jadon Sancho wieder in die Spur bekommen kann.
Mount war unter Tuchel Leistungsträger beim FC Chelsea, von wo er im Sommer des vergangenen Jahres für bis zu 70 Millionen Euro Ablöse nach Manchester wechselte. Dort hat der Mittelfeldmann eine Saison zum Vergessen hingelegt, die auch von Verletzungen beeinträchtigt wurde.
BVB schaut wegen Sancho auf die Entwicklung bei ManUnited
Sancho indes war den Red Devils 2021 sogar 85 Millionen Euro Ablöse an Borussia Dortmund wert, die der Flügelspieler nur selten rechtfertigen konnte, ehe er sich mit Ten Hag zerstritt und über Monate aus der Profiabteilung verbannt wurde. Sancho hat in der Rückrunde als Leihgabe an den BVB wieder Spaß am Fußball gefunden, blickt aber in eine ungewisse Zukunft.
Grundsätzlich will der BVB Sancho gerne erneut ausleihen und soll auch der Spieler selbst darauf hoffen. Jedoch berichtete fussball.news bereits im Mai, dass für Sancho auch eine Rückkehr zu ManUnited infrage kommt, sollte sich auf der Trainerposition etwas ändern. Ob es dazu kommt, bleibt weiter offen.
Unklar, wie sehr Tuchel Ratcliffe von seinen Ideen überzeugen konnte. Britische Medien haben zudem zuletzt auch auf die Karte Gareth Southgate gesetzt. Der Ex-Profi bestreitet mit einiger Wahrscheinlichkeit bei der EM sein letztes Turnier als Nationaltrainer von England und soll bei Ratcliffe sehr hoch im Kurs stehen.