Wer folgt in der Nationalmannschaft auf Neuer? Matthäus spricht Klartext

Wer folgt im Tor der deutschen Nationalmannschaft auf Manuel Neuer? Lothar Matthäus hat eine klare Vorstellung von der zukünftigen Hierarchie.

Frankfurt – Nach 15 Jahren steht im Tor der deutschen Nationalmannschaft ein Wandel bevor. Noch am Dienstag war berichtet worden, Manuel Neuer werde nach einer Pause im September gegen Jahresende wieder für die DFB-Elf spielen, am Mittwoch verkündete der 38-Jährige jedoch seinen sofortigen Rücktritt.

Matthäus wittert Chance für Marc-André ter Stegen

Wie groß die Fußstapfen sind, die Neuer in der Nationalmannschaft hinterlässt, wird angesichts des großen Lobs langjähriger Weggefährten wie Mats Hummels deutlich. Gleichzeitig steht Bundestrainer Julian Nagelsmann endgültig vor der Aufgabe, einen Umbruch zu moderieren, nachdem auch Toni Kroos, Thomas Müller und Ilkay Gündoğan ihre DFB-Laufbahn für beendet erklärt haben.

Die Situation im Tor der deutschen Nationalmannschaft war in den vergangenen Jahren eine prekäre. Die Auswahl an Torhütern war und ist groß, bislang gab es aber kein Vorbeikommen an Manuel Neuer. Der Leidtragende war Marc-André ter Stegen, der mit 32 Jahren die Chance auf den Nummer-eins-Status hat.

Geht es nach Lothar Matthäus, darf es keinen anderen Neuer-Nachfolger geben als ter Stegen. Der Keeper des FC Barcelona habe „lange genug gewartet“ und „es aufgrund seiner Leistungen verdient, jetzt die Nachfolge von Manuel Neuer anzutreten“, sagte der Rekordnationalspieler gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Großer Konkurrenzkampf im Tor der Nationalmannschaft

Spannend ist die Konstellation auch ob der Frage, wer sich hinter ter Stegen einreihen wird. Bei der Weltmeisterschaft 2022 komplettierte Kevin Trapp das Torwart-Trio, bei der Heim-Europameisterschaft in diesem Jahr war Oliver Baumann die Nummer drei. Während Bernd Leno stets darauf hoffen darf, einen seiner Mitstreiter zu überholen, avancierte Alexander Nübel vergangene Saison zu einem Anwärter auf einen Kaderplatz und nahm an der EM-Vorbereitung teil.

Denkbar sind viele Szenarien. Nagelsmann kann auf die größtmögliche Erfahrung setzen, was für Trapp und Baumann spräche. Womöglich baut der Bundestrainer gar ein Talent wie den 22-jährigen Noah Atubolu langfristig auf. Matthäus appelliert an einen Mittelweg, bei welchem Nübel in den Vordergrund rückt: „Kevin Trapp und Oliver Baumann sind 34, Bernd Leno ist 32, die sind also alle schon etwas älter. Darum würde ich persönlich auf Nübel bauen und ihn als Trainer ganz stark unterstützen. Und dahinter einer der erfahreneren Torhüter als Nummer 3.“

Matthäus adelt „einzigartigen“ Neuer

So groß das Loch ist, das es nach Neuers Karriereende im Nationaltrikot zu füllen gilt, so groß sind nun auch die Möglichkeiten für Nagelsmann. Der Kapitän des FC Bayern macht im wahrsten Sinne des Wortes den Weg frei, den er selbst über Jahre blockiert hat. „Es geht ein großer Torhüter, der bei der EM immer noch überragend und fehlerfrei gehalten hat. Weltmeister, Welttorhüter, Champions-League-Sieger - was er in seiner Karriere bislang erreicht hat, ist einzigartig“, sagt Matthäus über Neuer. Und doch liegt es in der Natur der Sache, eines Tages den Staffelstab weiterzugeben.

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