Borussia Dortmund und Sebastian Kehl stehen vor wichtigen Gesprächen. Der Club scheint sich dafür Zeit zu nehmen, wie berichtet wird.
Dortmund – Im Mai dieses Jahres ging Borussia Dortmund mit dem Triumvirat um Lars Ricken, Sebastian Kehl und Sven Mislintat in die Zukunft. Allerdings herrscht keine Gewissheit darüber, wie lange das Trio zusammenarbeiten wird.
Verlängert Kehl bei Borussia Dortmund?
Sportdirektor Kehl ist bis zum 30. Juni 2025 an den BVB gebunden und hat seinen Vertrag noch nicht verlängert. Trotz Medienberichten über Reibereien mit Kaderplaner Mislintat und der Entscheidung der Klubführung, Ricken anstelle von Kehl zum Sport-Geschäftsführer zu befördern, hat der frühere Mannschaftskapitän mehrfach seine Bereitschaft zu einem Verbleib erklärt.
In aller Regelmäßigkeit betont Kehl, im Sinne des Vereins zu handeln. Der einstige Mittelfeldspieler gibt sich als Teamplayer, der sich in die Hierarchie einfügt. Damit ist das Fundament für einen neuen Vertrag errichtet worden.
Kehl muss offenbar weiter auf Vertragsangebot warten
Wie die Bild-Zeitung berichtet, seien zudem Gespräche zwischen Kehl und Ricken innerhalb der kommenden 14 Tage geplant – allerdings könne keine schnelle Einigung erwartet werden. Der Fokus liege vielmehr auf der brisanten sportlichen Situation.
Dortmund rangiert in der Bundesliga auf dem siebten Tabellenplatz, weil die Mannschaft von Nuri Şahin gegen eine eklatante Auswärtsschwäche ankämpft. Während der BVB alle bisherigen fünf Heimspiele gewann, kam auswärts nur ein einziger Punkt zustande.
Werden die Auswärtsspiele in der Champions League und dem DFB-Pokal hinzugenommen, ging Dortmund sechsmal in Folge in der Fremde als Verlierer vom Platz. Den letzten Sieg feierte die Şahin-Elf am 18. September gegen den FC Brügge.
Verlässt Kehl den BVB nach über 20 Jahren?
Allerdings war bereits vor der sportlichen Krise von zögernden Gesprächen zwischen Dortmund und Kehl die Rede. Die Ruhr Nachrichten beschreiben den gegenwärtigen Status als „Hängepartie“. Einerseits genieße Kehl innerhalb der Branche einen sehr guten Ruf, andererseits hat der BVB seit 2021 keinen Titel mehr gewonnen. Auch belaste die offene Vertragsfrage „die Waagschale eher auf der negativen Seite“.
Im Falle eines Abschieds ständen Kehl und Dortmund vor einer großen Veränderung. Der 44-Jährige wechselte im Januar 2002 vom SC Freiburg zu Schwarzgelb, trug dieses Trikot bis zu seinem Karriereende im Jahr 2015 und heuerte 2018 als Lizenzspielerleiter an. Im Juli 2022 erbte Kehl den Sportdirektorposten von Michael Zorc. Wie lange er dieses Amt ausfüllen wird, ist ungewiss.