„Loan Army“ der Eintracht? Dieser Neuzugang will nicht dazugehören

Junge Talente zu holen und zu verleihen ist inzwischen eine Säule des Geschäftsmodells von Eintracht Frankfurt. Nathaniel Brown hat ein anderes Ziel.

Frankfurt - Es ist ein großer Sprung, den Nathaniel Brown aus der zweiten Liga vom 1. FC Nürnberg zu Eintracht Frankfurt wagt. Der Wechsel wurde bereits im vergangenen Winter fixiert, der Linksverteidiger blieb noch ein halbes Jahr auf Leihbasis im Frankenland. Ist der 21-Jährige bereits so weit, sich ab sofort bei den Hessen behaupten und gegen die Konkurrenten Philipp Max und Niels Nkounkou durchsetzen zu können?

Neuzugang Brown stellt klar: „Ich will mich hier durchsetzen“

„Natürlich sind das zwei sehr gute Spieler. Ich kenne aber meine Stärken. Ich will mich zeigen und hier in Frankfurt durchsetzen“, sagte „Nene“, wie sein Spitzname heißt, Brown. Doch was sind sie denn, seine Stärken? „Ich komme über meine Schnelligkeit. Ich will nach vorne spielen und denke offensiv“, erklärte der Neuzugang. Verbessern hingegen wolle er sein Verhalten im Defensivzweikampf und seinen Kopfball.

Aus Sicht des Spielers und der Eintracht muss die Frage nun lauten, wie die optimale Förderung aussehen kann. Brown betonte zwar unentwegt, seinen Fokus auf Frankfurt zu richten: „Mir wurde gesagt, dass man mit mir plant. Ich will mich hier durchsetzen.“ Er schob allerdings ein: „Man weiß nie, was im Fußball passiert.“ Das Zauberwort heißt Spielpraxis. Auf der Bank entwickeln sich keine Werte.

Leihgeschäfte gehören zum Geschäftsmodell der Eintracht

Ein in den vergangenen Jahren immer stärker aufkommende Säule im Geschäftsmodell der Hessen wurden daher Leihen. Begonnen hatte alles mit Daichi Kamada, der die Saison 2018/19 in Belgien verbrachte und nach seiner Rückkehr fünf Jahre lang im Mittelfeld der Frankfurter die Strippen zog. Auch bei Abwehrspieler Tuta war dieser Schritt sehr erfolgreich. In diesem Sommer kehrte Igor Matanovic mit viel Selbstvertrauen im Gepäck aus Karlsruhe zurück.

Aktuell hat die Eintracht sieben Akteure verliehen: Elias Baum (SV Elversberg), Paxten Aaronson (FC Utrecht), Jessic Ngankam (Hannover 96), Hrvoje Smolcic (LASK/mit Kaufoption), Nacho Ferri (KV Kortrijk/mit Kauf- und Rückkaufoption), Simon Simoni (FC Ingolstadt) und Jens Petter Hauge (Bodo Glimt/mit Kaufoption). Kritiker sprechen dabei von einer „Loan Army“, zumal nicht jedes Leihgeschäft darauf angelegt ist, dass der jeweilige Spieler noch einmal in Frankfurt durchstartet.

Matanovic hat in Karlsruhe einen Schub gemacht

Doch vor allem bei Aaronson und Baum erhoffen sich die Hessen einen Schub wie bei Matanovic. Sportvorstand Markus Krösche ist bemüht, Klubs zu finden, in denen die „Juwele“ perfekt gefördert und nach vorne gebracht werden können. Neben Brown, der nicht zur „Loan Army“ dazugehören will, zählt auch Krisztian Lisztes durchaus zu den Kandidaten, für die ein solcher Zwischenschritt Sinn ergeben kann. Doch noch haben alle die Chance, Trainer Dino Toppmöller von sich zu überzeugen. Ab Montag reist die Eintracht ins Trainingslager in die USA. Dort werden die Weichen für die kommende Saison endgültig gestellt.

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