Im Tor des VfB Stuttgart überzeugt Alexander Nübel seit mehr als einem Jahr. Wird er auf diesem Weg Manuel Neuer beim FC Bayern beerben?
Stuttgart/München – Wie so viele Akteure des VfB Stuttgart hat auch Alexander Nübel in den vergangenen zwölf Monaten einen großen Sprung gemacht.
VfB-Ikone Hildebrand: Nübel „hat gut performt“
Der 27-jährige Torhüter war vom FC Bayern zwischen 2021 und 2023 an den französischen Erstligisten AS Monaco verliehen worden und anschließend an den VfB, der sich nach zwei komplizierten Jahren mit Florian Müller und Fabian Bredlow zwischen den Pfosten nach mehr Konstanz sehnte – und diese erhielt.
„Er hat gut performt letztes Jahr“, sagt Ex-Torhüter und VfB-Ikone Timo Hildebrand gegenüber dem YouTube-Kanal Absolut Fußball von fussball.news über Nübel. „Er hatte auch ein paar Patzer, aber das ist ganz normal. Er wurde damit belohnt, zur Nationalmannschaft nominiert zu werden, war jetzt auch wieder dabei.“
Hildebrand mit Appell an Nübel
Statistisch gesehen überzeugte Nübel im Vergleich mit allen Bundesliga-Torhütern, die mindestens 17 Spiele absolviert haben, mit der fünftbesten Fangquote innerhalb des Strafraums (62 Prozent) und mit der viertbesten Passquote (80 Prozent).
Stuttgart und der FC Bayern verständigten sich frühzeitig auf eine Verlängerung der Leihe. Im April band sich Nübel für zwei weitere Jahre an die Schwaben und dehnte seinen Kontrakt beim Rekordmeister bis 2029 aus. Nach der überraschenden Vizemeisterschaft wird der Schlussmann seine erste Champions-League-Saison als Stammtorhüter absolvieren und soll die nächsten Schritte machen.
„Es gilt über zwei, drei Jahre diese Performance zu leisten“, weiß Hildebrand, der seinerseits zwischen 2000 und 2007 eine Bank im Stuttgarter Tor war und über die Saisons 2002/03 und 2003/04 hinweg mit 884 Bundesliga-Minuten ohne Gegentor einen Rekord aufgestellt hat.
Folgt Nübel beim FC Bayern auf Neuer?
Allerdings wirkt es auch nach zwei weiteren erfolgreichen Jahren am Neckar ungewiss, welche Rolle Nübel beim FC Bayern spielen wird. Manuel Neuer lässt seine Zukunft über das Vertragsende am 30. Juni 2025 hinaus offen, eine erneute Vertragsverlängerung erscheint durchaus möglich. Und solange Neuer das Bayern-Tor hütet, wird Nübel seine Zeit nicht auf der Bank absitzen wollen. Eine endgültige Trennung ist somit ein vorstellbares Szenario.
Dennoch ist Hildebrand überzeugt, dass Nübel eines Tages Neuer beim FC Bayern beerben wird. „Ich glaube, das ist der Plan. Sonst hätten sie seinen Vertrag nicht verlängert.“ Der 45-Jährige, der seine Karriere 2015 beendet und 2021 das vegane Restaurant „Vhy“ eröffnet hat, traut ihm diese Rolle „auf jeden Fall“ zu. Und das dürfte auch im Sinn von Nübel sein, der sich seit 2020 auf diesen Schritt vorbereitet.