Der 1.FC Nürnberg hat Trainer Cristian Fiél an Hertha BSC abgegeben. Sein Nachfolger könnte aus dem Nachwuchs von Borussia Dortmund kommen.
Dortmund – Der 1.FC Nürnberg stellt sich nach einer über weite Strecken wenig befriedigenden Saison neu auf. Nachdem Joti Chatzialexiou als Sportvorstand von Dieter Hecking übernommen hat, hat sich der Club mit Hertha BSC auf einen Transfer von Chefcoach Cristian Fiél geeinigt. Der neue Sportboss Chatzialexiou hatte bereits zu Wochenbeginn den Abschied von Fiél aus Nürnberg angekündigt, inzwischen hat Hertha die Verpflichtung des neuen Trainers perfekt gemacht.
Damit besteht eine Vakanz bei den Franken, die recht schnell gefüllt werden soll. Am 24. Juni soll der Trainingsauftakt beim FCN sein, nach Möglichkeit sollten bis dahin auch einige Entscheidungen bezüglich der Kadergestaltung fallen. Laut Medienberichten hat sich Chatzialexiou bereits frühzeitig mit Trainerkandidaten auseinandergesetzt und inzwischen nur noch wenige aussichtsreiche Anwärter im Blick.
U19 des BVB dominiert die Bundesliga-Weststaffel
Wie die Bild-Zeitung berichtet, gilt dabei Mike Tullberg als Hauptkandidat. Der ehemalige Profi aus Dänemark ist trotz seiner erst 38 Jahre ein durchaus schon erfahrener Trainer und obendrein äußerst erfolgreich: Mit der U19 von Borussia Dortmund dominiert Tullberg seit Jahren die Bundesliga West. Das Team hat sich zuletzt dreimal in Folge für das Endspiel auf Bundesebene qualifiziert und dabei 2022 den Meistertitel geholt.
Tullberg hat seine eigene Karriere verletzungsbedingt früh beenden müssen und blickt so schon auf über zehn Jahre im Trainergeschäft zurück. Beim BVB hat er zahlreiche Talente unter seinen Fittichen gehabt, die heute bei den Profis von Dortmund oder anderswo im deutschen Profifußball ihre Duftmarken setzen. Durch seine Arbeit hat sich der Däne einen exzellenten Ruf erworben.
Tullberg passt ins Profil des 1.FC Nürnberg
Vor diesem Hintergrund waren in der Vergangenheit auch schon andere Vereine an einer Verpflichtung interessiert, beispielsweise wurde Tullberg 2023 gerüchteweise bei Eintracht Frankfurt gehandelt. Bisher hat kein Klub den Erfolgscoach aus Dortmund loseisen können. Ob der BVB bereit wäre, Tullberg ziehen zu lassen, ist dabei unklar.
Dem Boulevardblatt zufolge könnte Nürnberg dahingehend aber gute Karten haben. Tullberg und Chatzialexiou, der vor dem Engagement beim Club jahrelang in der Nachwuchsarbeit des DFB aktiv war, sollen sich demnach gegenseitig sehr schätzen. Tullberg passt definitiv in das Profil, das Chatzialexiou für die Nachfolge von Fiél skizziert hat.
Der neue Trainer müsse sich „unserem Weg, auf den Nachwuchs zu setzen, verschreiben und als Mensch für Werte stehen, die uns wichtig sind“, so der Sportvorstand. „Wir wollen einen bodenständigen und leidenschaftlichen Typen, der zum Club passt.“ Beim BVB steht Tullberg bis 2026 unter Vertrag, ein Wechselwunsch würde also mutmaßlich eine Ablöseforderung mit sich bringen.