Aufgrund eines katastrophalen Starts in das Fußballjahr 2025 hat Borussia Dortmund die Entscheidung getroffen, sich von Trainer Nuri Şahin zu trennen.
Dortmund – Borussia Dortmund hat erwartungsgemäß Konsequenzen aus der vierten Pflichtspielniederlage am Stück gezogen. Cheftrainer Nuri Şahin wurde wenige Stunden nach dem 1:2 in der Champions League beim FC Bologna entlassen.
„Wir schätzen Nuri Şahin und seine Arbeit sehr, haben uns eine lange Zusammenarbeit gewünscht und hatten bis zuletzt die Hoffnung, dass wir gemeinsam die sportliche Wende schaffen. Nach vier Niederlagen in Serie, bedingt durch lediglich einen Sieg aus den vergangenen neun Spielen und als aktueller Tabellenzehnter der Bundesliga haben wir aber leider den Glauben daran verloren, in der gegenwärtigen Konstellation noch unsere sportlichen Ziele erreichen zu können“, teilte BVB-Sportchef Lars Ricken mit.
BVB-Sportchef Lars Ricken: „Entscheidung nicht mehr vermeidbar“
„Diese Entscheidung tut mir auch persönlich weh, aber sie war nach dem Spiel in Bologna nicht mehr vermeidbar“, so Ricken. Bereits unmittelbar nach dem Spiel war Ricken bei einem TV-Interview nicht mehr bereit, weitere Rückendeckung für den Cheftrainer vorzutäuschen. Die Beurlaubung war damit nur eine Frage der Zeit. Am Mittwochmorgen verbreitete sich die Nachricht von der Trennung in verschiedenen Medien, ehe der Klub sie offiziell bekanntgab.
„Leider haben wir es nicht geschafft, den sportlichen Ambitionen von Borussia Dortmund in dieser Saison zum jetzigen Zeitpunkt gerecht zu werden. Ich wünsche diesem besonderen Verein alles Gute“, erklärte Nuri Şahin. Für den 36-Jährigen war der BVB die zweite Station als Cheftrainer, zuvor war er beim türkischen Erstligisten Antalyaspor angestellt. Im Winter 2024 war er als Co-Trainer von Edin Terzić nach Dortmund zurückgekehrt.
Das Projekt Şahin ist beim BVB krachend gescheitert
Obwohl Şahin noch nicht in Besitz einer Fußballlehrerlizenz ist, stand seine Beförderung nach dem Abschied von Terzić vor der neuen Saison bei den Verantwortlichen des BVB in keinerlei Zweifel. Nach etwas mehr als einem halben Jahr ist das Projekt krachend gescheitert, es ist für alle Beteiligten eine herbe Niederlage.
Şahin schien sich seines Schicksals bereits in Bologna bewusst. „Natürlich weiß ich, wie das Geschäft läuft. Für mich ist nur wichtig, dass Borussia Dortmund erfolgreich ist“, betonte der frühere türkische Nationalspieler am Dienstagabend.
Wer den BVB als Trainer ins Heimspiel gegen Werder Bremen am Samstag führen soll, hat der Klub noch nicht bekanntgegeben. Ebenso wenig herrscht Klarheit über die Zukunft des Trainerteams von Şahin, dem unter anderem sein ehemaliger Teamkollege Łukasz Piszczek angehört.