Eder Militao wurde am Mittwoch bei Real Madrid offiziell vorgestellt. Der Zugang sorgte jedoch für bange Momente - denn die Fragerunde brach er frühzeitig ab.
Madrid - Am wohl bislang größten Tag seiner Karriere wurde Eder Militao von seinem Körper im Stich gelassen. Sichtlich geschlaucht und mit Kreislaufproblemen kämpfend musste der neue Abwehrspieler von Real Madrid die Fragerunde im Rahmen seiner offiziellen Vorstellung abbrechen. Vorher hatte er noch Gott dafür gedankt, Teil des "besten Klubs der Welt" zu werden und seinen Hoffnungen auf den Champions-League-Titel Ausdruck verliehen.
Doch noch auf dem Podium fasste sich der 21-Jährige, für den die "Königlichen" 50 Millionen Euro an den FC Porto überweisen, immer wieder mit der Hand ins Gesicht. Wirkte teilweise benommen. Kniff immer wieder die Augen zusammen. Auch ein schnell gereichtes und zügig geleertes Glas Wasser verschaffte keine Abhilfe. Schließlich stand Militao auf und verließ den Medienraum auf nicht ganz sicheren Füßen.
Voller Terminplan: Militao hat sich offenbar übernommen
Aber womit war dieser besorgniserregende Auftritt zu erklären? Offenbar hatte sich der frischgebackene Copa-America-Sieger, der bei dem Turnier in der brasilianischen Heimat nur im Finale gegen Peru (3:1) 13 Minuten lang mitmischte, schlicht und einfach übernommen.
Aus Brasilien kommend soll Militao um 6 Uhr morgens in Spanien gelandet sein. Anschließend stellte er sich dem vollen Programm: Nach dem Medizincheck folgten die Vertragsunterschrift, ein Foto mit Klubboss Florentino Perez sowie die Vorstellung vor den Fans im Estadio Santiago Bernabeu. Während er auf dem Rasen sein Können am Ball demonstrierte, habe die Sonne vom strahlend blauen Himmel geknallt - auch das extreme Wetter in Spaniens Hauptstadt mit Temperaturen jenseits der 30 Grad soll also sein Übriges beigetragen haben.
Militao hat wohl zu wenig gegessen
Und: Militao habe schlicht zu wenig gegessen. Ob es die Aufregung war? Schließlich ist es selbst für einen brasilianischen Nationalspieler etwas ganz Besonderes, das Trikot von Real Madrid überstreifen zu dürfen. Für das wolle er alles geben, sagte Militao noch - und: "Ich werde jedes Spiel so angehen, als wäre es mein letztes." Dabei dürfte eben jenes in weiter Zukunft liegen: Sein Vertrag bei Spaniens Rekordmeister endet erst 2025.
Schon aus seinem ersten Tag im Klub kann Militao jedenfalls eine Menge lernen. Ins Grübeln bringen sollte er dann nur noch den Gegner.
Video: Pressekonferenz mit Eder Militao
Video | Militão started feeling dizzy and had to end the press conference. pic.twitter.com/RZrIbxVNYo
— Real Madrid Info (@RMadridInfo) 10. Juli 2019
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mg