Positive EM-Erfahrung: Schiedsrichter-Revolution auch in der Bundesliga

Bei der EM 2024 klappte es die vergangenen Wochen ganz hervorragend, nun soll eine geänderte Schiedsrichter-Regelung auch auf die Bundesliga übertragen werden.

München – Vor der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland wurde bekanntgegeben, dass nur noch die Kapitäne der jeweiligen Mannschaften nach strittigen Szenen mit dem Schiedsrichter kommunizieren dürfen. Nachdem bei der EM positive Erfahrungen damit gemacht worden sind, wird die Praktik nun offenbar auch in der Bundesliga ausgerollt.

Schiri-Revolution in der Bundesliga: Rudelbildungen bald passé

Mit Beginn der neuen Saison in Deutschlands höchster Fußballliga dürfen nach Angaben der Sport Bild ebenfalls nur noch die Kapitäne bei den Schiedsrichtern meckern. Damit dürften also bald auch in der Bundesliga wilde Rudelbildungen um den Referee der Vergangenheit angehören.

Bei der EM gab es in den vergangenen Wochen dennoch viel Aufregung um die Unparteiischen. Zum Beispiel um Anthony Taylor, der nach seiner umstrittenen Elfmeter-Entscheidung im Viertelfinale zwischen Spanien und Deutschland (2:1 n. V.) im Fokus steht.

EM-Schiedsrichter in der Kritik – neue Regel noch nicht im Amateurbereich

Der deutsche Schiedsrichter Felix Zwayer steht wiederum nach einer Elfmeter-Entscheidung im Halbfinale zwischen England und den Niederlanden (2:1) ebenfalls im Zentrum der Kritik – einer seiner einstigen Kollegen legte den Finger in die Wunde. Was Taylor, Zwayer und Co. aber auch bei ihren umstrittenen Entscheidungen nicht mehr vorfanden, waren die nervigen Rudelbildungen, die sich üblicherweise nach fast jedem Pfiff bilden.

In Deutschland soll die Mecker-Regel zukünftig in der Bundesliga, der 2. Bundesliga, der 3. Liga und den Regionalligen angewandt werden, später soll der Amateurbereich nachziehen. Noch nicht geklärt ist, wie damit umgegangen wird, wenn der Torwart die Kapitänsbinde trägt. Während der EM muss ein Feldspieler als alternativer Ansprechpartner des Schiedsrichters benannt werden.

Gianluigi Donnarumma kassierte bereits Mecker-Gelb

Was passiert, wenn sich nicht an diese Regel gehalten wird, musste Gianluigi Donnarumma erfahren, der mit Italien als Titelträger im Achtelfinale an der Schweiz scheiterte. Donnarumma ist Kapitän der Squadra Azzurra und stürmte beim 0:1 gegen Spanien nach einer Schiedsrichter-Entscheidung quer über den Platz. Für die Aktion sah er die Gelbe Karte. Der Torhüter soll eben nicht aus seinem Kasten stürmen, um so Spielverzögerungen zu verhindern. (aoe)

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