Doppelspitze bei Eintracht? Welche Rolle Matanovic einnehmen kann

Igor Matanovic erhöht die offensiven Möglichkeiten von Eintracht Frankfurt. Laufen die Hessen zukünftig auch mit Doppelspitze auf?

Frankfurt - Wehe, das Leder landet in den ersten Trainingseinheiten von Eintracht Frankfurt bei Igor Matanovic. Der 21 Jahre alte Rückkehrer, der ein starkes Jahr beim Karlsruher SC erlebte und mit 14 Treffern enormes Selbstvertrauen tankte, ist vor dem Tor kaum zu stoppen. Es ist ihm völlig egal, ob der Schlussmann Kevin Trapp, Jens Grahl oder Kaua Santos heißt. Matanovic will treffen - und es gelingt ihm häufig, das Netz wackeln zu lassen.

Matanovic stellt klar: „Mit mir wird geplant“

Es sind aufregende Monate, die der Kroate aktuell erlebt. Und sie sollen definitiv bei der Eintracht weitergehen. Matanovic muss sich zwar, wie alle Spieler auch, beweisen und für Spielzeit anbieten. Aber er ist nicht zurückgekommen, um sich erneut verleihen zu lassen. Er stellte auf seiner Vorstellungs-Pressekonferenz auf Nachfrage von fussball.news klar: „Natürlich wird mit mir geplant! Ich werde Teil des Kaders sein. Das weiß ich sehr zu schätzen und das werde ich jetzt mit gutem Training zurückzahlen.“

Matanovic mangelt es dabei nicht an einem gesunden Selbstvertrauen. Er spricht mit klarer Stimme, wirkt sehr reif, aber keinesfalls abgehoben. Matanovic weiß genau, dass er nichts geschenkt bekommt: „Sie können mir nicht sagen, dass ich 30 Spielen machen werde. Dafür muss ich selbst sorgen.“ Der sogenannte Wandstürmer, den sein Trainer Dino Toppmöller so dringend gesucht hat, fügte häufig an: „Darauf freue ich mich sehr.“

Neuer Eintracht-Stürmer schwärmt von Hugo Ekitiké

Für seinen Coach bieten sich durch Matanovic mehrere Optionen. Sollte Toppmöller am System mit einer Spitze festhalten, hat Hugo Ekitiké vorerst die Nase vorn, auch Omar Marmoush und Top-Talent Can Uzun können diese Rolle ausfüllen. Vor allem von Ekitiké schwärmt Matanovic: „Er ist stark im Eins-gegen-Eins, die Technik ist einfach Wahnsinn. Das sieht man auch sofort beim Training.“ Möglicherweise wird Matanovic zunächst als Joker für sich werben müssen.

Oder findet Toppmöller über eine Doppelspitze gar ganz neue Möglichkeiten? Matanovic erklärte: „Wir haben beim KSC mit zwei Stürmern gespielt. Ich spiele zwar lieber alleine. Aber da kann ich mich anpassen.“ Er führte aus, wie er sich sieht: „Als Wandspieler kann ich die Innenverteidiger binden. Ich bleibe vorne und übergebe die Bälle an die Jungs. Es ist gut für mich, wenn ich Jungs wie Omar und Hugo um mich herum habe. Sie können dann in die Eins-gegen-Eins-Situationen gehen.“

Suche nach der Richtung Mischung aus Hype und Bodenhaftung

In der vergangenen Saison musste Toppmöller beinahe vollständig ohne einen klassischen Neuner auskommen. Randal Kolo Muani verließ die Eintracht am letzten Transfertag in Richtung Paris Saint-Germain. Der im Winter mit großen Hoffnungen gekommene Sasa Kalajdzic riss sich rasch das Kreuzband. Und Ekitike wurde nach seiner Ankunft Ende Januar erst im Schlussspurt richtig fit und gefährlich.

Es gilt bei der Bewertung von Matanovic dennoch die richtige Mischung aus Hype und Bodenhaftung zu wahren. Matanovic hat noch keine Erstligaminute bislang gesammelt. Eine Etage weiter oben ist die Spielweise intensiver, der gegnerische Verteidiger handlungsschneller, die individuelle Qualität deutlich höher. Und doch wäre es fahrlässig, Matanovic vorschnell abzuschreiben und ihm den Durchbruch nicht zuzutrauen. Es liegt nun an ihm und dem Trainerteam, an den richtigen Stellschrauben zu drehen. Das Vertrauen der Bosse ist ihm bei seiner Mission gewiss.

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