Es ist eine große Frage beim DFB-Team nach der Heim-EM: Bleibt Manuel Neuer Teil der Nationalmannschaft? Rudi Völler hat eine Entscheidung angekündigt.
München – Manuel Neuer ist im DFB-Pokal am Freitagabend (16. August) in seine nach aktuellem Stand letzte Spielzeit beim FC Bayern gestartet. Der Kapitän ist beim Rekordmeister nur bis 30. Juni 2025 vertraglich gebunden. Es gilt aber als gesichert, dass der 38-Jährige noch nicht ans Karriereende denkt. Ob das auch für die Nationalmannschaft gilt, soll sich offenbar in Kürze klären.
Entscheidung laut Völler vor den Länderspielen im September
„Es wird sicherlich vor der Nominierung, die wird übernächste Woche sein, bis dahin wird es eine Entscheidung geben, was Manuel angeht“, kündigte DFB-Direktor Rudi Völler am Sonntag im Sport1-‚Doppelpass‘ an. Bundestrainer Julian Nagelsmann versammelt seine Mannschaft am Montag, dem 02. September in Herzogenaurach. Im ersten Länderspiel nach der EM geht es im Rahmen der UEFA Nations League am 06. September in Düsseldorf gegen Ungarn, drei Tage später steht das Topspiel in den Niederlanden auf dem Programm.
Nagelsmann hatte nach dem Aus im EM-Viertelfinale gegen den späteren Turniersieger Spanien betont, dass es keinen radikalen Umbruch im DFB-Team mit Blick auf die WM 2026 in Kanada, Mexiko und den USA geben werde. „Wir haben eine gute Mannschaft zusammengestellt und müssen nur Nuancen verändern“, erklärte Nagelsmann seinerzeit. Mit dem Karriereende von Toni Kroos und dem DFB-Rücktritt von Thomas Müller sind zwei Routiniers bereits von Bord gegangen.
Manuel Neuer soll Öffentlichkeit wohl selbst informieren
Bei Neuer ging die Tendenz laut Medienberichten dahin, dass er seine Karriere in der Nationalmannschaft fortsetzen will. Völler betonte nun, dass der Bayern-Star verdiene, „selbst den ersten Aufschlag zu haben, wie es weitergeht“. Neuer soll dementsprechend die Öffentlichkeit zunächst selbst informieren.
Theoretisch ist auch möglich, dass Neuer seine Karriere fortsetzt, sich Bundestrainer Nagelsmann aber für eine Veränderung im Tor entscheidet. Marc-André ter Stegen ist mit 32 Jahren ein ziemlich alter Kronprinz, der Keeper des FC Barcelona scharrt seit Langem mit den Hufen. Dahinter ist der DFB nicht mit sonderlich vielen Alternativen gesegnet.
Es sei „die Macht“ von Nagelsmann, eine Entscheidung über die neuralgische Position zu treffen, stellte Völler klar. Es muss aber wohl als fraglich gelten, dass Neuer seine Karriere im DFB-Team ohne den Hinweis, weiter gesetzt zu bleiben, fortsetzen würde.