Der FC Schalke 04 unterliegt im ersten Spiel mit Kees van Wonderen Hannover 96. Der Niederländer bittet nach dem 0:1 um Zeit.
Gelsenkirchen – Das Auswärtsspiel bei Hannover 96 war die erwartet schwere Aufgabe für den FC Schalke 04 und Kees van Wonderen.
Schalke verliert erstes Spiel unter Kees van Wonderen
Die Niedersachsen hatten alle vier Heimspiele in der laufenden Saison gewonnen und feierten am Samstagmittag den fünften aufeinanderfolgenden Dreier. Bereits in der vierten Minute erzielte Fabian Kunze den Siegtreffer für Hannover, da Schalke über weite Strecken der Partie ungefährlich blieb und erst in der Schlussphase ernstzunehmende offensive Akzente setzte.
Spätestens jetzt weiß der Nachfolger von Karel Geraerts um die Schwere der Aufgabe, die er auf Schalke zu bewältigen hat. Es gilt, an vielen Stellschrauben gleichzeitig zu drehen, um die Mannschaft zu stabilisieren.
Vor den Sonntagsspielen belegt Schalke den 14. Tabellenplatz, in der Theorie kann Ulm mit einem Überraschungserfolg gegen den Karlsruher SC vorbeiziehen. Vor der Partie gegen Greuther Fürth ist der Druck enorm, weshalb van Wonderen eine schnelle Wende herbeiführen muss.
Van Wonderen braucht „Zeit – die wir nicht haben“
Der 55-jährige Niederländer befindet sich schon jetzt in dem Dilemma, das fast allen Fußballtrainern im Profibereich Kopfschmerzen bereitet. Es braucht Zeit, um Entwicklungen anzustoßen, doch die gibt es nicht. „Das alles zu ändern, schafft man nicht so eben in sieben, acht Tagen. Es ist unser erstes Spiel gewesen, wir brauchen Zeit – die wir nicht haben“, zitiert die WAZ van Wonderen, der betont: „Das soll keine Entschuldigung für mich sein, aber ich bin kein Harry Potter. Wir müssen daran arbeiten, wir brauchen die Absprachen, müssen aber auch Erfahrungen machen, uns den Kopf zu stoßen.“
Der S04-Coach ist kein Zauberer, muss aber trotzdem Erfolgserlebnisse herbeiführen. Die Enttäuschung über die verpasste Gelegenheit, in Hannover einen gelungenen Start zu feiern, war groß. „Es ist enttäuschend, dass wir kein gutes Resultat mitnehmen können. Wir spielen in Hannover, das ist eine gute Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren, sie sind sehr gut organisiert.“ Während die Niedersachsen erstmals seit August 2017 ein Spiel gegen Schalke gewannen, taumelt der königsblaue Riese weiter im unteren Mittelfeld der 2. Bundesliga.
