Durch erstklassige Performances hat Omar Marmoush die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Bei Eintracht Frankfurt bleibt man dennoch entspannt.
Frankfurt - Omar Marmoush schickt sich aktuell an, einige Rekorde bei Eintracht Frankfurt zu knacken. Mit seinem zehnten Tor im neunten Bundesligaspiel überholte er Vereinslegende Anthony Yeboah. Greift er nun auch André Silva an, der in der Saison 2020/21 28-mal traf und Bernd Hölzenbein entthronte? Dem aktuell in Topform agierenden Ägypter ist alles zuzutrauen. Und zum jetzigen Zeitpunkt deutet nach fussball.news-Informationen aktuell auch wenig bis gar nichts darauf hin, dass er die Hessen im Winter verlässt. Die Frankfurter wollen ihre sportlichen Ziele nicht gefährden und der Profi selbst fühlt sich äußerst wohl in Stadt und Mannschaft.
Eintracht ist Hype um seine Stürmer schon gewohnt
Bei der Eintracht geht man intern aktuell entspannt mit dem Hype um den 25-Jährigen um. Die Frankfurter sind es inzwischen gewohnt, dass ihre Angreifer heißbegehrt sind. Ob „Büffelherde“, Silva oder 95-Millionen-Euro-Abgang Randal Kolo Muani: Toptorjäger geben sich immer wieder die Klinke in die Hand. Aber die Begeisterung gefällt dem Verein, man ist sich über die hohe Qualität von Marmoush und dessen Partner Hugo Ekitiké bewusst.
Doch wie lange kann die Eintracht Abwerbeversuche tatsächlich abwehren? Im vergangenen Sommer blieb der Klub hart, obwohl die 24-Millionen-Euro Offerte von Nottingham Forest wirtschaftlich lukrativ war. Hätte Marmoush auf einen Abgang gedrängt, wäre ein Transfer wohl nicht am Geld gescheitert. Die Faktoren waren in diesem Fall aber so gelegen, dass der Nationalspieler bleiben konnte. Der 40-Millionen-Euro-Verkauf von Willian Pacho war ausreichend.
Eintracht will bei einem Verkauf den „strategisch optimalen Zeitpunkt finden“
Am Montagnachmittag wurde Julien Zamberk als neuer Finanzvorstand bei der Eintracht vorgestellt. Er erklärte: „Wir wollen uns wirtschaftlich so aufstellen, dass für einen Spieler zum für uns strategisch optimalen Zeitpunkt kaufen oder verkaufen. Wir sitzen aber nicht immer im „driving seat“. Manchmal gibt es Situationen, in denen wir nicht verkaufen wollen, der Markt aber nichts anderes hergibt.“
Wenn Teams der Güteklasse PSG, Real Madrid, FC Bayern München oder der FC Liverpool anklopfen und eine unmoralische Summe auf den Tisch legen, dann wird die Eintracht auch in Zukunft kaum ablehnen können. So etwas erlebten die Frankfurter am 1. September 2023. Obwohl in Deutschland der Transfermarkt geschlossen und der Kauf eines Ersatzmannes nicht mehr möglich war, kam noch in der Nacht die Megaofferte von PSG für Kolo Muani.
Ein Fall Kolo Muani soll sich nicht mehr wiederholen
Obwohl Sportvorstand Markus Krösche ein solches Szenario künftig verhindern will, ist nicht gänzlich auszuschließen, dass so etwas noch einmal passiert. An dem erfolgreich praktizierten Geschäftsmodell, Spieler dann gehen zu lassen, wenn sie sich schneller als der Klub entwickeln und dazu das Angebot passt, wird auch der Wechsel der Köpfe im Finanzvorstand nichts ändern. Dennoch hat sich der Klub wirtschaftlich, sportlich und gehaltstechnisch (über 140 Millionen Euro 2023/24) in den vergangenen Jahren so rasant entwickelt, dass der Spieler nicht mehr jede Offerte sofort annehmen will. Wie lange das bei dem ohne Ausstiegsklausel bis 2027 gebundenen Superstar Marmoush der Fall ist, wird sich zeigen.