Spanien zieht dank eines späten Treffers als Gruppensieger ins Achtelfinale ein. Gegen Marokko tut sich La Roja aber lange schwer und entgeht nur knapp der Blamage.
Kaliningrad - Spanien ist trotz einer erneut dürftigen Vorstellung als Gruppensieger in das WM-Achtelfinale eingezogen und muss sich nun mit Gastgeber Russland messen. Die Selecciòn tat sich beim 2:2 (1:1)-Sieg zum Vorrundenabschluss am Montag in Kaliningrad gegen Marokko aber lange schwer. Khalid Boutaib (14. Minute) und Youssef En-Nesyri (81.) bescherten den tapfer kämpfenden Atlas-Löwen zweimal die Führung. Isco (19.) und Iago Aspas (90.+3) wendeten die Blamage jedoch ab. Durch das gleichzeitige 1:1 von Portugal gegen Iran sicherte sich Spanien knapp den Gruppensieg.
Anders als in den bisherigen beiden WM-Spielen der Spanier gegen Portugal (3:3) und Iran (1:0) stand Thiago erstmals in der Startelf. Den Fehlstart seiner Mannschaft konnte jedoch auch der Bayern-Profi nicht verhindern. Ein Missverständnis seiner erfahrenen Mannschaftskollegen Sergio Ramos und Andrés Iniesta bescherte den Nordafrikanern den ersten Turniertreffer. Angreifer Boutaib vom türkischen Erstligisten Malatyaspor behielt im Duell mit dem spanischen Torhüter David de Gea die Nerven und sorgte für die überraschende Führung des Außenseiters.
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Spanien schlägt zurück
Die Freude der Nordafrikaner über diesen Coup währte jedoch nur fünf Minuten. Spielmacher Iniesta, künftiger Mitstreiter von Lukas Podolski beim japanischen Club Vissel Kobe, legte im Strafraum gefühlvoll für Isco auf. Diese Chance ließ sich der Champions-League-Sieger von Real Madrid nicht nehmen und traf aus sechs Metern ins Netz.
Die Kontrolle über die Partie hatten die Spanier damit jedoch noch immer nicht zurück. So verhinderte Schlussmann de Gea in höchster Not den möglichen zweiten Treffer von Boutaib (25.). Bei aller Dominanz tat sich der Weltmeister von 2010 bis zur Pause beim Herausspielen von Torchancen weiter schwer. Gegen die gut organisierten Marokkaner, die sich mit einer ansprechenden Leistung von der WM-Bühne verabschieden wollten und überraschend ohne den ehemaligen Münchner Medhi Benatia in die Partie gestartet waren, mangelte es vor allem beim letzten Pass an Präzision.
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Videobeweis und Traumtor in der Schlussphase
Auch nach Wiederanpfiff mühten sich die Spanier zunächst vergeblich, die marokkanische Defensive ins Wanken zu bringen. Selbst Diego Costa, der im bisherigen Turnierverlauf immerhin schon drei Treffer erzielt hatte, blieb nahezu wirkungslos. Stattdessen leistete sich das Team von Coach Fernando Hierro bedenkliche Fehler in der Abwehr. Nur mit viel Glück entgingen die Spanier bei einem Lattenschuss von Nordin Amrabat (55.) einem erneuten Rückstand.
Für die Spanier wurde die Partie mehr und mehr zu einem Geduldsspiel. Nur Isco war bei einem Kopfball in der 62. Minute dem Siegtreffer nahe. Doch der auf der Linie postierte Abwehrspieler Romain Saiss klärte. In der hektischen Schlussphase sorgte der Kopfball von En-Nesyri (81.) für die Führung der Marokkaner. Doch Aspas glich in der Nachspielzeit aus.
dpa