Fan-Ausschluss, leere Tribünen, Geldstrafen? Welche Strafe dem FC Bayern nach dem Ultra-Skandal droht

Die Ultras halten den FC Bayern München in Atem. Wegen der Hetze gegen Dietmar Hopp muss der Rekordmeister nun mit Sanktionen durch den DFB rechnen.

  • Dietmar Hopp wird von Ultras des FC Bayern und in der Bundesliga angefeindet.
  • Die Münchner kündigen harte Konsequenzen für die Chaoten in der organisierten Fanszene an.
  • Der deutsche Rekordmeister hat ferner harte Sanktionen durch den DFB zu befürchten.

München - Dietmar Hopp will sich nicht vertreiben lassen. In einem Statement auf der Website von 1899 Hoffenheim äußerte sich der TSG-Investor erneut zu den offenen Anfeindungen durch Ultras des FC Bayern München und in derBundesliga.

Dietmar Hopp will Ultras des FC Bayern und in der Bundesliga nicht klein beigeben

„Ich lasse mich von diesen Chaoten in meinem Handeln, weder sportlich noch gesellschaftlich beeinflussen und vertreiben, obwohl mit von Dortmunder Seite am 20. Dezember gewünscht wurde, dass das zurückliegende Weihnachtsfest mein letztes sein möge“, schrieb der SAP-Gründer und Milliardär online.

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Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und FCB-Präsident Herbert Hainer kündigten bereits ein konsequentes Vorgehen gegen die Chaoten an, die beim 6:0 der Münchner in Sinsheim Hopp mittels Transparenten unter anderem als „H********“ bezeichnet hatten.

FC Bayern München kündigt harte Konsequenzen gegen eigene Ultras an

Am Montag gab es Sitzungen von Aufsichtsrat und Vorstand. Laut Sport1 gebe es Gerüchte, dass die Jahreskarten von Ultras eingezogen werden könnten oder Fangruppierungen sogar ihren Status als Fan-Club verlieren. Dazu muss man wissen, dass die organisierte Anhängerschaft des Rekordmeisters in der Allianz Arena* nur durch Drehkreuze auf die Südkurve kommt.

Und was muss der Klub seitens der Deutschen Fußball Liga (DFL) und durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) befürchten?

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FC Bayern München hat Sanktionen durch den DFB zu erwarten

„Wir haben heute einen traurigen Höhepunkt erlebt. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Jegliche Art von Hass darf keinen Platz haben. Dies muss der Anspruch des gesamten deutschen Profifußballs sein“, hatte DFL-Chef Christian Seifert zu den Vorkommnissen und Schmähungen erklärt.

Doch für Sanktionen innerhalb der Bundesliga ist die Sportgerichtsbarkeit des DFB zuständig. Und wie dieser noch am Samstagabend mitteilte, wird der Kontrollausschuss des Verbandes ein Ermittlungsverfahren einleiten - gegen die Bayern und gegen denBVB.

Auch in Dortmund war es (einmal mehr) zu Schmähungen und Beleidigungen gegen Hopp gekommen. Ein Blick zum Bundesliga-Meister-Rivalen hilft, um ein Strafmaß gegen die Bayern zumindest abschätzen zu können.

Vergleich: Borussia Dortmund wurde wegen Hopp-Schmähungen bestraft

Ein Rückblick: Durch die BVB-Ultras hatte es immer wieder unflätige Anfeindungen gegen Hopp gegeben - unrühmlicher Höhepunkt war, als das Konterfei des Hoffenheim-Mäzens in einem Fadenkreuz zu sehen war.

 

Als Wiederholungstäter war Borussia Dortmund erst am 20. Februar zu einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro und einen Zuschauer-Ausschluss bei Auswärtsspielen in Sinsheim* in den kommenden zwei Jahren verurteilt worden. 

Viele Beobachter sehen in diesem DFB-Urteil den Auslöser für die aktuelle Konstellation, weil die Ultras deutschlandweit Kollektivstrafen anprangern.

Kommt es beim FC Bayern München sogar zu einem Fan-Ausschluss?

Ob es auch bei den Bayern auswärts zu einem Fan-Ausschluss kommen könnte, bleibt abzuwarten. Der Rekordmeister ist zumindest was Pyro-Exzesse seiner Ultras betrifft in der Bundesliga ein Wiederholungstäter. 

Die jüngsten Verfehlungen setzten nun noch einen drauf -

Rummenigge

: „Ich schäme mich zutiefst für diese Chaoten. Wir haben viel zu lange die Augen zugemacht, was in den Kurven passiert.“ 

Nach dem Eklat um FCB-Ultras in Hoffenheim, ob es auch beim DFB-Pokal-Spiel des FCB gegen Schalke 04 am Dienstag (hier geht es zum Live-Ticker) zu einem Eklat kommt.

Am 24. Spieltag kam es nicht nur in Hoffenheim zu einem Bundesliga-Skandal - auch in Leipzig spielten sich auf der Tribüne krasse Szenen ab.

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