Der FC Bayern ruft in Folge der Schmähungen gegen Dietmar Hopp eine Anti-Hass-Kommission ins Leben - scharfe Kritik an den Ultras inklusive.
- Schmähungen und Beleidigungen gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp.
- DerFC Bayern München reagiert mit einer Sofortmaßnahme.
- Karl-Heinz Rummenigge kritisiert die Ultras des Rekordmeisters scharf.
München - Der FC Bayern München reagiert rasch auf den Eklat rund um seine Ultras beim Bundesliga-Spiel bei 1899 Hoffenheim (6:0).
Als Sofortmaßnahme kündigteKarl-Heinz Rummenigge am Montag eine Anti-Hass-Kommission zur Aufarbeitung der Vorkommnisse an. Zuvor hatten sich Rummenigge, die Vorstände um Oliver Kahn und FCB-Präsident Herbert Hainer zu einer Sitzung getroffen.
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Nach Schmähungen gegen Dietmar Hopp: FC Bayern ruft Kommission ins Leben
Demnach soll die Kommission nicht nur die Beleidigungen gegen 1899-Boss Hopp aufarbeiten, sondern sich mit dem zukünftigen Umgang bei solchen Themen befassen.
Die Täter sollen mittels Filmaufnahmen identifiziert werden, „müssen die natürlich damit rechnen, dass sie nachhaltig vonBayern München bestraft werden“, erklärte Rummenigge bei Bild live.
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FC Schalke gegen FC Bayern im DFB-Pokal: Bleibt es neben dem Platz ruhig?
Mit Spannung wird nun auch abseits des Platzes das DFB-Pokal-Viertelfinale beim FC Schalke (20.45 Uhr, hier im Live-Ticker) erwartet - und ob es in diesem friedlich bleibt. Die Gelsenkirchener Ankündigung, im Falle ähnlicher Vorkommnisse den Platz zu verlassen, bezeichnete Rummenigge als „konsequente Haltung“.
Das bisherige Prozedere mit drei Stufen gebe den Fans die Chance, zweimal „den Zirkus“ zu veranstalten, bevor der Schiedsrichter abbrechen müsse, erklärte Rummenigge. Wichtig sei es, dass sich die Klubs abstimmen, „wie wir mit den Dingen umgehen, die hoffentlich nicht passieren“.
Karl-Heinz Rummenigge ermahnt die Ultras des FC Bayern klipp und klar
Der Bayern-Boss kritisierte die organisierte Fanszene der Ultras weiter scharf: „Ich bin ein Freund des Dialogs, aber der Dialog hat nicht dazu geführt, dass wir irgendeine Lösung haben, die von Ultras bisher akzeptiert worden ist. Ich habe immer den Eindruck, wir befinden uns in einer Einbahnstraße, in der die Klubs nur geben müssen und die Fans nur nehmen wollen, aber nicht bereit sind, ihr eigenes Verhalten in irgendeiner Art und Weise zu korrigieren.“
Nicht nur Rummenigge, sondern auch Hansi Flick ärgerte sich - schließlich drohen dem FC Bayern nun auch Sanktionen durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB).
Hansi Flick kritisiert die Ultras des FC Bayern München deutlich
„Die sportliche Leistung meiner Mannschaft ist letztendlich durch eigene Fans, durch Menschen, die normalerweise zum Verein stehen sollten, verdorben worden“, sagte der 55-jährige Flick, der Trainer der Münchner.
Ultras der Bayern hatten Hopp mittels Transparenten beim Auswärtsspiel in Sinsheim wüst beleidigt und diffamiert, weswegen die Partie kurz vor dem Abbruch stand.
Am 24. Spieltag kam es nicht nur in Hoffenheim zu einem Bundesliga-Skandal - auch in Leipzig spielten sich auf der Tribüne krasse Szenen ab.
pm