Warum Max Eberl bei Sven Ulreich Nachsicht walten lässt

Der FC Bayern lässt bei Sven Ulreich nach der Beleidigung gegen Simon Rolfes Milde walten. Max Eberl fühlte sich an sich selbst erinnert.

München – Fußball, darin sind sich alle einig, ist ein emotionaler Sport. Auf dem Rasen geht es heiß her, die Fans machen auf den Rängen sowieso mächtig Stimmung, und auch auf den Bänken ist einiges los.

Ermittelt der DFB gegen Sven Ulreich?

Dieser Tage wird in der Öffentlichkeit über Sven Ulreich diskutiert. Der Ersatztorhüter des FC Bayern ließ sich im Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen (1:1) am Samstag dazu verleiten, Bayer-Sportchef Simon Rolfes heftig zu beleidigen. Der Auslöser war ein im Internet kursierendes Video, das nach dem Schlusspfiff die Runde gemacht hat.

Wie die Deutsche-Presse-Agentur berichtet, hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Kenntnis von dem Vorfall und Ermittlungen gegen Ulreich eingeleitet. „Lasst es auf uns zukommen, was der DFB dazu sagt“, strahlte Max Eberl in einer Medienrunde am Dienstag Gelassenheit aus.

Eberl denkt an eigene Eskapade zurück

Der Sportvorstand des FC Bayern lässt Milde walten, schließlich wählte Ulreich seine Worte im Eifer des Gefechts - und Eberl weiß, wie hitzig es auf der Bank zugehen kann. „Ich bin früher auch dafür bekannt gewesen, dass ich nicht immer alles rhetorisch sauber gehandhabt habe.“

Bis heute hängt Eberl nach, in einem Bundesligaspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und der TSG Hoffenheim im März 2018 den damaligen TSG-Coach Julian Nagelsmann als „kleinen Pisser“ beleidigt zu haben, als beide über ein Foul gestritten haben. „Ich habe einen Fehler gemacht“, sagte Eberl anschließend, „aber das Schöne ist, dass man sich danach in die Augen schaut. Ich habe mich bei Julian entschuldigt.“

Eberl zu Ulreich: „Hätte er sich sparen können“

Der Bayern-Boss bleibt daher in der Causa Ulreich gelassen. „So ein Spiel hat eine unfassbare Emotionalität, das haben wir alle im Stadion gemerkt. Die Wortwahl war bestimmt nicht richtig von Ulle, das hätte er sich sparen können. Für uns ist das Spiel abgehakt, Ulle wird sich bei Simon entschuldigen, hat sich auch schon öffentlich entschuldigt dafür.“

Unabhängig davon, welche Schritte der Kontrollausschuss noch gegen Ulreich einleiten wird, drohe ihm keine vereinsinterne Strafe. „Wir werden dem intern überhaupt nicht nachgehen. Es ist Emotion, es ist Fußball - mit allem, was dazugehört“, sagte Eberl. Schließlich fallen auf dem Fußballplatz noch viele andere Beleidigungen.

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