Spanien und Italien sind im Gegensatz zur deutschen Nationalmannschaft sorgenfrei auf EM-Kurs. Bayerns Thiago bereitet ein Tor vor.
München - Spanien und Italien sind im Gegensatz zur deutschen Nationalmannschaft sorgenfrei auf EM-Kurs. Die beiden Fußball-Großmächte feierten am Sonntag im Gleichschritt den sechsten Sieg im sechsten Spiel und können eifrig für das Turnier im kommenden Sommer planen. England ist mit drei Siegen aus drei Spielen ebenfalls ohne Punktverlust.
Die Spanier bezwangen die Färöer in der Gruppe F mit 4:0 (1:0). Rodrigo (13./50.) vom FC Valencia und der Dortmunder Joker Paco Alcacer (90./90.+3) trafen jeweils doppelt, Spielgestalter Thiago vom FC Bayern stand in Gijon in der Startformation und bereitete das 1:0 vor. Dass Schweden gegen Norwegen unentschieden spielte (1:1), passte Spanien ebenfalls ins Konzept. Vor dem Spiel hatte es eine Schweigeminute für Xana gegeben, die verstorbene Tochter von Ex-Trainer Luis Enrique.
Italien gewann in Tampere beim Verfolger Finnland 2:1 (0:0). 18 Punkte aus sechs Spielen bedeuten in der Gruppe J fast sicher den EM-Start 2020, von hinten droht keine Gefahr. Nach dem 0:1 durch Ciro Immobile (59.) gelang Teemu Pukki (72., Foulelfmeter) der Ausgleich, bevor auch Jorginho für Italien vom Punkt traf (79.).
England siegt torreich
England hatte bereits am Samstag Bulgarien 4:0 besiegt, Weltmeister Frankreich gewann 4:1 gegen Albanien und ist nach seinem Patzer gegen die Türkei auch auf Kurs.
Die Schweiz untermauerte ihren Anspruch in der Gruppe D mit einem Pflichtsieg. Mit reichlich Unterstützung aus der Bundesliga besiegten die Eidgenossen am Sonntag Gibraltar 4:0 (3:0). Unter anderem trafen Denis Zakaria von Borussia Mönchengladbach und Admir Mehmedi (VfL Wolfsburg). Interessanter war für die Fans der Blick nach Tiflis, wo der Rivale Dänemark sich beim 0:0 gegen Georgien überraschend schwer tat. Die Schweiz rückte bis auf einen Punkt an die Dänen heran, die ein Spiel mehr absolviert haben. Tabellenführer ist Irland.
In der Italien-Gruppe erhielt Henrich Mchitarjan Armenien die EM-Chance. Der frühere Profi von Borussia Dortmund führte sein Team mit zwei Toren und einer Vorlage gegen Bosnien-Herzegowina zu einem 4:2 (1:1), die Armenier sind damit nun Dritter. Für Bosnien hingegen wird es wie für die blamierten Griechen (1:1 gegen Liechtenstein) ganz schwer, Nationaltrainer Robert Prosinecki legte umgehend sein Amt nieder.
sid
Mit schweren Rucksäcken marschierten die deutschen Nationalspieler nach der Landung in Nordirland in ihr Teamhotel. Auch Joachim Löw kam mit ganz viel Ballast in Belfast an.