Leistungs-Explosion nach Trainer-Aus beschert Thomas Müller historischen Bundesliga-Rekord

Unter Kovac-Nachfolger Hansi Flick findet Thomas Müller wieder zu alter Stärke. Das beweist eine Bundesliga-Statistik, die in seiner Karriere noch nie so gut war wie heute. 

  • Seit der Trennung von Niko Kovac ist Thomas Müller beim FC Bayern wieder gesetzt.
  • Unter Hansi Flick steuerte er bereits sieben Assists bei. Mit elf Torvorlagen gelang Thomas Müller ein neuer Karrierebestwert.
  • Auch seine ersten Saisontore schoss er unter Interimscoach Flick.

München - Der FC Bayern erlebte eine ungewohnt turbulente Hinrunde. Unter Niko Kovac war man beim deutschen Rekordmeister sehr unglücklich mit einigen Auftritten und vor allem Ergebnissen. Die Konsequenz war das Aus des 48-jährigen Übungsleiters nach der derben 1:5-Pleite gegen seinen Ex-Klub Eintracht Frankfurt. 

Thomas Müller: Kovac-Aus für FCB-Urgestein kein Grund zur Trauer?

Vor allem Thomas Müller wird nachgesagt, diese Trennung ohne weinendes Auge überstanden zu haben. Wenig Spielzeit und vor allem unglückliche Aussagen des Trainers führten gar zu ernsthaften Gerüchten um einen Abschied von FCB-Urgestein Müller. Ehefrau Lisa hatte schon zu einem früheren Zeitpunkt mit ihrem mittlerweile berühmt-berüchtigten „Geistesblitz“-Post für Unruhe gesorgt.

Ob Thomas und Lisa nun tatsächlich in Jubel ausbrachen, als das Kovac-Aus feststand, ist bloße Spekulation. Sicher ist aber, dass der 30-jährige Ex-Nationalspieler unter Interimscoach Hansi Flick wieder zur festen Größe im Bayern-Team wurde. Und es kommt noch besser: Während sich Jugendliebe Lisa über eine neue Fähigkeit an ihrem Liebsten freut, sammelt der auch auf dem Platz wieder fleißig Scorer-Punkte. Zur Winterpause sind seine Zahlen plötzlich so gut wie nie zuvor

Thomas Müller mit Karrierebestwert: So viele Vorlagen sammelte er noch nie

Zwar netzte der Urbayer in der Hinrunde nur zwei Mal selbst ein, dafür finden sich mehr Assists denn je unter dem Müllerschen Christbaum. Ganze elf Torvorlagen steuerte der „Raumdeuter“ schon in der Bundesliga bei. Zum Vergleich: Zum Ende der Saison 2018/19 waren es derer 13 - nach der kompletten Spielzeit. Damit schreibt sich Müller sogar in das große Geschichtsbuch der Bundesliga. Kein anderer Spieler schaffte es bisher nach der Hälfte der Spielzeit auf elf Vorlagen.

Auffällig dabei, unter Hansi Flick gelangen Müller über die Hälfte seiner Vorlagen. Sieben Tore legte er seit dem Kovac-Aus auf und mauserte sich so zu diesem Karrierebestwert. Wie gut ihm das Vertrauen von Flick tut, zeigt sich allerdings vor allem an seinen Leistungen bei einem Startelfeinsatz

Unter Hansi Flick liefert Müller konstant - auch der Knoten platzte

In sechs von sieben Partien brachte ihn sein neuer Coach von Beginn an. Und Müller lieferte. Fast jede Partie vergoldete er mit mindestens einer Vorlage. Nur im überraschend schweren Spiel gegen den SC Freiburg konnte er sich nicht mit Zählbarem belohnen. 

Mit seiner wiedergewonnen Effizienz steht er im Bayern-Kader allerdings recht alleine da. Eine wichtige Statistik zeigt, dass der FC Bayern durchaus Herbstmeister hätte sein können

Nach der Trennung von Niko Kovac durfte sich Müller außerdem über seine ersten Saisontore freuen. Gegen Bayer Leverkusen platzte der Knoten, bei der 6:1-Gala gegen Werder Bremen legte er seinen zweiten Treffer nach. 

Thomas Müller wieder in der Spur - doch wie gut ist der FC Bayern?

Diese individuelle Steigerung täuscht allerdings nicht darüber hinweg, dass der FC Bayern auch unter Hansi Flick nicht ausschließlich in ruhigen Fahrwassern unterwegs ist. Die aufeinanderfolgenden Niederlagen gegen Leverkusen und Borussia Mönchengladbach ließen die Münchner gar auf Platz sieben abrutschen. Das Team und Thomas Müller fanden sich plötzlich wieder unter Druck. Neun Punkte aus den drei Spielen der abschließenden englischen Woche sollten her. Das gelang am Ende mit zwei ganz engen Siegen gegen Freiburg und Wolfsburg. Ohne Senkrechtsarter Joshua Zirkzee* hätte die Welt zur Winterpause ganz anders aussehen können. 

*Fupa-Oberbayern und tz.de sind Teil des deutschlandweiten Redaktionsnetzwerks von Ippen-Digital.

moe

Eine Studie der vergangenen zehn Jahre verdeutlicht: Keine andere Liga der fünf größten Europas setzt so sehr auf Nachwuchsspieler wie die Bundesliga. Der FC Bayern ist in dem Ranking abgeschlagen, berichtet tz.de*.

FC-Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge schreibt in seinem Jahresrückblick über die Errungenschaften des Klubs in 2019. Was er über Ex-TrainerNiko Kovac zu sagen hat, überrascht.

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