Der FC Bayern verliert in der Champions League mit 0:1 bei Aston Villa. TV-Experte Dietmar Hamann weist Manuel Neuer dafür die Schuld zu.
München – In der 79. Minute stand Manuel Neuer weit vor seinem Tor. Aston Villa nutzte dies in Person von Jhon Durán aus und traf. Der FC Bayern verlor daraufhin am Mittwochabend in der Champions League mit 0:1 in Birmingham und kassierte damit die erste Niederlage unter der Leitung von Trainer Vincent Kompany.
„Das Gegentor gegen Villa fällt mehr oder weniger aus dem Nichts – natürlich durch einen Torwartfehler, das muss man ganz klar sagen“, konstatiert Dietmar Hamann in seiner Kolumne für den TV-Sender Sky. „Das war ein Stellungsfehler von Manuel Neuer.“
Neuer? „Das Gegentor geht voll auf seine Kappe“
Der Ex-Profi führt aus: „Die Regel ist: Wenn ein Mitspieler oder Verteidiger am Stürmer dran ist, dann bleibt der Torwart zu Hause. Dayot Upamecano hatte die Situation unter Kontrolle, was in der ersten Halbzeit zugegebenermaßen nicht immer der Fall war. Aber wenn der Verteidiger die Situation unter Kontrolle hat, dann hat der Torwart wegzubleiben.“
Neuer selbst sagte gegenüber DAZN: „Wer unsere Spiele kennt, weiß, dass ich immer so stehe. Das ist unsere Spielweise! Er hat den Ball optimal getroffen. Vielleicht kann ich zwei Meter weiter hinter stehen, aber das ist unser Spiel.“ Hamann meint jedoch recht deutlich: „Das Gegentor geht voll auf seine Kappe. Da gibt es keine zwei Meinungen.“
Hamann: „Es gab überhaupt keinen Grund, so weit rauszukommen“
Der Stellungsfehler habe „ihnen das Spiel gekostet“, so Hamann über die erste Saisonniederlage des FC Bayern. Neuer sei immer einer gewesen, der weit vorne gespielt habe.
„Nur muss man jede Situation für sich einschätzen. Es gab überhaupt keinen Grund, so weit rauszukommen. Natürlich soll er sein Spiel nicht umstellen, aber man muss die Situationen abwägen. Mal sehen, wie sich das in den nächsten Wochen verhält“, so der TV-Experte.