Nach Abschied von Southgate: Klopp und Tuchel als Nachfolger im Gespräch

England ist im Finale der EM an Spanien gescheitert. Das Warten auf den ersten Titel der Männer seit 1966 geht weiter. Folgt ausgerechnet ein deutscher Trainer auf Gareth Southgate?

Update vom 16. Juli 2024, 12:05 Uhr: Der englische Verband hat am Dienstagmittag den Abschied von Gareth Southgate bekannt gegeben. „Es hat mir alles bedeutet, und ich habe alles gegeben“, schreibt der Ex-Profi in einem offenen Brief an die Fußballnation. „Aber es ist Zeit für eine Veränderung und für ein neues Kapitel. Das Finale in Berlin am Sonntag war mein letztes Spiel als Nationaltrainer.“

Erstmeldung vom 16. Juli: London – Die englische Nationalmannschaft hat sich bei der EM in Deutschland bis ins Finale gekämpft, das jedoch verdientermaßen gegen Spanien verloren ging. Selbst im eigenen Land beherrschte lange Zeit lautstarke Kritik am Spielstil der Three Lions unter Gareth Southgate das Geschehen. Mit einer Steigerung in der K.o.-Phase hat der Trainer letztlich doch punkten können, dennoch wird über seinen Abschied diskutiert.

Auf der Insel ist die Meinung mehrheitsfähig, dass Southgate bei allen Verdiensten am Ende eines Zyklus angekommen ist und seinen am Jahresende auslaufenden Vertrag nicht verlängern sollte, um Platz für einen neuen Trainer zu machen. „Ich verstehe die Frage“, sagte Southgate nach dem Finale in Berlin, als er auf seine Zukunft angesprochen wurde. „Aber ich muss zuerst hinter den Kulissen die Gespräche mit den wichtigen Leuten führen. Ich will das nicht zuerst hier in der Öffentlichkeit besprechen.“

Ersetzt ein Ausländer Gareth Southgate?

Eine große Überraschung wäre jedenfalls nicht, wenn sich der Verband und Southgate auf eine Trennung verständigen sollten. Längst laufen dabei die Spekulationen über die Nachfolgeregelung, mit der endlich der letzte Schritt zu einem großen Titel gelingen soll. Als Favorit wird der frühere Coach von Brighton & Hove Albion und des FC Chelsea, Graham Potter, gewähnt. Auch Eddie Howe von Newcastle United hat Befürworter.

Von höchster Brisanz wäre ob der großen Rivalität mit Deutschland, wenn ein deutscher Coach übernehmen würde. Zwei ausländische Trainer hat es in der Vergangenheit bereits gegeben, der Schwede Sven-Göran Eriksson und der Italiener Fabio Capello amtierten zwischen 2001 und 2012. Die Diskussionen wären ungleich größer, wenn ein Trainer aus der Bundesrepublik übernehmen sollte.

Kampagne für Jürgen Klopp rollt bereits an

Dabei würden die stolzen Engländer wohl darüber hinwegsehen können, wenn Jürgen Klopp nach seinem Abschied vom FC Liverpool die Nachfolge von Southgate antreten würde. Der Starcoach hat zuletzt dem Vernehmen nach eine Anfrage der USA entschieden abgelehnt. Nach den anstrengenden Jahren will Klopp eine Pause einlegen, selbst das Ende der Trainerlaufbahn hat er nicht ausgeschlossen.

Eine Klopp-Kampagne rollt auf der Insel dennoch durchaus schon an. Der einflussreiche TV-Moderator und ehemalige Rekordtorschütze der englischen Nationalmannschaft Gary Lineker rief den Verband in seinem Podcast ‚The Rest is Football‘ dazu auf, bei Klopp alle Hebel in Bewegung zu setzen. Auch die Tageszeitung The Guardian bezeichnet Klopp als „perfekten Nachfolger“ für Southgate.

Thomas Tuchel soll heiß auf den Posten von Southgate sein

Ob Klopp sich für ein Engagement bei den Three Lions begeistern könnte, bliebe abzuwarten. Bei einem zweiten deutschen Anwärter auf den Posten scheint eine Antwort auf diese Frage bereits vorzuliegen: Wie das Boulevardblatt The Sun berichtet, ist Thomas Tuchel heiß auf den Job als englischer Nationaltrainer. Bereits nach der WM 2022 soll Tuchel Bereitschaft gezeigt haben, den Posten zu übernehmen.

Tuchel hat nach seinem Engagement beim FC Chelsea immer wieder in den höchsten Tönen von seiner Zeit auf der Insel geschwärmt, obwohl sie abrupt endete, als die neuen Besitzer der Blues den Sieger der Champions League mit Potter ersetzten. Durch seine Erfolge bei Paris Saint-Germain, Chelsea und beim FC Bayern hat Tuchel die nötige Vita, um einen ernsthaften Kandidaten darzustellen.

Allerdings ist Tuchel sicherlich nicht der große „Menschenfänger“, wie Klopp immer wieder bezeichnet wird. Ob die stolze Fußballnation England auch bei Tuchel bereit wäre, seine deutsche Nationalität zu übersehen, sei dahingestellt.

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