Der letzte Meistertitel des VfB Stuttgart wurde 2007 von Armin Veh errungen. Der Trainer lobt die Arbeit seines Ex-Vereins.
Stuttgart - Wenn der VfB Stuttgart am Sonntagabend (17.30 Uhr) auf Eintracht Frankfurt trifft, dann schlagen bei Armin Veh zwei Herzen in der Brust. Er hat bei beiden Klubs sehr erfolgreich gearbeitet. Veh feierte seinen größten Erfolg allerdings mit den Schwaben. 2007 überholten die Stuttgarter mit acht Siegen in Folge noch den FC Schalke 04 und holten völlig überraschend den letzten Meistertitel des Klubs.
VfB-Meistertrainer ordnet die Lage ein
17 Jahre später wurde der VfB nach wechselhaften Jahren, in denen er teilweise zwischen der 1. und 2. Liga pendelte, Vize. In der aktuell laufenden Saison ruckelt es noch etwas bei den Stuttgartern. Dafür gibt es für Veh im Gespräch auf eintracht.de aber eine Erklärung: „Wichtig in der Bewertung ist, dass Stuttgart vor der Saison mit Waldemar Anton, Hiroki Ito und Serhou Guirassy drei ganz wichtige Spieler verloren hat, und trotzdem spielen sie fast den gleichen Fußball wie vergangenes Jahr.“
Es gab einen Umbruch, der nicht einfach zu verkraften ist. Zudem muss der VfB die Dreifachbelastung meistern. In der vergangenen Saison hatte Erfolgscoach Sebastian Hoeneß stets eine Woche Zeit, das Team auf den kommenden Gegner vorzubereiten. Der Tank war voll, Rotation war nicht nötig. Die Teilnahme an der Champions League erhöht die Anforderung - und zwar physisch und psychisch.
Lob für die Achse des VfB
Veh sieht allerdings enorme Qualität im Kader der Stuttgarter: „Sie haben eine gute Achse: Mit Alexander Nübel einen guten Torwart, mit Jeff Chabot einen guten Innenverteidiger geholt, mit Angelo Stiller und Atalan Karazor zwei gute Sechser, die sich unheimlich gut verstehen, mit Enzo Millot einen überragenden Fußballer und vorne mit Deniz Undav einen Stürmer, der seit zwei Jahren richtig gut performt. Auch Jamie Leweling, der zwar verletzt fehlen wird, hat sich auf den Außen unter Sebastian Hoeneß – wie viele Spieler – sehr verbessert.“
Ob der VfB erneut über die Eintracht hinwegfegt? 26 Punkte trennten die beiden Teams am Ende der Saison. Während das Duell in der Hinserie noch knapp war (2:1), überrollten die Stuttgarter die Hessen im Rückspiel (3:0). Inzwischen haben sich die Vorzeichen etwas geändert. Die Frankfurter haben vor dem direkten Aufeinandertreffen vier Punkte Vorsprung und könnten sich mit einem Erfolg ganz oben festbeißen. Der VfB hingegen will den Anschluss an die internationalen Plätze wahren.