Dem FC Chelsea stehen wegen des Ukraine-Kriegs ungemütliche Zeiten ins Haus. Klubbesitzer Roman Abramowitsch wurde von der britischen Regierung hart sanktioniert.
München/London - Rein sportlich durchlebt der FC Chelsea wohl mit die erfolgreichste Zeit in der Vereinsgeschichte. In der Liga rangiert das Team von Coach Thomas Tuchel zwar „nur“ auf Rang 3 der Tabelle und im Finale des Ligapokals unterlag man kürzlich dem FC Liverpool auf dramatische Art und Weise.
Aber: In der abgelaufenen Saison gewann man die Champions League* und setzte sich so die Krone im europäischen Vereinsfußball auf. Doch nun könnten die tollen Zeiten schlagartig vorbei sein. Der Grund? Der Krieg in der Ukraine*!
Ukraine-Krieg: Totales Chaos beim FC Chelsea! Fatalen Folgen für DFB-Stars?
Keine Transfers, kein Ticketverkauf, nicht einmal ein geöffneter Fanshop: Die britische Regierung hat die Blues und seinen russischen Besitzer Roman Abramowitsch hart sanktioniert. Auch der geplante Verkauf des Traditionsklubs, der seit 19 Jahren dank des Oligarchen finanziell nahezu sorglos lebte, ist vorerst auf Eis gelegt. Damit steht der Klub aus dem Westen Londons vor einer ungewissen Zukunft.
Sogar ein Stopp des Spielbetriebs stand im Raum, diesen verhinderte die Regierung von Boris Johnson jedoch mit einer Sonderlizenz. Diese erlaubt es Chelsea, „weiterhin Fußballspiele auszutragen und anderen Aktivitäten in Zusammenhang mit Fußball nachzugehen, um die Premier League, die Fußball-Pyramide, loyale Fans und andere Klubs zu schützen“, hieß es in einer Erklärung.
Aktuelle Informationen zum Krieg in der Ukraine finden Sie in unserem News-Ticker.
Video: Abramowitsch auf Sanktionsliste - Chelsea darf weiterspielen
Während also der Ball im Gegensatz zum Rubel noch rollt, gibt es teils heftige Sanktionen. So dürfen künftig nur noch Dauerkarten-Inhaber in das Stadion an der Stamford Bridge, der Verkauf von Tagestickets ist untersagt. Auch der Fanshop muss geschlossen werden. Grund: Abramowitsch darf mit Chelsea kein Geld mehr verdienen.
Insgesamt stehen sieben Russen auf der neuen Londoner Liste. „Die heutigen Sanktionen zeigen einmal mehr, dass Oligarchen und Kleptokraten keinen Platz in unserer Wirtschaft und Gesellschaft haben“, sagte die britische Außenministerin Liz Truss. Angesichts ihrer engen Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin seien sie „mitschuldig an seiner Aggression“.
Ukraine-Krieg: Muss Rüdiger nun den FC Chelsea verlassen?
Erst kürzlich hatte Abramowitsch angekündigt, ein letztes Mal an die Stamford Bridge zu reisen und eine Partie seiner Blues zu verfolgen. Das scheint jetzt doch recht unrealistisch zu sein. Auch für die DFB-Stars Kai Havertz, Antonio Rüdiger und Timo Werner steht nun eine ungewisse Zukunft an.
Außerdem dürfen die Blues keine Spielertransfers mehr tätigen oder neue Verträge abschließen. Besonders pikant: Rüdigers Vertrag läuft im Sommer aus, Klubs wie der FC Bayern und Juventus Turin hatten zuletzt Interesse signalisiert. Doch selbst wenn Rüdiger in London verlängern wollte - momentan könnte er das gar nicht .... (smk/sid) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA