Unmittelbar nach dem Spiel gegen Hoffenheim kochte es beim BVB

Die Enttäuschung bei Borussia Dortmund war nach dem Unentschieden gegen Hoffenheim klar zu erkennen. Es scheint, dass es auch intern hitzig wurde.

Dortmund – So deutlich haben die Stars von Borussia Dortmund selten über die eigene Mannschaft gesprochen. Bei Nico Schlotterbeck und Emre Can entlud sich nach dem 1:1 gegen die TSG Hoffenheim eine Menge Frust.

Schlotterbeck und Can sprechen Klartext

Das war - mal abgesehen von den Auswärtsspielen - das schlechteste Spiel, das wir gemacht haben“, sagte Schlotterbeck bei DAZN und polterte: „Wie wir teilweise ohne Energie gespielt haben, das geht nicht. Wir haben das in der Pause angesprochen, es wurde auch ein bisschen lauter, aber wir haben es in der zweiten Halbzeit nicht hinbekommen. Wir sind Fußballprofis, es sind vier Tage nach dem Barcelona-Spiel, da erwarte ich von der Mannschaft, dass sie über 90 Minuten an den Anschlag geht.“

Emre Can vermisste die Mentalität - ein Begriff, der den BVB seit Wochen plagt. „Ich habe das Gefühl, viele sind einfach mit sich selbst beschäftigt und das darf nicht sein. Mentalität kriegt man nur als Mannschaft zusammen, wenn alle elf Spieler auf dem Platz das Gleiche denken und alle sich nicht zu wichtig nehmen. Diesen Eindruck habe ich ehrlich gesagt nicht gehabt.“

Deutlicher hätten Schlotterbeck und Can ihren Ärger über den weitgehend blutleeren Auftritt nicht auf den Punkt bringen können. Wie die Bild-Zeitung berichtet, wurde aber nicht nur vor den TV-Kameras Klartext gesprochen.

Krisensitzung in der BVB-Kabine

Dem Boulevardblatt zufolge berief Cheftrainer Nuri Şahin nach dem Schlusspfiff eine Krisensitzung in der Mannschaftskabine ein. Als erster Spieler habe Ersatztorwart Alexander Meyer den Kabinentrakt verlassen - und das knapp 30 Minuten nach Spielende. Das war auch der Grund, weshalb Şahin verspätet zum obligatorischen TV-Interview erschien.

Unter anderem sei die von Can thematisierte Mentalität innerhalb der Mannschaft besprochen worden. Dortmund verbuchte zum dritten Mal in Folge ein Unentschieden, gab wie gegen den FC Bayern und Borussia Mönchengladbach (beide 1:1) eine Führung aus der Hand.

Gegen Bayern fiel der Ausgleich nach einem Freistoß in der 85. Minute, in Gladbach gab ein aus BVB-Sicht umstrittener Elfmeter in der 71. Minute den Ausschlag, gegen Hoffenheim brachte ein Einwurf in der 91. Minute Schwarzgelb um den Sieg. „Dass wir das Spiel nach einer Standardsituation, nach einem Einwurf noch so herschenken, das darf uns nicht passieren. Das ist schwer erklärbar“, echauffierte sich Sportdirektor Sebastian Kehl gemäß den Ruhr Nachrichten.

BVB muss „egal mit welchen Mitteln“ in Wolfsburg gewinnen

Mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf betonte Kehl, es seien noch genügend Spiele zu absolvieren. „Trotzdem war der klare Auftrag, unsere Heimserie in der Liga hier fortzusetzen“, klagte der Ex-Kapitän über den verlorenen Sieg und betonte: „Wir laufen punktetechnisch dem Anspruch hinterher. Wir haben jetzt noch ein Spiel und das müssen wir, egal mit welchen Mitteln, gewinnen.“

Für Dortmund geht es am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) auch um Wiedergutmachung. Der VfL Wolfsburg setzte sich im Zweitrunden-Duell im DFB-Pokal am 29. Oktober mit 1:0 in der Verlängerung durch. Aus BVB-Sicht gibt es allerdings zwei Probleme: Erstens steht noch immer kein Auswärtssieg in den Büchern, zweitens ist Wolfsburg seit knapp zwei Monaten im eigenen Stadion ungeschlagen und verlor nur eines der vergangenen neun Pflichtspiele. Ein Selbstläufer wird das Gastspiel in der Autostadt nicht.

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