Vor BVB-Wechsel: So kämpfte Stuttgart um Kapitän Anton

Waldemar Anton soll bei Borussia Dortmund Nachfolger von Mats Hummels werden. Der VfB Stuttgart muss seinen Kapitän wegen einer Ausstiegsklausel ziehen lassen.

Stuttgart – Der VfB Stuttgart könnte im Transfersommer 2024 zum Opfer des überraschenden Erfolgs der vergangenen Monate werden. Zahlreiche Spieler haben sich beim Vizemeister der Bundesliga in den Fokus gespielt und werden von Klubs umworben, die nicht zuletzt mit mehr Geld locken können, während Stuttgart oftmals die Hände gebunden sind. Der Abschied von Waldemar Anton wäre dabei besonders schmerzhaft.

Immerhin ist Anton Kapitän des VfB und hat er erst Mitte Januar einen neuen langfristigen Vertrag bei den Schwaben unterschrieben. Darin war jedoch eine Ausstiegsklausel verankert, deren Höhe bei 22,5 Millionen Euro liegen soll. Das wirkte seinerzeit noch ausreichend abschreckend, inzwischen aber hat sich der EM-Teilnehmer so sehr ins Rampenlicht gespielt, dass mehrere Klubs bereit waren, die Klausel zu bedienen.

Abschied von Waldemar Anton ein schlechtes Signal für den VfB Stuttgart

Den Zuschlag hat nun Borussia Dortmund erhalten, der Champions-League-Finalist setzte sich unter anderem gegen Bayer Leverkusen durch, das lange als Favorit gegolten hatte. Offiziell ist der Deal noch nicht, unter anderem muss Anton noch den Medizincheck absolvieren, hat er aber zurzeit mit der Europameisterschaft Besseres zu tun. Zweifel am Wechsel gibt es aber nicht mehr.

Der VfB Stuttgart ist darüber bereits informiert. Wie der Zeitungsverlag Waiblingen berichtet, sind sich die Schwaben der fatalen Signalwirkung des Abschieds von Kapitän Anton durchaus bewusst. Demnach versuchte der Vizemeister bis zuletzt, Anton zum Verbleib zu bewegen. Dabei stand wohl auch das Angebot im Raum, ihm die Klausel abzukaufen. Dafür hätte der Verteidiger eine mittlere siebenstellige Summe einstreichen können.

Bricht die Mannschaft des VfB auseinander?

Stattdessen aber hat sich Anton für ein deutlich höheres Gehalt beim BVB entschieden, sicherlich aber auch die sportlichen Perspektiven beider Klubs gegeneinander abgewogen. Ob Stuttgart in der kommenden Spielzeit nach wichtigen Abgängen wie Hiroki Ito und angesichts der ungewohnten Belastung aus der Champions League an die herausragende abgelaufene Spielzeit anknüpfen kann, musste der Abwehrchef als wenigstens fraglich einstufen.

Dortmund hingegen ist Stammgast in der Königsklasse, hat den Anspruch Titel zu gewinnen. Der entsprechende Lockruf war für Anton offenbar zu lautstark. Für Stuttgart könnte sich dieses Szenario noch mehrfach wiederholen. Auch Chris Führich und Serhou Guirassy haben zum Beispiel Ausstiegsklauseln. Pikant: Beide Teamkollegen von Anton werden ebenfalls vom BVB umworben.

Nicht auszuschließen, dass Dortmund demnächst eine schwäbische Filiale aufmacht und Anton nur den Auftakt gibt.

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