Borussia Mönchengladbach ist am Samstag ins Trainingslager am Tegernsee gestartet. In der bayerischen Hitze wird der Grundstein für die kommende Saison gelegt.
Rottach-Egern/Mönchengladbach – Bereits um 10.24 Uhr betraten die Spieler von Borussia Mönchengladbach den Trainingsplatz am Birkenmoos in Rottach-Egern, die anwesenden Fans durften der Fohlen-Elf aber erst ab 11 Uhr auf dem Hauptplatz zuschauen. Bei sommerlichen 26 Grad absolvierten die Profis von Gerardo Seoane die erste von zwei Einheiten am Samstag, um die nächsten Schritte in Richtung neuer Saison zu unternehmen.
Gladbach legt den Grundstein im Trainingslager
Wie üblich war das Trainingsgelände gut besucht, der Andrang wurde von der stehenden Hitze, die ihren Höhepunkt bei 29 Grad erreicht hat, nicht geschmälert. Die Spieler ließen sich von den Temperaturen ebenfalls nicht abbringen, in der ersten Einheit eine hohe Intensität an den Tag zu legen.
Auf eine frühe Passübung, bei welcher der Ball mit so wenigen Kontakten und so viel Schärfe wie möglich in mehreren Gruppen zugespielt werden sollte, legte Seoane den Fokus erneut auf hohes Pressing. Eine Gruppe um Mittelstürmer Tim Kleindienst jagte den Ball, wurde dieser erobert, ging es sofort an einer anderen der vier Ecken auf dem Spielfeld temporeich hin und her.
Neuzugänge fallen auf
Taktisch war in der ersten Einheit wenig zu beobachten, vielmehr ging es wie in den ersten Trainingswochen um die Grundlagen für das von Seoane angestrebte aktive Spielsystem. Neben mehr Mut ist mehr Arbeit angesagt, insbesondere gegen den Ball soll mehr Gegenwehr geleistet werden. Dafür sind allen voran Kleindienst, Philipp Sander und Kevin Stöger da. „Die fügen sich sehr gut ein, bringen auch so ein bisschen das mit, was wir vielleicht letztes Jahr so ein bisschen vermisst haben. Ein bisschen mehr Körperlichkeit, ein bisschen mehr große Schnauze, ein bisschen reinhauen, ein bisschen ackern“, sagte Rocco Reitz in einer Medienrunde nach der Einheit. „Das ist schon gut, ich freue mich darauf.“
Stöger und Kleindienst standen auch bei der anschließenden Torschussübung im Vordergrund. Die Angreifer verwerteten flache Zuspiele in Kleintoren und waren selbst als Vorlagengeber gefordert. Die Präzision im Abschluss ließ an mancher Stelle zu wünschen übrig, zu verübeln war das angesichts der zuvor intensiven Minuten auf dem Rasen aber keinem.
Familiäre Atmosphäre am Tegernsee
Zur Abkühlung folgte der Gang in die Eistonne, dann waren die Fans an der Reihe. Christoph Kramer erfüllte die ersten Autogramm- und Fotowünsche, die restlichen Spieler folgten dem Publikumsliebling nach.
Die Atmosphäre am Tegernsee, wo bereits der FC Bayern ein Testspiel gegen den FC Rottach-Egern im Zuge eines Kurztrainingslagers absolvierte, wirkt familiär. Die Fohlen-Elf zeigt sich nahbar und genießt das Miteinander. „Das macht irre Spaß. Am Tegernsee ist es immer cool mit den Jungs“, so Reitz, der dieses Gefühl im Saisonverlauf beibehalten will: „Ich denke, besser als letztes Jahr soll es definitiv werden. Ich bin absolut bereit für die Aufgabe, ich habe richtig Bock auf die Saison.“