Kevin Stöger ist ein Faktor für die Aufbruchstimmung bei Borussia Mönchengladbach. Ein Punkt lässt den Neuzugang auf eine gute Saison hoffen.
Mönchengladbach – Die abgelaufene Saison ist vergessen, Borussia Mönchengladbach richtet den Blick nach vorne. Seit dem Trainingsauftakt am Mittwoch ist im Vereinsumfeld eine Aufbruchstimmung wahrzunehmen, ein erster Teil der Anhängerschaft hat sich bereits davon anstecken lassen.
Gladbach will unangenehm werden
Nach der Analyse der viertschwächsten Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte hat die Fohlen-Elf ihren zukünftigen Spielstil definiert, der sich offenbar wieder in Richtung Pressingfußball entwickeln wird. Auf dem Weg zurück in die obere Tabellenhälfte, die Sport-Geschäftsführer Roland Virkus als Ziel ausgerufen hat, sollen die Neuzugänge Philipp Sander, Kevin Stöger und Tim Kleindienst besonders helfen.
Das Trio bringt eine Eigenschaft mit, die Gladbach in der jüngeren Vergangenheit häufiger abgesprochen worden war. Sie sind Arbeiter auf dem Platz, sowohl im Anlaufen des Gegners als auch in direkten Zweikämpfen unnachgiebig. Den zahmen Fohlen soll mehr Biss verliehen werden, um unbequemen Gegnern wie Mainz 05 oder Union Berlin Paroli bieten zu können.
Stöger: „Wenn wir da die gute Mischung finden, dann ist es super“
„Gladbach hat enorme Qualität und will alles spielerisch lösen. Das ist natürlich gut. Aber auch der eklige und dreckige Fußball ist in der Bundesliga enorm wichtig“, hebt Stöger gemäß der Rheinischen Post die Notwendigkeit der Intensität und Robustheit gegen den Ball hervor. „Wenn wir da die gute Mischung finden, dann ist es super“, ist der Bochumer Neuzugang überzeugt.
In der Saison 2021/22 ist Adi Hütter mit seinem intensiven Pressingfußball gescheitert, weil der Kader entgegen ursprünglicher Versprechungen nicht auf seine Spielidee angepasst wurde. Seither hat sich viel getan am Niederrhein, weshalb Stöger empfindet: „Ich denke auch, dass wir mit den Spielertypen, die wir haben, beides drin haben.“
Stöger will in der Offensive glänzen
Der offensive Mittelfeldspieler verkörpert die Symbiose zwischen feinem Fuß und harter Gangart. „Jeder, der mich spielen sieht, weiß, was ich für ein Typ bin. Als Gegenspieler nie ganz einfach, und ich glaube, dass ich Qualität am Ball mitbringe und bei Standardsituationen und Torabschlüssen“, sagt Stöger, der besonders in der Offensive ein echter Gewinn für Gladbach werden kann. „Das nehme ich mir auch vor: Dass ich viele Scorerpunkte mache.“
Welche Entwicklung Borussia sowohl mannschaftstaktisch als auch personell tatsächlich einschlagen wird, bis die Saison mit dem DFB-Pokal-Spiel gegen Erzgebirge Aue am 17. August und dem darauffolgenden Eröffnungsspiel in der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen am 23. August startet, bleibt abzuwarten. Doch es tut sich etwas am Niederrhein, was einigen Fans wieder neue Hoffnung verleiht.