Weg aus Frankfurt? Warum sich Eintracht-Stars diesen Schritt genau überlegen sollten

Wer von Eintracht Frankfurt weggeht, stürzt oftmals in ein Tal. Daran hat sich auch in der jüngeren Vergangenheit nichts geändert.

Frankfurt - Im vergangenen Sommer haben sich die Wege von Eintracht Frankfurt und etlichen Leistungsträgern getrennt. Daichi Kamada (Lazio Rom), Jesper Lindström (SSC Neapel) und Evan N‘Dicka suchten neue Herausforderungen in Italien, Djibril Sow (FC Sevilla) in Spanien und Randal Kolo Muani (Paris Saint-Germain) in Frankreich. Einen solchen Mega-Umbruch hatte es lange nicht mehr gegeben bei den Hessen.

Marktwerte stürzen nach Abgängen ab

Rund zwölf Monate später sind die Marktwerte (Schätzungen von transfermarkt.de) für das Quintett, die beim Abgang auf zusammenaddiert 180 Millionen Euro kamen, in den Keller gestürzt. Allesamt kamen sportlich nicht mehr an ihr gewohntes Leistungsniveau heran. Heute sind Kamada, Lindström, N‘Dicka, Kolo Muani und Sow nur noch 114 Millionen Euro wert. Es sind teilweise krasse Abstürze, die die Profis nach ihren Abgängen von den Hessen erleben.

In der Vergangenheit erwischte dies auch schon Luka Jović (von 60 Millionen auf nur noch sieben Millionen Euro), André Silva (von 45 auf sechs Millionen Euro) oder Sébastien Haller (von 40 Millionen Euro auf nur noch zehn Millionen Euro). Es ist offenbar eine „Neverending Story“. Sollten sich Omar Marmoush oder Willian Pacho, über deren Abgänge bereits intensiv spekuliert wird, von diesem Abwanderungsgedanken verabschieden?

Eintracht bleibt dennoch ein perfektes Sprungbrett

Es gehört zum Modell, das der Klub spätestens seit der Installation von Ex-Sportvorstand Fredi Bobic etabliert hat. Er führte damals den Begriff „gehobener Ausbildungsverein“ ein. Nachfolger Markus Krösche will die Eintracht so zwar nicht nennen. Der Macher der Frankfurter betonte häufig, er hole Spieler nicht, um sie bewusst für Real Madrid, Manchester City oder Paris Saint-Germain auszubilden. Und doch ist weiterhin niemand unverkäuflich, es gibt Schmerzgrenzen. Krösche muss Überschüsse generieren. Wenngleich er diesmal keinen Umbruch anpeilt, kann gar nicht alle Stars halten und muss immer wieder Akteure abgeben.

Aus Spielersicht ist die Eintracht daher weiterhin ein perfektes Sprungbrett. Die Profis finden optimale Rahmenbedingungen auf und neben dem Platz vor. Möglicherweise überschätzen sich die Akteure dann, wenn sie in Frankfurt auf Anhieb durchstarten. Doch der Klub hat eine Atmosphäre geschaffen, in der die Faktoren Leistung und gute Atmosphäre verknüpft werden. Dennoch stößt man irgendwann an eine natürliche sportliche und wirtschaftliche Grenze. Der nächste Schritt sollte jedoch gut überlegt sein – zu oft ging er vollständig schief.

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