Wer sind die Gewinner und Verlierer des Länderspiellehrgangs?

Deutschland hat die K.o.-Runde der Nations League erreicht. Welche DFB-Stars haben herausgestochen? Und für wen wird es in Zukunft ganz schwer?

München - Das Nationalteam und die Fans sind in den vergangenen sieben Monaten wieder deutlich enger zusammengerückt. Nach dem 1:0-Erfolg von Deutschland gegen die Niederlande in der Nations League wurde die Mannschaft noch ausgiebig in der ausverkauften Allianz Arena gefeiert. Kaum ein Anhänger hatte das Stadion zu dem Zeitpunkt verlassen, als während der Ehrenrunde des Teams „Major Tom“ noch einmal aus den Boxen dröhnte und es eine gemeinsame LaOla gab.

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat es geschafft, den zweiten Lehrgang der aktuell laufenden Saison 2024/25 zu nutzen und weitere Veränderungen voranzutreiben. Von der ersten Elf, die noch im Viertelfinale der Europameisterschaft gegen Spanien (1:2 n.V.) aufgelaufen war, standen mit Kapitän Joshua Kimmich und Abwehrchef Antonio Rüdiger nur noch zwei Akteure bei Anpfiff auf dem Feld. fussball.news hat drei Gewinner in den vergangenen acht Tagen gesehen - und einen großen Verlierer.

1.) Debütant Jamie Leweling wird zum Matchwinner

Vor Beginn der Partie gab es auf der Tribüne durchaus kontroverse Diskussionen über die Personalie Jamie Leweling. Die gute Entwicklung beim VfB Stuttgart findet zwar überall Anerkennung. Aber ist das DFB-Team nicht eine Nummer zu groß? Knapp zwei Stunden später war der Senkrechtstarter in aller Munde. Leweling traf erstmals bereits nach zwei Minuten, da wurde dem Tor aber noch aber fälschlicherweise wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung die Anerkennung verweigert. In Minute 64 war es im Anschluss an eine Ecke aber so weit, er verknüpfte bei seinem Treffer Präzision, Technik, Wucht und Selbstvertrauen. Ein rundum gelungener Auftritt des Debütanten, der im Jahr 2024 inzwischen an 13 Pflichtspieltoren beteiligt war.

2.) Deniz Undav wird zum Thomas Müller 2.0

Die Karriere von Thomas Müller biegt auf die Zielgerade ein. Seiner Beliebtheit tut dies allerdings kein Abbruch. Als Müller weit vor seiner offiziellen Verabschiedung den Rasen in München betrat, wurde er laut von den Anhängern gefeiert. Der Ur-Bayer überzeugt nicht nur als Sportler, sondern auch als Typ. Deniz Undav vom VfB schlüpft mehr und mehr in die Rolle des „Thomas Müller 2.0“ hinein. Er wurde mit seinem Doppelpack zum Matchwinner beim Erfolg in Bosnien-Herzegowina (2:1). Und er nimmt die Kollegen mit seiner unbekümmerten, durchaus frechen und zugleich liebevollen Art mit. Obwohl Undav die Partie gegen die Niederlande wegen Muskelproblemen verpasste, ist er einer der großen Gewinner inmitten des Umbruchs.

3.) Oliver Baumann legt im Torhüterduell vor

Das DFB-Team und der FC Barcelona müssen monatelang ohne Marc-André ter Stegen auskommen. Der Schlussmann hatte sich einen Patellasehnenriss zugezogen. Nagelsmann nahm das Trio Oliver Baumann, Alexander Nübel und Janis Blaswich mit - und betrieb Jobsharing. Nübel durfte bei Bosnien-Herzegowina heran und sah beim Anschlusstreffer unglücklich aus. Baumann hinterließ den insgesamt stärkeren Eindruck. Beim Lattenkracher von Xavi Simons war er mit den Fingerspitzen noch am Ball. Wichtig und herausragend war zudem seine Parade nach dem Abschluss von Donyell Malen. Der drittälteste Debütant der DFB-Geschichte wird sicherlich weitere Chancen erhalten.

Der große Verlierer heißt Bernd Leno

Neben vielen Gewinnern gibt es auch einen Verlierer. Es war eine Absage, die klar und deutlich war! Bernd Leno von Premier League-Klub FC Fulham winkte ab, als ihm Nagelsmann erklärte, dass er nach dem Ausfall von ter Stegen mittel-, aber nicht kurzfristig eine Möglichkeit erhalten werde. Die Meinungen über die Art und Weise der Kommunikation von Leno gehen auch bei Experten auseinander. Wenn Sportdirektor Rudi Völler aber klipp und klar sagt, er habe „nicht richtig verstanden, dass Nagelsmann ihm schon eine Perspektive gegeben hat“, dann lässt sich heraushören, dass diese Tür wohl geschlossen ist. Vermutlich steckt noch mehr hinter dieser Causa. Ein Leno-Comeback? Das ist unter Nagelsmann nur noch schwer vorstellbar.

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