SV Werder Bremen in freiem Fall: Es könnte zu einem absoluten Spektakel in der Relegation kommen

Trotz schlechter Ergebnisse hält Weder Bremen an Trainer Kohlfeldt fest.
 ©dpa / Soeren Stache

Bundesligist SV Werder Bremen geht durch schwere Zeiten. Der Traditionsclub befindet sich im freien Fall, bangt um den Liga-Verbleib. Trotzdem hält man an Trainer Kohlfeldt fest.

  • Werder Bremen befindet sich in der Bundesliga im Freien Fall.
  • Die Norddeutschen stehen auf einem Abstiegsplatz.
  • Die Vereinsführung hält trotzdem weiterhin an Trainer Kohlfeldt fest.

Bremen - Trainer Florian Kohfeldt stellte erstmals die direkte Rettung infrage, Manager Frank Baumann dachte schon über ein Relegationsspiel gegen den HSV nach: Nach der "gefühlten Niederlage" beim 2:2 (1:2) in Berlin war der Frust bei Werder Bremen groß, die sportliche Leitung korrigierte das Saisonziel.

"Wenn wir gewinnen, ist das okay", sagte Baumann im Aktuellen Sportstudio im ZDF über ein mögliches Nordderby in der Relegation gegen den Erzrivalen Hamburger SV, derzeit Zweiter der 2. Liga. Die eigene Mannschaft konnte in Berlin die Niederlagen-Serie zwar stoppen, festigte mit 18 Punkten aber den vorletzten Tabellenplatz. Deshalb ist für Baumann die Relegation nun das Ziel: "Alles andere wäre unrealistisch."

Werder Bremen: Kohlfeldt  nach gefühlter Niederlage vor dem Aus?

Dauer-Optimist Kohfeldt hielt das Erreichen von Platz 15 zwar noch für möglich, "nichtsdestotrotz wird jetzt das erste Ziel sein, den Relegationsplatz zu erreichen", meinte der Trainer, dessen Team schon ziemlich abgeschlagen dasteht. "Und wenns notwendig ist, machen wir es darüber", kündigte der Coach an, "obwohl mir der andere Weg lieber wäre."

Doch offenbar hat Werder in dieser Saison nicht mehr die Kraft oder Qualität, dem Abstiegsschlamassel zu entkommen. Die Negativserie ist einfach zu krass. Gerade mal vier Punkte holten die Bremer aus den letzten elf Ligaspielen, die Tore in Berlin durch Josh Sargent (3.) und Davy Klaassen (7.) waren die ersten eigenen Treffer im Jahr 2020.

Werder Bremen: Moisander hadert nach Unentschieden in Berlin

"Wir haben 20 Minuten stark gespielt, dann haben wir mit dem Fußballspielen aufgehört", wunderte sich Niklas Moisander. Der Abwehrchef hatte keine Erklärung für den plötzlichen Einbruch und beklagte, dass seiner Mannschaft in diesem Jahr noch nicht ein gutes Spiel über 90 Minuten gelang. "Das muss uns endlich klappen."

Nebenmann Kevin Vogt stellte fest, dass die Mannschaft nach 20 Minuten plötzlich nicht mehr zielstrebig agierte und am Ende den Sieg zu Recht aus der Hand gegeben habe: "Wir bringen den Gegner, der schon fast tot war, durch eigenes Verschulden wieder ins Spiel. Das ist ärgerlich."

Kohlfeldt: Werder-Coach nach Niederlage weiter im Amt - wie lange noch?

Trotz der schwierigen Lage erstickte Baumann eine Diskussion um Kohfeldt im Keim. "Wir haben einen richtig guten Trainer. Wir diskutieren mit ihm, wie wir uns aus dieser Situation befreien können", meinte Werders langjähriger Profi. Ob Kohfeldt auch in der 2. Liga bleibt, ließ Baumann aber offen: "Eine Erkenntnis der letzten Jahre war, dass es nichts bringt, dem Trainer Garantien auszusprechen."

Auch Hertha war nach dem Spiel nicht zufrieden. Wie schon in der Vorwoche beim 0:3-Halbzeitstand bei Fortuna Düsseldorf liefen die Berliner wieder einem klaren Rückstand hinterher. "Ich muss gestehen, dass ich scherzhaft schon sagen wollte, dass wir erst beim 0:2 beginnen", meinte Interimstrainer Alexander Nouri, dessen Bilanz weiter sehr bescheiden ausfällt.

Hertha-Bremen: Berliner nach Unentschieden in sicherer Tabellensituation

Mit zehn Punkten Vorsprung vor den Bremern haben die Berliner allerdings ein gutes Polster zur direkten Abstiegszone, doch die Abstiegsgefahr ist längst noch nicht gebannt. "Natürlich wollten wir heute einen Bigpoint", betonte Niklas Stark, der neben Matheus Cunha für Berlin traf. Doch letztendlich sei das Konzept nicht aufgegangen, Stark war ratlos: "Wenn man nach einem 0:2 ein 2:2 holt, ist das eigentlich okay. Aber da ist schon ein weinendes Auge dabei."

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