Sieg ohne Souveränität: Der Pokal-Erfolg in Jena zeigt auf, woran Werder Bremen noch arbeiten muss

Werder Bremen freut sich über das 1:0 von Josh Sargent beim 2:0-Sieg im DFB-Pokal gegen Carl Zeiss Jena.
 ©gumzmedia

Der SV Werder Bremen hat die erste Runde im DFB-Pokal überstanden. Der mühevolle 2:0-Sieg gegen Carl Zeiss Jena zeigte aber auch, woran Werder noch arbeiten muss. Der Nachbericht der DeichStube*.

Jena – Kurz vor Mitternacht standen die Teambusse des SV Werder Bremen immer noch vor dem Kabinentrakt des Ernst-Abbe-Sportfelds und warteten in der Peripherie des Flutlichts auf ihre Fahrgäste. Doch die ließen sich Zeit. Nach dem mühsamen Einzug in die zweite DFB-Pokal-Runde durch das 2:0 (0:0) beim Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena dauerte es, ehe die Bremer Mannschaft endlich die Heimreise antrat. Auslaufen, duschen, bisschen was essen – erst danach ging es durch die Nacht zurück nach Bremen. Es wird speziell für Trainer Florian Kohfeldt eine Nacht des Nachdenkens gewesen sein. Denn das erste Pflichtspiel nach dem mit Ach und Krach abgewendeten Abstieg hatte ihm gezeigt, dass noch längst nicht alle Probleme behoben sind in seinem Team. Auch 68 Tage nach der Rettung in der Relegation gegen Heidenheim blieben noch einige Wünsche offen.

Über das Schlimmste musste Kohfeldt indes nicht nachdenken. Denn ein Ausscheiden bei dem drei Klassen tiefer angesiedelten Gegner drohte nie ernsthaft. Weshalb Kohfeldt das Wichtigste des Abends erleichtert verkünden konnte: „Es war eine schwere erste Runde, aber wir sind durch.“ Das ist im DFB-Pokal bekanntlich das Wichtigste. Die Leistung von Werder Bremen regte aber nicht dazu an, sorgenfrei dem Bundesliga-Auftakt gegen Hertha BSC am Samstag entgegenzublicken.

Werder Bremen: Probleme und Ängste aus der Vorsaison auch im DFB-Pokal gegen Carl Zeiss Jena zu spüren

Vor allem sollte zu denken geben, wie schnell die Bremer Profis ihr durch sieben Siege in sieben Vorbereitungsspielen erworbenes Selbstvertrauen in Jena wieder einbüßten. Während es in den Tests nur so flutschte und die Tore nie lange auf sich warten ließen, kehrte in Jena die aus der Vorsaison noch bestens bekannte Unsicherheit zurück. Kohfeldt beschrieb es so: „Vor dem Spiel war die Spannung im Team richtig da, in der Kabine war es richtig laut. Aber nach 20 Minuten war dann zu merken: ,Oh, oh, es steht immer noch 0:0 – und vielleicht fällt hinten mal einer rein.‘ Da sind wir ein bisschen wild und hektisch geworden.“

Anders gesagt: Fußballerisch konnte Werder Bremen den Viertligisten zunächst nicht knacken – und dann war die Angst wieder da. Erst das Tor von Josh Sargent (49.) beruhigte die Bremer Nerven. Der eingewechselte Neuzugang Tahith Chong machte kurz vor Schluss alles klar (88.). Dass dazwischen mehrere Riesenchancen ungenutzt blieben, kam indes mit auf die Mängelliste des Trainers. „Das müssen wir klarer zu Ende spielen“, monierte Kohfeldt und stellte fest, dass die Vorbereitung Werder zwar voran gebracht hat, aber nicht so weit wie erhofft: „Man hat klar gesehen: Diese Souveränität kommt nicht mit einem Fingerschnippen. Sie ist während der Vorbereitung bestimmt ein Stück gewachsen im Vergleich zum Vorjahr, aber wir müssen sie uns weiter hart erarbeiten.“ Immerhin sei die zweite Halbzeit „aus meiner Sicht souverän“ gewesen.

Werder Bremen hat im DFB-Pokal gegen Carl Zeiss Jena wieder Probleme mit der eigenen Hektik

Darüber darf man geteilter Meinung sein, denn Werder Bremen hatte zwar mehr Struktur im Spiel, gestattete Carl Zeiss Jena dennoch eine große Möglichkeit, auf 1:1 zu stellen (Torhüter Jiri Pavlenka parierte gegen Rene Eckardt/84.). Und waren Momente wie dieser nicht genau die Faktoren, die den Bremern in der vergangenen Saison beinahe zum Verhängnis geworden wären? Schlussendlich ging zum Saisonstart aber alles glatt, weshalb Kohfeldt schnell das Gute im Nicht-so-Guten fand: „Wir haben gemerkt, dass in einem Pflichtspiel nicht mal eben ein Tor für uns fällt, wie wir es in der Vorbereitung gewohnt waren. Wir müssen dringend daran arbeiten, dass wir dann nicht hektisch werden und anfangen, Sachen zu machen, die nicht zielführend sind. Deshalb war es wichtig für uns, dass wir heute diese Erfahrung gemacht haben.“

Wichtig im Hinblick auf den Bundesliga-Start gegen die Hertha. Dass die im DFB-Pokal noch eine viel, viel schlechtere Erfahrung gemacht hat und sich mit dem 4:5 bei Zweitligist Eintracht Braunschweig blamierte, bedeutet für Kohfeldt allerdings nichts: „Ich messe dem keine Bedeutung bei. Das wird am Samstag ein ganz anderes Spiel.“ Und gewiss kein leichteres. (csa)

Zum Spielbericht vom 12. September 2020:

DFB-Pokal: Josh Sargent und Tahith Chong schießen Werder Bremen gegen Carl Zeiss Jena in Runde zwei

Der SV Werder Bremen hat in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 2:0 gegen den FC Carl Zeiss Jena gewonnen. Das war aber ein hartes Stück Arbeit. Der Spielbericht der DeichStube*.

Jena - Erstes Pflichtspiel, erster Sieg: Der SV Werder Bremen ist seiner Favoritenrolle am Ende gerecht geworden und hat sich in der ersten Runde des DFB-Pokals am Samstagabend mit 2:0 (0:0) beim FC Carl Zeiss Jena durchgesetzt. Gegen den leidenschaftlich kämpfenden Regionalligisten hatte die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt vor der Pause noch große Probleme gehabt, sich nach dem Wechsel aber gesteigert - und mit Toren von Josh Sargent und Tahith Chong belohnt.

Kohfeldt hatte mit seiner Startformation für eine kleine Überraschung gesorgt, weil er Neuzugang Chong zunächst auf der Bank sitzen ließ. Der Niederländer hatte während der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterlassen und war deshalb in der ersten Elf erwartet worden. Den Bremer Angriff im 4-4-2-System bildeten stattdessen die beiden Stoßstürmer Davie Selke und Josh Sargent - eine personelle Variante, die Kohfeldt während der Testspiele im Sommer so nicht ausprobiert hatte. Hinter den Spitzen gab Yuya Osako den Spielmacher.

Werder Bremen zunächst mit großen Problemen im DFB-Pokal gegen Carl Zeiss Jena

Leonardo Bittencourt und Maximilian Eggestein agierten auf den Halbpositionen vor Patrick Erras, der wiederum in seinem Pflichtspieldebüt für Werder Bremen den Job als Sechser übernahm. In der Viererkette vor Torhüter Jiri Pavlenka setzte Kohfeldt auf altbekannte Kräfte: Ludwig Augustinsson (links) und Theodor Gebre Selassie (rechts) verteidigten auf Außen, Kapitän Niklas Moisander und der wieder voll belastbare Ömer Toprak in der Mitte. Und diese elf Bremer Profis - sie hatten in Jena zunächst große Probleme.

Das lag zum einen daran, dass der Regionalligist extrem mutig auftrat und durchaus den Weg nach vorne suchte. Zum anderen aber noch viel mehr daran, dass Werder die Favoritenrolle vom Papier nicht auf den Platz bekam. Dementsprechend ernüchternd fiel dann auch das Halbzeit-Fazit von Clemens Fritz, dem Leiter Profifußball, aus. „Wir müssen einen Gang zulegen, müssen aggressiver und schneller spielen und dürfen nicht so statisch in unseren Aktionen sein“, forderte der 39-Jährige - und traf den Nagel damit so ziemlich auf den Kopf.

Werder Bremen gegen Carl Zeiss Jena: Josh Sargent erzielt das 1:0 im DFB-Pokal-Spiel

Werder Bremen hatte sich während der ersten 45 Minuten enorm schwer getan. Zwar hatten die Gäste die besseren Chancen - Gebre Selassie traf den Pfosten (18.), und Selke zwang Jenas Torhüter Lukas Sedlak zu einer Glanzparade (43.) -, ein Klassenunterschied machte sich zwischen dem Bundes- und dem Regionalligisten aber nicht bemerkbar. Weil auch Carl Zeiss Jena Akzente setzte. So kam der auffällige Maximilian Oesterhelweg zweimal aussichtsreich zum Abschluss (21./22.).

Vor Beginn der zweiten Hälfte reagierte Kohfeldt auf den dürftigen Auftritt seines Teams und brachte in Davy Klaassen (für Erras) und Chong (für Osako) zwei frische Kräfte. Auch dürfte er seinen Spielern einige klare Worte mit auf den Weg gegeben haben - Werder kam nämlich wild entschlossen aus der Kabine. Nachdem Selke per Kopfball zunächst an der Latte gescheitert war (47.) und Josh Sargent einen Ball quergelegt hatte anstatt selbst abzuschließen (48.), machte es der US-Amerikaner kurz darauf besser: Nach schöner Flanke von Augustinsson traf er per Kopf zum 1:0 (49.). Wenig später hätte Chong fast das schnelle 2:0 nachgelegt, sein wuchtiger Schuss von der Strafraumkante zischte knapp über das Tor (52.). Jena war von der plötzlichen Bremer Angriffslust sichtlich beeindruckt, kam kaum noch aus der eigenen Hälfte - und hatte in der 57. Minute Glück, dass Bittencourt nach Traumpass von Klaassen am langen Pfosten vorbeizielte und den freistehenden Selke in der Mitte übersah.

Werder Bremen im DFB-Pokal: Tahith Chong trifft zum 2:0 gegen Carl Zeiss Jena

Werder Bremen gelang es in der Folge, das Tempo hoch und Jena damit vom eigenen Tor fernzuhalten. Nur das zweite Tor legten die Gäste nicht nach. Dabei hatten Bittencourt nach herrlichem Zuspiel von Klaassen (57.) und Selke nach Flanke von Sargent (69.) sehr gute Gelegenheiten dazu. Kohfeldt wechselte in der 74. Minute erneut doppelt, brachte Nick Woltemade für Bittencourt und Niclas Füllkrug für Selke. Wenig später hätte Füllkrug beinahe per artistischem Kopfball getroffen, der Ball trudelte allerdings am Tor vorbei (77.).

Der Bremer Chancenwucher - auf der anderen Seite hätte er sich beinahe gerächt: Torhüter Pavlenka musste in höchster Not gegen Jenas Rene Eckardt retten (84.). Das ganz große Bremer Zittern brach in der Schlussphase aber nicht mehr an, weil der starke Tahith Chong nach einem Konter die Nerven behielt und überlegt zum 2:0 traf (88.), womit die Partie entschieden war. In der Bundesliga geht es für Werder nun am kommenden Samstag, 19. September, los. Ab 15.30 Uhr gastiert dann Hertha BSC im Weserstadion.

Werder Bremen: Pavlenka - Gebre Selassie, Toprak, Moisander, Augustinsson - Erras (46. Klaassen), M. Eggestein, Bittencourt (74. Woltemade), Osako (46. Chong) - Selke (74. Füllkrug), Sargent (90.+2 J. Eggestein)

Carl Zeiss Jena: Sedlak - Wolf, Slamar, Grösch, Lange - Bergmann, Schau, Oesterhelweg, Eckardt, Steinherr (70. Prokopenko) - Bock

Werder Bremen gegen Carl Zeiss Jena im DFB-Pokal: Der Live-Ticker zum Nachlesen

Abpfiff. Werder zieht letztendlich verdient mit einem 2:0 Sieg in die zweite Runde des DFB-Pokal ein. Trotz einiger Schwächephasen im Spiel konnte Jena den Bremern nicht genug entgegen setzen.

90.+2 Min: Johannes Eggestein darf auch noch ein wenig Pokalluft schnuppern. Für ihn verlässt Torschütze Sargent das Feld.

90. Min: Dieses Tor hat sich Chong redlich verdient. Der Neuzugang ist nach Klaassens Pass nicht zu halten und schiebt locker in die linke Ecke ein. Durchatmen.

88. Min: Endlich das Tooooor! Tahith Chong schiebt zum 2:0 aus Werdersicht ein.

85. Min: Wiederum auf der anderen Seite hat erst Chong und dann Gebre Selassie die Möglichkeit auf das zweite Tor. Hoffentlich rächt sich das nicht am Ende.

84. Min: Größte Chance für Carl Zeiss Jena. Ein Freistoß aus dem Halbfeld segelt nach kurzer Verlängerung Richtung zweiten Pfosten. Dort schafft es der Stürmer aber nicht Pavlenka zu bezwingen.

82. Min: Füllkrug dringt in den Strafraum ein und holt eine Ecke raus. Bereits die siebte für die Grün-Weißen. Augustinsson bringt den Ball hoch und weit auf Chong. Der 20-jährige kann den Ball aber nur über das Tor bringen.

79. Min: Woltemade, der sich in der Vorbereitung in den Vordergrund gespielt hat, macht eine gute Figur.

78. Min: Ca. 15 Minuten vor dem Ende führt Werder weiterhin nur mit einem Tor. Jena hatte schon lange keine Torgelegenheit mehr, doch drauf verlassen sollte sich die Bremer Offensive nicht.

76. Min: Zum Glück scheint Chong nicht ernsthaft verletzt zu sein. Er dribbelt sich schon wieder durch die Jenaer Abwehrbeine.

74. Min: Erneuter Doppelwechsel durch Florian Kohfeldt. Füllkrug und Woltemade kommen für Bittencourt und Selke.

72. Min: Im Laufduell mit Schau verletzt sich Tahith Chong. Werders Betreuer stürmen schnell den Platz. Er kann glücklicherweise aufrecht, allein vom Platz gehen.

71. Min: Bittencourt fällt im Strafraum über die ausgestreckten Beine eines Abwehrspielers. Siebert reicht das wieder nicht für einen Elfer. Das wurde schon mal gepfiffen.

70. Min: Sargent wird auf links geschickt. Seine Flanke erreicht in der Mitte Selke, der aber einen Schritt zu spät kommt und denn Ball nicht verwerten kann.

69. Min: Alles wieder gut. Die Leihgabe von Manchester United läuft wieder rund.

68. Min: Tahith Chong muss nach einem Foul von Eckhardt behandelt werden. Das Spiel ist unterbrochen.

66. Min: Defensiv macht Werder eine sehr gute Figur. Vor allem Ömer Toprak, der endlich richtig fit ist, macht einen sehr starken Eindruck.

65. Min: Zwar wirkt Carl Zeiss nicht wirklich zwingend, aber ein zweites Tor würde die Werder-Fans jetzt sicherlich beruhigen.

62. Min: Der gerade eingewechselte Verkamp wird auf einmal in Szene gesetzt und läuft einige Meter auf das Tor von Jiri Pavlenka zu. Im letzten Moment klärt Kapitän Moisander mit seiner ganzen Routine.

60. Min: Die Hereinnahmen von Klaassen und Chong haben sich definitiv schon ausgezahlt. Werder legt nun eine ganz andere Körpersprache an den Tag.

57. Min: Das muss das 2:0 aus Sicht der Bremer sein! Nach einem Weltklasse-Pass von Klaassen auf Bittencourt, versucht es der Ex-Kölner mit einem Schuss aufs Tor. Die Zentimeter, die der Ball am Tor vorbeigeht bringen Selke und Chong richtig auf die Palme. Zurecht, denn beide warteten einschussbereit neben Bittencourt auf den Querpass.

55. Min: Wieder ist es Chong, der Tempo über rechts macht und locker an Jenas Hintermännern vorbeizieht. Der Flachpass in die Mitte führt zur fünften Bremer Ecke, die aber nichts einbringt.

51. Min: Werder macht's nun richtig gut und kommt durch Chong direkt zu einer nächsten guten Gelegenheit. Der junge Holländer bringt hier richtig frischen Wind rein.

Werder Bremen gegen Carl Zeiss Jena - DFB-Pokal im Live-Ticker: Josh Sargent köpft zum 1:0 für Werder ein!

49. Min: Toooooooor für Werder Bremen! Augustinsson mit schöner Flanke auf den hochsteigenden Sargent, der den Ball in die rechte Torecke köpft. Toller Angriff!

48. Min: Das hätte das 0:1 sein müssen! Sargent läuft frei auf das Jena-Tor zu und kann rechts am Torwart vorbeilegen. Er trifft aber die falsche Entscheidung und versucht den unnötigen Pass auf Selke. Der ist aber zugestellt und so ist die Chance dahin.

47. Min: Wieder Aluminium! Selke köpft nach einer Ecke an die Latte.

46. Min: Weiter geht‘s! Werder bringt frisches Personal! Tahith Chong und Davy Klaassen kommen in die Partie! Yuya Osako und Patrick Erras bleiben unten.

In den ersten Minuten des Spiels sah alles nach einer klaren Überlegenheit des Favoriten aus. Doch im Laufe der Partie tat sich das Team von Florian Kohfeldt zunehmend schwerer und Jena kam vereinzeln zu Chancen. Werder hingehend zeigt teils das Gesicht der letzten Saison und konnte fast nur durch einen Pfostenknaller durch Gebre Selassie für Gefahr sorgen. Das 0:0 ist also leistungsgerecht und nicht umsonst erwähnt Clemens Fritz im Sky-Interview, dass Werder „einen Gang zulegen“ sollte.

Halbzeit. Von Pfiffen für den Schiedsrichter begleitet verlassen die Protagonisten den Rasen.

45. Min: Jetzt wird‘s hektisch. Selke legt sich mit der kompletten Jena-Abwehr an, weil er sich unnötigerweise im Ringen versucht. Das gibt zurecht die gelbe Karte. Für die aggresive Reaktion gegenüber Selke sieht Slamar ebenfalls gelb. Jena fühlt sich erneut benachteiligt.

43. Min: Auf der anderen Seite regt sich Jena tierisch auf, dass es keinen Elfmeter zugesprochen bekommt. Bock fällt über seine eigenen Füße, so dass der ausbleibende Pfiff korrekt war. Jenas Trainer Kunert sieht das nicht so und beschwert sich lauthals. Siebert lässt sich das nicht gefallen und zückt gelb für den Coach.

43. Min: Nun Selke mal mit einer guten Aktion! Aus etwas spitzem Winkel kommt der Stürmer zum Abschluss. Torwart Sedlak pariert sehenswert.

40. Min: Zweite gelbe Karte für Jena. Steinherr hat sich etwas zu laut beschwert.

39. Min: Werder endlich mal wieder mit mehreren Spielern im Strafraum. Ein hoher Ball auf Selke hätte gefährlich werden können, doch der Winterneuzugang wirkt erneut unglücklich und haut über den Ball. Auch von Sturmpartner Sargent ist noch überhaupt nichts zu sehen.

37. Min: Zusammenprall zwischen Gebre Selassie und einem Jenaer. Die Bank der Heimmannschaft fordert lauthals gelb für den Bremer. Eine Ermahnung reicht aber vollkommen aus.

34. Min: Starker Pass von Steinherr in den Rückraum der Bremer Hintermannschaft, die den nachfolgenden Schuss abwehren kann. Von einem 3-Klassenunterschied ist momentan nichts zu spüren.

33. Min: Selke verstolpert nach einem Doppelpass mit Eggestein den Ball.

30. Min: Nach ein paar krampfhaften Minuten versucht es Bittencourt mal wieder aus der zweiten Reihe. Doch dieser Schuss war mit seinem Traumtor aus der letzten Pokalsaison gegen Dortmund nicht zu vergleichen.

26. Min: Die meiste Gefahr auf das Bremer Tor strahlt bisher Theo Gebre Selassie aus. Aus knapp 15 Metern kommt der Tscheche erneut zum Abschluss, bekommt aber nicht genug Druck hinter den Ball.

25. Min: Osakos Passquote lässt zu wünschen übrig. Die gesteigerte Form aus den letzten Spielen vor der Pause konnte er offenbar nicht mit in die neue Saison bringen.

23. Min: Bremen kann den Ball momentan kaum länger als drei-vier Stationen in den eigenen Reihen halten. Jena presst früh und setzt die Gäste ordentlich unter Druck.

22. Min: Jena in den letzten Minuten im Vorwärtsgang. Nun ist auch das Publikum da!

20. Min: Kurz Luft anhalten auf der anderen Seite. Pavlenka, unsicher mit dem Ball am Fuß, kann gerade noch vorm heranstürmenden Angreifer retten.

Werder Bremen gegen Carl Zeiss Jena - DFB-Pokal im Live-Ticker: Erste Großchance - Gebre Selassie an den Pfosten!

18. Min: Pfosten! Bittencourt flankt auf den zweiten Pfosten, wo Gebre Selassie seine direkte Abnahme aus rund fünf Metern an das Alluminum setzt. Größte Chance des Spiels! Werder ist auf einem guten Weg!

15. Min: Bittencourt mit der nächsten Bremer Ecke. Der neue Werder-Turm Erras kommt an den Ball, der allerdings auf dem Tornetz landet.

13. Min: Oesterhelweg bekommt die erste gelbe Karte der Partie für ein Foul in einer linken Halbposition. Auf den darauffolgenden Freistoß folgt eine Diskussion weil Eggestein im Strafraum gefoult worden sein will. Kein Elfmeter ist die richtige Entscheidung.

11. Min: Erwartungsgemäß hat Werder hier sehr viel mehr Ballbesitz als der Regionalligist. Trotzdem kommt Carl Zeiss zu ihrem ersten Torschuss. Pavlenka muss nicht eingreifen.

9. Min: Auch wenn „nur“ 1.600 Zuschauer im Stadion dabei sein können, ist die Atmosphäre sehr viel angenehmer zu ertragen als bei den Geisterspielen vor der Sommerpause.

6. Min: Jenas Kapitan René Eckardt foult Toprak in der Hälfte der Bremer. Das Jenaer Urgestein wirkt etwas übermotiviert.

4. Min: Sargent bedient den im Strafraum durchstartenden Eggestein. Der bekommt den Ball nicht mehr unter Kontrolle.

3. Min: Nach einem guten Zusammenspiel von Eggestein und Augustinsson holen die Grün-Weißen die erste Ecke der Partie raus. Nachdem Werder kurzzeitig Handspiel reklamiert, folgt die zweite Ecke von Bittencourt, welche viel zu kurz landet.

Werder Bremen gegen Carl Zeiss Jena - DFB-Pokal im Live-Ticker: Das Spiel läuft!

1. Min: Das erste der Spiel der Bremer Saison ist angepfiffen.

20.42 Uhr: In wenigen Augenblicken geht's los. Schiedsrichter ist heute Daniel Siebert.

20.38 Uhr: Heidenheim, Münster, Saarbrücken und Lotte. Gegen diese vier Vereine ist Werder in den letzten zehn Jahren in der ersten Runde ausgeschieden. Das letzte Erstrundenaus resultiert aus dem Jahr 2016/2017. In den letzten drei Jahren war Werder mindestens bis ins Viertelfinale vorgedrungen.

20.28 Uhr: Doch auch wenn Jena im Gegensatz zu den Bremern schon Pflichtspiele absolviert hat, gibt es heute für Florian Kohfeldt ,,nicht den Hauch einer Ausrede‘‘. Der Anspruch sei es klar diese Pokalrunde zu überstehen.

20.24 Uhr: Während für Werder die Saison heute beginnt, ist Jena schon mittendrin. Nach fünf Spieltagen in der Regionalliga Nordost steht der Drittliga-Absteiger auf einem enttäuschenden 11. Platz.

20.17 Uhr: Rund 1.600 Zuschauer sind heute im Ernst-Abbe-Sportpark zugelassen. Auch ein paar Werder-Anhänger haben sich nach Jena verirrt.

20.08 Uhr: Dass Florian Kohfeldt heute fast aus dem Vollen schöpfen kann, zeigt auch die Tatsache, dass es Milos Veljkovic und Romano Schmid heute nicht in den Kader geschafft haben. Rashica und Mbom sind angeschlagen.

20.02 Uhr: Hier noch die Startelf des Heimteams aus Jena: Sedlak, Grösch, Slamar, Eckardt, Bergmann, Bock, Lange, Wolf, Steinherr, Schau, Oesterhelweg

19.58 Uhr: Spannend wird es zu sehen, wie sich Werder in der Offensive formiert. In Davie Selke und Josh Sargent schickt Kohfeldt gleich zwei Stoßstürmer auf den Platz. Die beiden könnten also einen wuchtigen Zweiter-Sturm bilden. Sargent könnte in einem 4-3-3-System allerdings auch auf den Flügel ausweichen. Davon abhängig sind auch die Rollen von Leonardo Bittencourt und Yuya Osako, die das Offensiv-Quartett komplett machen, während Niclas Füllkrug und Davy Klaassen zunächst draußen bleiben. 

19.56 Uhr: In der Viererkette vor Torhüter Jiri Pavlenka setzt Kohfeldt derweil auf die bewährten und erfahrenen Kräfte: Ludwig Augustinsson (links) und Theodor Gebre Selassie (rechts) verteidigen auf den Außen, Kapitän Niklas Moisander und der endlich fitte Ömer Toprak in der Mitte.

Werder Bremen gegen Carl Zeiss Jena - DFB-Pokal im Live-Ticker: Kohfeldt lässt Klaassen und Chong vorerst auf der Bank

19.53 Uhr: Das ist sie also, Werders erste Pflichtspiel-Startaufstellung in der Saison 2020/21. Auffällig: In Patrick Erras ist nur ein Neuzugang mit dabei. Dass Tahith Chong zunächst nur auf der Bank sitzt, ist nach den starken Auftritten des Niederländers während der Vorbereitung durchaus eine Überraschung.

19.50 Uhr: Auf der Bank nehmen heute folgende Akteure platz: Kapino, Agu, Friedl, Groß, Chong, J. Eggestein, Klaassen, Woltemade, Füllkrug

19.47 Uhr: Die Aufstellung der Grün-Weißen: Pavlenka - Augustinsson, Toprak, Moisander, Gebre Selassie - Erras, M. Eggestein, Bittencourt, Osako - Selke, Sargent

19.30 Uhr: Hallo und herzlich Willkommen zum Live-Ticker für das DFB-Pokal-Spiel zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und dem SV Werder Bremen. In rund 15 Minuten geht es mit den Aufstellungen los.

Zum Vorbericht vom 11. September 2020:

Werder Bremen: Coach Florian Kohfeldt vor DFB-Pokal-Duell gegen Carl Zeiss Jena: „Es gibt nicht den Hauch einer Ausrede“

Das erste Pflichtspiel der Saison steht an: Der SV Werder Bremen spielt am Samstag in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den FC Carl Zeiss Jena. Der Vorbericht der DeichStube*.

Bremen – Begeben wir uns vor dem DFB-Pokal-Spiel des SV Werder Bremen gegen den FC Carl Zeiss Jena auf eine kleine Zeitreise. Eines hatte sich am Nachmittag des 9. August 2015 ziemlich schnell herauskristallisiert: Raphael Koczor und Sven Schipplock würden keine besonders guten Freunde mehr werden. Der Torwart des FC Carl Zeiss Jena und der Stürmer des Hamburger SV lieferten sich auf dem Platz heftige Wortgefechte. „Er hat mir in jedem zweiten Satz erzählt, was er verdient“, behauptete Koczor später und wurde von Schipplock prompt der Lüge bezichtigt: „Was er sagt, stimmt nicht! Ich habe ihm ganz sicher nie unter die Nase gerieben, was ich verdiene.“

Aufklären lässt sich die Sache inzwischen nicht mehr, was aber nicht weiter problematisch ist, denn die viel entscheidendere Koczor-Aussage an die Adresse von Schipplock blieb unwidersprochen: „Guck mal auf die Anzeigetafel, bevor du in die Kabine gehst.“ Das hatte der Keeper dem Angreifer nach dem Spiel am 9. August 2015 mit auf den Weg gegeben – als sich der Regionalligist Jena in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 3:2 nach Verlängerung gegen den Bundesligisten HSV durchgesetzt hatte. Pokalsensationen im Ernst-Abbe-Sportfeld, das hatte dieser Tag bewiesen, sind grundsätzlich möglich, womit wir jetzt auch im Jahr 2020 und bei Werder Bremen angekommen wären.

SV Werder Bremen im DFB-Pokal gegen FC Carl Zeiss Jena: Erstrunden-Blamage ist schlicht nicht eingeplant

„Ich glaube nicht, dass ich es muss, aber ich werde es trotzdem tun“, antwortet Werder-Trainer Florian Kohfeldt auf die Frage, ob er seine Mannschaft noch einmal speziell darauf hinweisen werde, dass in so einer ersten Pokalrunde für den Favoriten ja auch immer vor allem eines besteht: Stolpergefahr. In Bremen sind die Städtenamen Heidenheim, Münster, Saarbrücken und Lotte allesamt Synonym dafür. Einen weiteren Eintrag, so Kohfeldts klares Ziel, soll die Liste am Samstag nicht bekommen: Beim FC Carl Zeiss Jena will es Werder Bremen ab 20.45 Uhr (live im TV und im Live-Ticker der DeichStube) besser machen als einst der Hamburger SV.

„Wir fahren nach Jena, und der Anspruch, das Ziel und auch das, was am Ende dabei herauskommen wird, ist, dass wir diese Pokalrunde überstehen“, sagt Kohfeldt so allumfassend, so nachdrücklich und überzeugt, dass man die Pressekonferenz des SV Werder Bremen an dieser Stelle auch hätte beenden können. Ein Bremer Pokalaus in Jena? Es ist schlicht und ergreifend nicht vorgesehen. Daran hat Kohfeldt während der Sommer-Vorbereitung gearbeitet, auf diesen Tag, den 12. September 2020, und nicht etwa auf den Bundesliga-Start eine Woche später gegen Hertha BSC, hat er all die Planungen ausgerichtet. „Jetzt beginnt für uns die Saison. Wir haben die Woche über Frische getankt. Es gibt also nicht den Hauch einer Ausrede“, betont der Coach, unter dessen Verantwortung übrigens noch kein peinliches Erstrunden-Aus fiel.

Werder Bremen gegen Carl Zeiss Jena: So will Florian Kohfeldt eine DFB-Pokal-Sensation verhindern

6:1 und 6:1 hieß es für Werder Bremen gegen Wormatia Worms und Atlas Delmenhorst, ein glatter Zweisatz-Sieg für den Tennisfreund Florian Kohfeldt, der beim aktuellen Gegner Jena allerdings einen kleinen Vorteil ausgemacht hat: „Sie haben schon fünf Pflichtspiele gemacht und sind im Rhythmus.“ Werder habe die Gelegenheit aber natürlich genutzt und den Gegner „ausführlich beobachtet“. Gehört zur professionellen Vorbereitung eben dazu, auch – und daraus macht Kohfeldt überhaupt keinen Hehl –, wenn vor dem Duell mit dem drei Klassen tiefer beheimateten Gegner das Hauptaugenmerk auf dem eigenen Auftritt liegt. „Wichtig ist immer, wie man so etwas angeht. Man darf von der ersten Sekunde an niemandem beim Gegner das Gefühl geben: Heute geht was“, sagt Kohfeldt – und fordert von seinen Spielern: „Wir müssen extrem fokussiert und dynamisch sein, was bedeutet, dass wir sehr viele schnelle Aktionen spielen, um so die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Jena fehleranfälliger wird.“

Gelingt das, erhöht es wiederum die Wahrscheinlichkeit, dass Werder Bremen seiner Favoritenrolle am Ende gerecht wird und das Ernst-Abbe-Sportfeld des FC Carl Zeiss Jena keine neue DFB-Pokal-Sensation erlebt. Die dezente Aufforderung für den Blick auf die Anzeigetafel wie einst an Schipplock kann Raphael Koczor ohnehin nicht mehr geben. Der Mann spielt seit Sommer 2019 für den TSV Steinbach in der Regionalliga Südwest. (dco) *DeichStube.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser