Ernüchterung beim SV Werder Bremen nach dem 0:3-Debakel beim SV Darmstadt 98 - Werder-Coach Markus Anfang geht auf Distanz zum Team und verteidigt seinen Plan. Der Nachbericht der DeichStube*.
Bremen – Seit dem Flop mit der Möwe „Werdi“ verzichtet der SV Werder Bremen im Gegensatz zu vielen anderen Clubs auf ein tierisches Maskottchen. Aktuell ist das vielleicht auch ganz gut so, denn möglicherweise kämen dann bei einer Fan-Umfrage so unangenehme Vorschläge wie der Angsthase oder das Kaninchen vor der Schlange. So geht die Mannschaft nämlich sehr oft ins Spiel – und später dann, wie vergangenen Sonntag beim 0:3-Desaster in Darmstadt, als Verlierer vom Platz. Selbst bei den vier Siegen in dieser Saison regierte oftmals zunächst die Vorsicht.
Das passt so gar nicht zu einem Absteiger, der als Traditionsclub und aus finanziellen Gründen eigentlich sofort zurück in die Bundesliga muss. Es wirkt aber so, als habe Trainer Markus Anfang ganz bewusst diesen vorsichtigen Weg gewählt – quasi als Kenner der 2. Liga. Doch dem widerspricht der Coach energisch und betont, dass sein Plan nur von den Spielern richtig umgesetzt werden müsse, damit Werder erfolgreich ist. Er rückt damit auch ein Stück weit von seiner Mannschaft ab, was zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison eher ungewöhnlich ist.
Werder Bremen-Coach Markus Anfang nach vorsichtigem Darmstadt-Auftritt: „Geht es nach mir, spielen wir von Anfang an nac
„Geht es nach mir, spielen wir von der ersten Minute an nach vorne und haben Aktionen. Deswegen haben meine Mannschaften in der Regel auch immer die meisten Tore geschossen“, betont Anfang. Was allerdings nur bedingt stimmt. Denn mit Darmstadt 98 belegte Anfang in der vergangenen Saison mit 63 Treffern „nur“ Platz vier in der Tor-Tabelle der 2. Liga. Mit dem 1. FC Köln (2018/19 - 84 Treffer) und Holstein Kiel (2017/18 – 71) betrieb er dagegen schon die jeweilige Tor-Maschine. Offensiv-Fußball ist deshalb auch sein Markenzeichen. Doch bei Werder Bremen ist davon wenig zu sehen. 14 Treffer in zehn Spielen sind eher dürftig, die Tordifferenz ist sogar im Minus (14:15).
In den vergangenen vier Spielen gingen die Bremer drei Mal leer aus. Daran konnte auch Königstransfer Marvin Ducksch nichts ändern. Den Ex-Hannoveraner hatte sich Werder eine Ablösesumme von über drei Millionen Euro kosten lassen. So viel wird nur ganz selten in der 2. Liga gezahlt. Vier Tore in sechs Spielen für Werder sind von Ducksch wahrlich nicht schlecht, aber insgesamt ist Werder einfach zu ungefährlich.
Werder Bremen-Coach Markus Anfang kritisiert das Lerntempo seiner Spieler: „Jeder weiß, was er zu machen hat“
In Darmstadt konnte sich das Team in Halbzeit eins keine Torchance erarbeiten. Entweder wurde Ball hilflos zurückgespielt oder im Angriff ganz schnell wieder verloren – mal durch einen Fehlpass, mal durch ein verlorenes Eins-gegen-eins. Das wirkte zuweilen schon etwas planlos. Doch auch da widerspricht Markus Anfang: „Die Marschroute ist klar. Jeder weiß genau, was er zu machen hat. Wir kennen die Räume des Gegners, wissen, wo wir reinspielen können. Am Ende geht es um die Umsetzung. Heute war es kein Spiel, das in irgendeiner Form etwas mit Taktik zu tun hatte.“ Das heißt: Schuld an der Niederlage waren allein die Spieler, die den Plan des Trainers nicht richtig ausgeführt haben. Und Anfang geht dabei noch einen Schritt weiter, indem er beklagt: „Wir können immer wieder davon reden, dass wir etwas aufbauen wollen und junge Spieler haben. Aber wir müssen auch diese Entwicklung machen und daraus lernen. Und es muss irgendwann auch zu sehen sein, dass wir daraus lernen.“
Bei aller Kritik am Lerntempo seiner Spieler nahm Anfang sie aber auch ein wenig in Schutz. Eine Mitschuld trage auch die Werder-Vergangenheit, so der Coach. „Es ist eine Mannschaft, die aus zwei schweren Jahren kommt, wo der Gedanke immer war, nach hinten sicher zu sein. Das müssen wir rausbekommen. Wir müssen den Gedanken nach vorne haben“, fordert der 47-Jährige. Allerdings standen gegen Darmstadt nur fünf Spieler in der Startelf, die den Abstieg miterlebt haben – und Manuel Mbom, Eren Dinkci und Michael Zetterer haben dabei wenig bis gar nicht gespielt. Also dürften eigentlich nur – wenn überhaupt – Marco Friedl und Milos Veljkovic einen Abstiegsknacks haben. Es waren in Darmstadt aber eher die Neuzugänge wie Nicolai Rapp oder Lars Lukas Mai, die verunsichert wirkten. Beides übrigens Spieler, die Anfang schon aus der Vorsaison kennen und auch auf seinen Wunsch verpflichtet worden sind. Die Angst kann also nicht nur aus dem Abstieg resultieren, sie muss neu erwachsen sein.
Nach Darmstadt-Debakel - Werder Bremen-Coach Markus Anfang wirbt weiter um Geduld
„Wenn wir mehr Erfolgserlebnisse haben, wird es besser werden“, glaubt Anfang und verweist auf seine Vergangenheit: „In Darmstadt war es genauso. Diesen Gedanken nach vorne hinzubekommen, das hat lange gedauert. Irgendwann ist der Knoten dann geplatzt.“ Nach einem schwachen Start legte Anfang mit den „Lilien“ in der Vorsaison die beste Rückrunde der Vereinsgeschichte hin und schaffte noch Platz sieben. Ob das jedoch den Ansprüchen des SV Werder Bremen genügen würde, bleibt abzuwarten.
Markus Anfang wirbt jedenfalls um Geduld und will nach seinem öffentlichen Abrücken von der Mannschaft intern nicht viel anders machen: „Wir gewinnen gegen Heidenheim und alles ist super. Dann nach einer Niederlage in Darmstadt alles zu verändern, ist schwierig. Diese Mannschaft braucht eine gewisse Kontinuität, um Sicherheit und Stabilität zu entwickeln. Die Jungs können guten Fußball spielen, am Ende geht es aber auch darum, das zu zeigen.“ (kni) Lest auch: Markus Anfangs Ansage an für Werder Bremen-Stürmer Niclas Füllkrug! Und: Vor Spiel gegen SV Sandhausen - Werder Bremens Coach Markus Anfang ignoriert die Kritik!
Weiter zum Spielbericht:
Debakel in Darmstadt: Hilf- und wehrloses Werder Bremen geht am Böllenfalltor unter
Darmstadt – Es sollte der zweite Sieg in Folge und damit der Auftakt einer Erfolgsserie werden, herausgekommen ist für den SV Werder Bremen am Sonntagmittag allerdings ein Debakel. Beim SV Darmstadt 98 kassierte die Mannschaft von Trainer Markus Anfang eine deutliche 0:3 (0:1)-Niederlage, bei der sich die Bremer über weite Strecken hilf- und wehrlos präsentierten. Die Tore für die Gastgeber erzielten Fabian Holland (44.) und Luca Pfeiffer (65./71.). Für Werder war es am zehnten Spieltag die vierte Saisonniederlage in der 2. Bundesliga, durch die der Verein auf den zehnten Tabellenplatz abgerutscht ist und den Anschluss nach oben vorerst verloren hat.
Im Vergleich zum 3:0-Heimsieg gegen Heidenheim hatte Anfang nur eine Änderung in seiner Startelf vorgenommen: Niklas Schmidt kehrte in die erste Elf zurück, Romano Schmid musste dafür auf die Bank. Bevor die Partie am Böllenfalltor angepfiffen wurde, war es allerdings der Trainer selbst, der im Mittelpunkt stand. Mit einem gellenden Pfeifkonzert wurde Markus Anfang von den Heim-Fans empfangen, die ihm seinen Wechsel vor der Saison aus Darmstadt nach Bremen noch immer nicht verziehen haben. Auch auf dem Platz sollte es in der Folge hitzig zur Sache gehen: Nach 14 Minuten hatten sich sowohl die Bremer Lars Lukas Mai (7.) und Marco Friedl (11.) als auch Darmstadts Tobias Kempe (14.) bereits die Gelbe Karte von Schiedsrichter Florian Lechner abgeholt. Beide Mannschaften lieferten sich ein zähes Ringen um den Ball – fußballerisch bot die Partie dementsprechend wenig Aufsehenerregendes.
Werder Bremen findet gegen Darmstadt 98 überhaupt nicht ins Spiel
Während Werder Bremen im ersten Durchgang in der Offensive überhaupt nicht stattfand und zudem sehr fehleranfällig agierte, erarbeitete sich Darmstadt 98 nach und nach immerhin so etwas wie ein spielerisches Übergewicht. Ohne dabei zu glänzen näherten sich die Hausherren dem gegnerischen Tor Stück für Stück an. Nachdem Ilia Gruev zweimal in höchster Not geklärt (23./27.) und Torhüter Michael Zetterer einen zu unplatzierten Kopfball von Phillip Tietz pariert hatte (28.), war es Darmstadts Kapitän Fabian Holland, der für das dicke Ausrufezeichen der ersten Hälfte sorgte. Per herrlichem Distanzschuss aus spitzem Winkel brachte der 31-Jährige die „Lilien“ mit 1:0 in Führung (45.). Werders Innenverteidiger Mai, der in der vergangenen Saison noch für Darmstadt aufgelaufen war, hatte den Ball zuvor per Kopf nicht richtig klären können. Es war ein Gegentor, das vielleicht nicht unbedingt in der Luft gelegen hatte, das aufgrund der erschreckenden Bremer Passivität und Unentschlossenheit aber doch irgendwie folgerichtig war.
Werder Bremen gegen Darmstadt 98: Riesen-Blackout von Nicolai Rapp sorgt für vorentscheidenden Treffer
Anfang reagierte in der Pause, brachte Felix Agu (für Mitchell Weiser) und Romano Schmid (für Eren Dinkci) in die Partie – und hatte seine Flügelzange damit komplett erneuert. Werders Spiel taten die frischen Kräfte gut. Vor allem Schmid sorgte umgehend für Belebung und verzeichnete in der 59. Minute die erste richtig dicke Chance für seine Mannschaft. Den wuchtigen Schuss des Österreichers wehrte Darmstadt-Keeper Marcel Schuhen spektakulär zur Ecke ab. Werder Bremen wurde jetzt mutiger, suchte vermehrt den Weg nach vorne – und kassierte mitten in diese Phase hinein einen wuchtigen Nackenschlag. Der an diesem Tag ohnehin indisponierte Ex-Darmstädter Nicolai Rapp leistete sich in der 65. Minute einen Total-Blackout und bediente mit seinem Rückpass „Lilien“-Stürmer Luca Pfeiffer, der allein vor dem Tor keine Mühe mehr hatte, Zetterer zu überwinden – 2:0. Ein Gegentor als Wirkungstreffer, denn in der Folge ging bei Werder nichts mehr.
Es dauerte nur sechs Minuten, da hatte Pfeiffer mit seinem zweiten Treffer des Tages endgültig alles klar gemacht. Dieses Mal hatte sich der Stürmer bei einem Freistoß am langen Pfosten davongeschlichen und den Ball volley zum 3:0 über die Linie gedrückt (71.). In der Schlussphase rannte Werder Bremen zwar noch einmal an und kam auch zu Chancen – die beste davon vergab Ducksch per Kopf in der 74. Minute –, eine Korrektur des Ergebnisses gelang der Mannschaft aber nicht mehr, was zu diesem völlig verkorksten Nachmittag am Böllenfalltor passte. Die späte Einwechslung von Leonardo Bittencourt (kam in der 84. Minute für Ducksch), der nach überstandener Knieverletzung sein Saisondebüt feierte, musste da schon als Lichtblick herhalten. In der 2. Bundesliga geht es für die Bremer nun am kommenden Sonntag, 24, Oktober, mit dem Auswärtsspiel beim SV Sandhausen weiter. (dco) Lest auch: „Das war schlecht, da hätten wir alle auswechseln können“ - die Stimmen zum Werder-Debakel in Darmstadt! Und: Frank Baumanns Warnung nach dem Desaster des SV Werder Bremen in Darmstadt!
Werder Bremen verliert klar gegen Darmstadt 98 - der Live-Ticker zum Nachlesen:
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Und das Spiel ist aus. Werder Bremen verliert mit 0:3. Die erste Halbzeit verschliefen die Gäste komplett, gerieten allerdings durch einen Sonntagsschuss von Holland mit Pausenpfiff in Rückstand. Das Engagement war nach Wiederanpfiff da, doch als Werder auf den Ausgleich drückte, schlug Luca Pfeiffer doppelt zu und begrub alle Hoffnungen auf Punkte für Werder am Bölle.
90.+1 Min.: Patric Pfeiffer liegt auf dem Boden, da er im Fallen den Fuß von Bittencourt ins Gesicht bekommen hat. Aber es geht weiter für den Verteidiger von Darmstadt.
90. Min.: Werder noch einmal im Lilien-Strafraum, verpasst aber wieder den Zeitpunkt für den Abschluss. Niemand will, jeder schiebt die Verantwortung auf den nächsten Mitspieler und am Ende ist der Ball weg. Das passt zum Spiel.
87. Min.: Auch Darmstadt wechselt. Das Stadion erhebt sich für den Doppeltorschützen Luca Pfeiffer, Seydel darf noch mal.
84. Min.: Wechsel bei Werder. Ducksch war heute kein Faktor und hat Feierabend, dafür feiert Leonarde Bittencourt sein Comeback und sein Saison-Debüt. Kurz darauf sieht Darmstadts Manu die Gelbe Karte für ein Foul.
83. Min.: Rapp kommt aus 14 Metern zum Abschluss, Darmstadt grätscht den Ball weg vom Tor.
82. Min.: Ducksch bringt eine Freistoßflanke von rechts in die Mitte auf den Kopf von Rapp. Das wird aber nicht gefährlich, Rapp köpft daneben.
80. Min.: Goller und Kempe gehen bei Darmstadt, dafür kommen Manu und Müller. Sie sollen helfen, den Sieg über die Zeit zu retten. Es gibt leider undankbarere Aufgaben.
79. Min.: Darmstadts Bader sieht mit Verspätung die Gelbe Karte für ein Foul am dynamischen Agu im Mittelfeld zwei Minuten zuvor.
77. Min.: Agu treibt das Spiel an, sucht den Weg in den Strafraum, aber der ist jetzt natürlich wie zugenagelt.
74. Min.: Und dann kommt auch noch Pech dazu: Agu flankt von links und findet Ducksch in der Mitte. Dessen Kopfball ist richtig gut, aber Marcel Schuhen fischt den irgendwie noch heraus, das muss doch das Tor sein!
Werder Bremen gegen Darmstadt 98 im Live-Ticker: Darmstadt-Doppelschlag sorgt für klare Verhältnisse
72. Min: Kempe tritt einen Freistoß von halbrechts, am langen Pfosten hat Luca Pfeiffer viel, viel Platz und nagelt die Kugel per Direktabnahme in die Maschen. Alles jubelt, Werder konsterniert. Das ging zu schnell.
71. Min.: Und plötzlich steht es 3:0 für Darmstadt 98, das gibt es doch nicht...
70. Min.: Darmstadt wechselt doppelt, Tietz und Honsak haben Feierabend, dafür holen sich Berko und Karic ihre Auflaufprämie ab.
66. Min.: So ist es passiert: Rapp bekommt den Ball im Mittelfeld und will zu Zetterer zurückspielen, übersieht aber, dass Luca Pfeiffer lauert. Der Lilien-Stürmer erläuft sich den Ball und bleibt vor dem Werder-Torhüter cool. Mitten in die Druckphase Werders schlagen sich die Bremer selber, das hatte sich nicht angedeutet. Jetzt wird es ganz schwierig....
65. Min.: Tor für Darmstadt, was für ein Patzer von Rapp...
64. Min.: Wechsel Werder: Schmidt geht, Füllkrug kommt
63. Min.: Phillip Tietz sieht nach einem radikalen Zweikampf die Gelbe Karte.
Werder Bremen gegen Darmstadt 98 im Live-Ticker: Schmid verpasst den Ausgleich knapp
59. Min.: Dicke Chance zum Ausgleich! Darmstadt bekommt die Kugel nicht raus. Irgendwie landet der Ball bei Romano Schmid, der aus elf Metern draufhält und den linken Winkel anvisiert. Marcel Schuhe fährt die Pranke aus und klärt stark zur Ecke. Gute Aktion von beiden, Werder ist da!
57. Min.: Bremen jetzt um Spielkontrolle bemüht, spielt auch mal ein paar ruhige Bälle zwischen den Verteidigern hin und her. Der Weg nach vorne ist versperrt, man wartet auf die Lücke.
52. Min.: Wieder grätscht Gruev einen in die Schnittstelle gespielten Ball weg und verhindert damit eine mögliche Torchance Darmstadts. Gruev macht bislang einen sehr stabilen Eindruck!
50. Min.: Bislang haben die Gäste hier die Kontrolle über das Geschehen im zweiten Durchgang. Da wird Markus Anfang offenbar die richtigen Worte gefunden haben.
47. Min.: Die Bemühungen sind erkennbar: Ducksch legt einen langen Ball per Kopf in Mitte, Schmid rauscht heran, köpft den Ball aber auf Kniehöhe zu lasch aufs Tor.
46. Min.: Das Spiel läuft wieder!
Werder Bremen gegen Darmstadt 98 im Live-Ticker: Anpfiff zur zweiten Halbzeit
14.36 Uhr: Werder wechselt zur Pause doppelt: Schmid und Agu betreten den Platz, Weiser und Dinkci verlassen ihn. Wir drücken ihnen die Daumen!
14.34 Uhr: Die Mannschaften kehren langsam zurück.
Halbzeitpause im Merck-Stadion am Böllenfalltor. Darmstadt führt mit 1:0. Das war die letzte Aktion vor der Pause und die tut richtig weh: Mai mit einer zu kurzen Kopfballabwehr an die linke Strafraumecke, der Ball fällt Fabian Holland vor die Füße, der wie ein Fensterputzer trocken abzieht und den Ball unhaltbar im rechten Winkel versteckt. Das Tor ist so schön wie verdient, Darmstadt hat die Bremer die meiste Zeit in die eigene Hälfte gedrückt.
45. Min.: Tor für Darmstadt 98....
41. Min.: Wir würden gerne mehr berichten über das Spiel, aber es passiert derzeit wenig. Viel Mittelfeldgeplänkel, wenig Konstruktives – noch weniger Konstruktives von Werder. Darmstadt hier sehr gallig.
Werder Bremen gegen Darmstadt 98 im Live-Ticker: Werder wirkt verunsichert, Darmstadt drückt
36. Min.: Weiterhin spielt nur Darmstadt. Werder bekommt die Kugel nicht geklärt und bietet den Lilien die Chance zur Flanke von der linken Seite, aber Tietz köpft deutlich drüber. Die Bremer wirken überrascht und verunsichert.
35. Min.: Mbom läuft Honsak im Strafraum ab und zieht das Foul. Da hätte der Darmstädter schon früher aufstehen müssen.
34. Min.: Dinkci spielt sehr selbstbewusst, sucht regelmäßig die Dribblings im Eins-gegen-eins, kommt bislang aber nicht durch und macht daher eine eher unglückliche Figur.
31. Min.: Der Druck der Gastgeber nimmt zu: Eine Hereingabe von rechts klärt Mai in höchster Not zur Ecke!
27. Min.: Die Ecke wird nicht ungefährlich, da Tietz per Kopf zum Abschluss kommt. Der Angreifer verpasst sein neuntes Saisontor allerdings, da er genau auf Zetterer köpft, der den Ball dankbar aufnimmt.
27. Min.: Das hatten wir doch gerade ähnlich: Darmstadt gewinnt einen zweiten Ball, rechts bekommt Bader Platz und spielt flach in die Mitte, Gruev grätscht erneut zur Ecke.
24. Min.: Die Lilien-Fans machen ihrem Unmut gegenüber Markus Anfang mit wenig kreativen, aber aussagekräftigen Gesängen Luft.
23. Min.: Man muss sich nur mal beschweren: Darmstadt greift an, Bader spielt den Ball flach an den zweiten Pfosten, Gruev grätscht den Ball in der Mitte zur Ecke.
20. Min.: Beide Mannschaften hier in der Anfangsphase mit offenbar ähnlicher Spielidee. Beide gehen frühe drauf und versuchen, den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Beide nehmen aber auch, wenn sie die Kugel in den eigenen Reihen haben, das Heft des Handelns direkt in die Hand und suchen den Weg nach vorne. Die ganzen großen Offensivakzente fehlen aber bislang – noch.
18. Min.: Gruev und Luca Pfeiffer behakeln und schieben sich da gegenseitig im Zweikampf um den Ball, der Werderaner gewinnt und unterbindet damit eine potenziell gute Kontersituation im Vorfeld.
15. Min.: Marvin Ducksch probiert es direkt, zielt etwas zu hoch.
14. Min.: Es wird ein Kartenspiel: Tobias Kempe zieht gegen Gruev voll durch. Freistoß Werder aus dem Halbfeld und Gelb für Kempe.
11. Min.: Hier knallt es richtig! Friedl sieht ebenfalls Gelb, er war kompromisslos in den Zweikampf mit Goller gegangen.
9. Min.: Darmstadt-Freistoß aus dem rechten Halbfeld, der kommt zwar gut, wird aber wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. Keine Gefahr für Zetterers Tor.
7. Min.: Die erste Gelbe Karte des Spiels sieht Lars Lukas Mai, der an alter Wirkungsstätte mit einem Foul gegen Luca Pfeiffer einen Konter unterbindet. Rustikal!
6. Min.: Erster zögerlicher Versuch der Gäste über links, Dinkci sucht am Rückraum einen Mit-, findet jedoch nur einen Gegenspieler.
3. Min.: Erster Angriff von Darmstadt 98, Goller flankt von rechts, aber in der Mitte köpft die grün-weiße Verteidigung den Ball aus der Gefahrenzone.
2. Min.: Dinkci tunnelt seinen Gegenspieler an der Außenlinie, verliert dann aber den Ball. Den Kassenführer von Darmstadts Mannschaftskasse dürfte es dennoch freuen.
1. Min.: Tolle Stimmung hier im Stadion und jetzt rollt auch der Ball, nachdem Darmstadt angestoßen hat. Auf geht‘s!
Werder Bremen gegen Darmstadt 98 im Live-Ticker: Der Ball rollt am Böllenfalltor
13.29 Uhr: ....und da kommen sie! Werder ganz in Grün, Darmstadt trägt heute, wenig überraschend, blaue Trikots.
13.27 Uhr: Schiedsrichter der Partie ist Florian Lechner. Ihm assistieren Steven Greif und Henry Müller. Vierter Offizieller ist Nikolai Kimmeyer, VAR ist Thorben Siewer.
13.24 Uhr: Die Mannschaften haben sich mittlerweile in die Kabinen zurückgezogen. Gleich geht es los, es kribbelt schon!
13.19 Uhr: Besonders erfreut zeigt sich Anfang über die Rückkehr des genesenen Leonardo Bittencourt in den Kader. Er fühle sich „wie ein Neuzugang“ an. Dem stimmen wir definitiv zu!
13.17 Uhr: Markus Anfang betont, er habe „nur positive Erinnerungen“ an seine Zeit bei Darmstadt 98.
13.13 Uhr: Im Vorfeld der Partie bezeichnete Darmstadt-Trainer Thorsten Lieberknecht das heutige Duell für seine Mannschaft als „Highlight“. Ein kleines Lob auf jeden Fall.
13.11 Uhr: Dem Sieger winkt heute bestenfalls der Sprung auf Platz 5 – solange Nürnberg nicht parallel in Dresden gewinnt.
13.08 Uhr: Im Merck-Stadion am Böllenfalltor treffen heute übrigens direkte Tabellennachbarn aufeinander. Darmstadt steht mit 13 Punkten einen Punkt und einen Platz (Platz 10) hinter den Bremern (14/9.).
13.06 Uhr: Unsere Werderaner gehen heute nach dem bereits erwähnten 3:0-Sieg mit Rückenwind und Selbstvertrauen ins Spiel. Gleiches gilt aber auch für den heutigen Gastgeber. Darmstadt hat, ebenfalls bereits erwähnt, den SV Sandhausen mit 6:1 geschlagen. Das torgefährliche Sturmduo Phillip Tietz und Luca Pfeiffer traf bereits 13-mal. Da kommt Arbeit auf die Werder-Defensive zu...
13.04 Uhr: Auch Darmstadts Stadionsprecher verkündet gerade das ausverkauft Haus.
Werder Bremen gegen Darmstadt 98 im Live-Ticker: Wieder Pfiffe für Markus Anfang
12.58 Uhr: Wieder gellende Pfiffe für Markus Anfang, als die Mannschaften sich zum Aufwärmen auf dem Feld versammeln.
12.57 Uhr: Und noch ein wenig Statistik: In den letzten Jahren waren Begegnungen beider Vereine rar. Zwichen 2015 und 2017 kam es in der Bundesliga zu vier Spielen. Je einmal gewann das Heimteam, die beiden anderen Spiele endeten 2:2-Unentschieden. 2019 trennten sich beide im Testspiel mit 1:1.
12.55 Uhr: Zum Kader noch eine schöne Ergänzung: Leonardo Bittencourt ist heute nach längerer Verletzungspause aus der Vorbereitung erstmals wieder im Kader! Mal schauen, ob es heute für ein paar Einsatzminuten bei ihm reich.
12.50 Uhr: Das Böllenfalltor ist nach wie vor eine Großbaustelle. Derzeit wird an der Haupttribüne gebaut. Die drei restlichen Tribünen füllen sich. 13.600 Zuschauer werden heute erwartet, 90 Prozent der theoretisch möglichen Maximalauslastung im aktuellen Bauzustand. Unter den Zuschauern werden auch 838 Bremer Schlachtenbummler sein.
12.47 Uhr: Als die Werder-Spieler den Platz das erste Mal betreten haben, wurden sie von den Lilien-Fans gnadenlos ausgepfiffen. Noch lauter wurde es, als Trainer Markus Anfang in den Innenraum kam. So ganz hat man ihm den Wechsel an die Weser offenbar noch nicht verziehen.
12.45 Uhr: Die Werder-Bank sieht folgendermaßen aus: Plogmann (Tor), Jung, Füllkrug, Agu, Straudi, Schmid, Bittencourt, Assalé, Nankishi.
12.41 Uhr: Damit kommt es zum Wiedersehen mit mehreren Ex-Werderanern: Kempe, Werder-Leihgabe Goller und Ronstadt trugen in der Vergangenheit das grün-weiße Trikot.
12.38 Uhr: Darmstadt muss im Vergleich zum 6:1-Sieg gegen Sandhausen coronabedingt wechseln. Gjasula nicht im Kader, dafür Fabian Schnellhardt in der Startaufstellung. Das sieht dann komplett so aus: Schuhen – Bader, P. Pfeiffer, Isherwood, Holland – Goller, Gjasula, Kempe, Honsak – Tietz, L. Pfeiffer.
12.36 Uhr: Auf der Werder-Bank wird heute Jiri Pavlenka vermisst. Dafür ist heute Luca Plogmann Teil des Kaders. Pavlenka fehlt krankheitsbedingt.
12.35 Uhr: Damit ist Niklas Schmidt nach seiner Pause beim 3:0-Sieg gegen Heidenheim wieder dabei, für ihn rutscht Schmid auf die Bank.
Werder Bremen gegen Darmstadt 98 im Live-Ticker: Schmidt für Schmid von Anfang an
12.30 Uhr: Jetzt sind wir schlauer, die Aufstellungen sind da. Werder beginnt mit folgendem Personal: Zetterer – Mbom, Mai, Veljkovic, Friedl – Gruev, Rapp, Schmidt – Weiser, Ducksch, Dinkci.
12.29 Uhr: Moin, moin aus der Deichstube! Jeden Moment müssten die Aufstellungen der beiden Mannschaften eintreffen. Besonders gespannt sind wir natürlich darauf, mit welchem Personal Markus Anfang die Grün-Weißen ins Rennen schicken wird.
Der SV Werder Bremen beim SV Darmstadt 98 im Live-Ticker. Anpfiff in Darmstadt ist heute um 13.30 Uhr, der Liveticker startet hier gegen 12.30 Uhr mit den Startelf-Aufstellungen beider Mannschaften. Alle Tore, News und Infos - alles live im DeichStube-Live-Ticker.
Werder Bremen gegen den SV Darmstadt 98 - der Vorbericht:
Selbstbewusst die Serie starten: Werder Bremen hat sich für das Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 viel vorgenommen
Es gibt da dieses eine Wort, das während der Länderspielpause rund ums Weserstadion ziemlich oft gefallen ist. Es lautet: Selbstvertrauen. Genau das hatte sich Werder Bremen vor zwei Wochen durch den überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim geholt, hatte es danach behutsam durch die spielfreie Zeit getragen, um es nun, am Sonntag beim SV Darmstadt 98, möglichst weiter zu stärken - mit einem Auswärtssieg. Der Vorbericht der DeichStube*.
„Wir sind in sehr guter Form und wollen zeigen, dass wir auch zwei, drei, vier Spiele hintereinander gewinnen können“, hatte Mittelfeldspieler Ilia Gruev unlängst betont. Das Problem ist nur: Selbiges trifft auch auf Gegner SV Darmstadt 98 zu. Kein Wunder also, dass Trainer Markus Anfang vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Club von einem „sehr, sehr schweren Spiel“ für den SV Werder Bremen ausgeht.
Werder Bremen geht mit viel Selbstvertrauen in das Spiel gegen den SV Darmstadt 98
Während das erwähnte Selbstvertrauen von Werder Bremen aus dem 3:0 gegen Heidenheim erwachsen ist, liegt dem Darmstädter sogar ein 6:1-Erfolg zu Grunde, herausgeschossen am vergangenen Spieltag beim SV Sandhausen. Auch den FC Ingolstadt hatte das Team am dritten Spieltag mit diesem Resultat abgeschossen. „Diese Ergebnisse waren kein Zufall. So etwas steckt durchaus in der Mannschaft drin“, sagt Anfang, der in der vergangenen Spielzeit noch Trainer der „Lilien“ gewesen war, den Kader des kommenden Gegners also bestens kennt. „Wir haben da sicherlich einen guten Überblick, aber trotzdem spielt Darmstadt unter dem neuen Trainer etwas anders Fußball, sodass wir uns ganz normal auf das Spiel vorbereitet haben.“
Seit dieser Saison ist Torsten Lieberknecht für die „Lilien“ verantwortlich, hat mit ihnen aus bisher neun Spielen 13 Punkte und damit einen weniger als Werder Bremen geholt. Nach zwei Niederlagen zu Saisonbeginn hat der SV Darmstadt 98 allmählich in die Spur gefunden, lässt es allerdings - ähnlich wie Werder - noch an der nötigen Konstanz vermissen. Zuletzt wechselten sich Sieg und Niederlage für die „Lilien“ im Wochenrhythmus ab. Gegen Werder soll nun erstmals der zweite Erfolg am Stück eingefahren werden, wobei den Angreifern Phillip Tietz (acht Saisontore) und Luca Pfeiffer (fünf Saisontore) eine wesentliche Rolle zukommen dürfte. Dass Klaus Gjasula (Covid-19-Infektion) im Mittelfeld fehlen wird, stellt allerdings eine Schwächung für die Gastgeber da.
Werder Bremen gegen den SV Darmstadt 98: Der Verlierer bleibt im Mittelfeld der 2. Bundesliga kleben
Markus Anfang rechnet aber auch so mit einer „sehr homogenen, stabilen und erfahrenen Mannschaft“, die seinen selbstbewussten Bremern ihrerseits selbstbewusst gegenübertreten wird. Auf dem Spiel steht schließlich einiges. Während der Sieger den Anschluss an die Spitzengruppe hält, wird der Verlierer bis auf Weiteres im grauen Tabellenmittelfeld kleben bleiben. (dco) *DeichStube.de ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Mediengruppe Kreiszeitung und der WESER-KURIER Mediengruppe sowie ein Angebot von IPPEN.MEDIA.