Kampf dem Kopfproblem in der Krise - Werder-Coach Kohfeldt: „Keiner wird weglaufen“

Die Spieler des SV Werder Bremen haben aufgrund der ausbleibenden Resultate aktuell ein Kopfproblem, welches es schleunigst zu beheben gilt.
 ©gumzmedia

Bremen – Da saß er also mal wieder, Florian Kohfeldt, tief im Bauch des Weserstadions, und musste erklären, warum es für seine Mannschaft auch im achten Spiel in Folge nicht zu einem Sieg gereicht hatte. 1:2 gegen Schalke – die Enttäuschung darüber stand dem Trainer des SV Werder Bremen deutlich ins Gesicht geschrieben, als er seine Analyse begann.

Florian Kohfeldt sprach nach der Niederlage gegen Schalke 04 rund 20 Minuten lang in kleinerer Runde mit den Bremer Journalisten, und er tat es wie sonst auch: aufgeschlossen, eloquent, dabei freundlich, sachlich und klar in der Sache. Kurz: Werder Bremens Krise in der Bundesliga hat das öffentliche Auftreten des 37-Jährigen nicht verändert. Und doch war da am frühen Samstagabend, kurz vor 19.00 Uhr, irgendwie etwas anders, herrschte eine andere Atmosphäre, was vor allem mit zwei Aussagen Kohfeldts zusammenhing.

Zum einen stand da plötzlich diese Zahl im Raum, nichts weniger als eine Zielvorgabe, die insofern ungewöhnlich anmutete, weil Werder in der Öffentlichkeit normalerweise keine Zielvorgaben preisgibt. „Bis Weihnachten ist es schon unser Ziel, dass da eine 2 vor unserem Konto steht“, sagte Kohfeldt. Mindestens 20 Punkte sollen es für Werder nach der Hinrunde also sein. Beim Blick auf die aktuelle Punktzahl (elf) und das Restprogramm kein leichtes Unterfangen. Bei Werders momentaner Verfassung sind auch Erfolge gegen die Kellerkinder Paderborn, Mainz und Köln alles andere als sicher. Zumal da ja auch noch Kohfeldts zweite Aussage war, die ebenfalls aufhorchen ließ.

Abstiegskampf: Die Werder Bremen-Krise und das „Kopfproblem“

Ähnlich wie es Sportchef Frank Baumann einige Minuten zuvor bereits getan hatte, attestierte auch der Trainer seiner Mannschaft „ein Kopfproblem“ und verwies dabei vor allem auf die schwachen ersten 60 Minuten gegen Schalke, während der die Gäste dank Amine Harit (43.) und Benito Raman (53.) mit 2:0 in Führung gegangen waren. „Wir sind in einer schwierigen Situation. Da wird es extrem wichtig, Mut zu haben, und den hatten wir heute in den ersten 60 Minuten nicht. Das hat mir nicht gefallen“, monierte der Coach. „Ich hatte das Gefühl, dass wir zu oft in den Rückspiegel geschaut haben.“

Tatsächlich hatte Werder gegen Schalke erstmals in dieser Saison auch spielerisch enttäuscht. Während es in den Wochen zuvor oft nur Kleinigkeiten waren, die ein besseres Ergebnis – also Siege – verhindert hatten, kamen nun fußballerische Probleme hinzu, was sicherlich mit der inzwischen ziemlich langen Sieglosserie zu erklären ist. „Es ist natürlich nicht hilfreich, wenn man sieben Spiele nicht gewonnen hat“, sagte Kohfeldt. Nun sind es acht. Und nun geht es für Werder Bremen am Sonntag zum Tabellensiebten VfL Wolfsburg.

Werder Bremen: Sportchef Frank Baumann moniert fehlende Überzeugung gegen den FC Schalke 04

Für Werder die erste Gelegenheit, Punkte auf dem Weg zur von Kohfeldt geforderten 20 zu sammeln. Geht es nach Sportchef Baumann sind es zu Weihnachten sogar deutlich mehr Zähler. „Möglichst alle“, sagte er augenzwinkernd auf die Frage nach der nun nötigen Punktausbeute, wurde im Tonfall danach aber sofort wieder ernster. Denn auch Baumann weiß, dass dieses Kopfproblem gefährlich ist, dass es schnellstmöglich gelöst werden muss.

„Das Mentale spielt schon eine Rolle. Man hat heute gemerkt, dass wir in unseren Aktionen nicht diese Überzeugung hatten.“ Sätze, die durchaus nach Verständnis für die vom ausbleibenden Erfolg gebeutelten Profis klangen. Allzu sehr in Schutz nehmen wollte Baumann sie aber auch nicht, ließ – ganz im Gegenteil – unmissverständliche Kritik folgen: „Wenn wir uns nicht zeigen, wenn wir nicht anspielbar sind, wenn wir in der Defensive nachlässig und passiv sind und uns nicht in die Zweikämpfe trauen, dann wird es schwer.“ 

Werder Bremen:  Florian Kohfeldt will in den kommenden Wochen mutiges Personal aufstellen

Grundtugenden waren das, die Baumann seinen Spielern zwar nicht generell absprach, sie aber dennoch auf die stille Art einforderte. Dazu passte auch folgende Ankündigung von Trainer Kohfeldt: „Es wird mit Sicherheit in den nächsten Wochen auch von der Personalauswahl ein Thema sein, wer diesen Mut auf den Platz bringt.“ Spieler, die unumstritten sind, gäbe es aber weiterhin. Einer von ihnen, Yuya Osako, hatte gegen Schalke den (zu) späten Anschlusstreffer markiert (79.).

Auch mit dem Japaner wird Kohfeldt in den Tagen zwischen Schalke und Wolfsburg nun das Gespräch suchen, weil er mit all seinen Spielern sprechen will, damit sich diese 60 Minuten gegen Schalke nicht wiederholen. „Wir müssen besprechen, was nicht funktioniert hat, und dann müssen wir entsprechend handeln“, sagte Kohfeldt. Einen ersten Ansatz hatte er dabei schon kurz nach Abpfiff parat: „Es war leider ein taktisch geprägtes Spiel, ich wollte aber mehr Schlagabtausch, weil du dann einfach in den Aktionen drin bist und das Kopfproblem ausgeschaltet ist.“ Da war es wieder, dieses Wort – Kopfproblem –, schwer zu greifen und doch irgendwie erkennbar – und für Kohfeldt mit einem klaren Auftrag verbunden: Er muss es schnellstmöglich lösen. Nicht zuletzt weil am Sonntag auch die Tabellennachbarn aus Augsburg (4:0 gegen Hertha BSC) und Mainz 05 (5:1 in Hoffenheim) eindrucksvoll punkteten und Werder damit nur noch zwei Tore von den punktgleich auf dem Relegationsplatz liegenden Düsseldorfern trennen.

Werder Bremen: Frank Baumann weiß nicht, was auf der Jahreshauptversammlung auf ihn zukommt

Dass der Coach auch nach dem achten Spiel ohne Sieg und der bedrohlichen Lage direkt wieder Entschlossenheit vorlebte, kann dabei sicher nicht schaden. „Wir sind in einer schweren Situation, aber keiner wird hier weglaufen. Wir werden uns ihr stellen und versuchen, ihr mit aktivem und offensiven Fußball zu begegnen“, sagte Kohfeldt. Und, fast schon trotzig: „Wir haben uns dafür entschieden, den schwersten Weg zu gehen, also gehen wir ihn jetzt halt.“ Und dieser Weg, er führt Werder im Herbst 2019 vor dem nächsten Bundesligaspiel nun erstmal vor die eigenen Mitglieder: Montagabend, Jahreshauptversammlung, wie in jedem Jahr im November – und wie in (fast) jedem Jahr in sportlich schwerer Lage.

„Ich weiß nicht, was auf uns zukommt“, sagte Baumann über den Abend. Und: „In zwei der letzten drei Jahre wären wir froh gewesen, wenn wir elf Punkte gehabt hätten.“ Nur waren die Ansprüche damals auch noch andere gewesen. (dco)

Während an anderen Bundesliga-Standorten in dieser Saison schon so mancher Trainer gefeuert wurde oder gerade auf einem sehr wackeligen Stuhl sitzt, genießt Florian Kohfeldt beim SV Werder Bremen trotz der Ergebniskrise und der gefährlichen Nähe zum Relegationsplatz absolute Rückendeckung.

Zur letzten Meldung vom 24. November 2019:

1:2 gegen Schalke 04 - Schwacher SV Werder weiter in der Krise

Bremen – Der SV Werder Bremen gleitet immer tiefer in den Abstiegskampf. Gegen Schalke 04 kassierten die Bremer im eigenen Stadion eine 1:2 (0:1)-Niederlage, sind nunmehr seit acht Spielen ohne Sieg und verlieren mehr und mehr den Anschluss an das Tabellenmittelfeld.

Amine Harit (43.) und Benito Raman (53.) erzielten die Schalker Treffer, Yuya Osako sorgte in der Schlussphase mit dem Anschlusstreffer noch für ein wenig grün-weiße Hoffnung (79.). Am Ende blieb es aber dabei: Kein Team wartet in der Bundesliga so lange auf einen Erfolg wie Werder Bremen, das gegen Schalke 04 insgesamt zu wenig zeigte, um die schwarze Serie zu beenden.

Was sieben sieglose Spielen auch mit einem Trainer machen können, zeigte sich an der Aufstellung von Werder-Coach Florian Kohfeldt. Eigentlich ein Verfechter offensiver Ausrichtungen – speziell im eigenen Stadion – packte der 37-Jährige gegen Schalke die Sicherheitsvariante aus. Sehr willkommen war die Rückkehr von Linksverteidiger Ludwig Augustinsson, der zu seinem ersten Saisoneinsatz kam und Marco Friedl wieder verdrängte. 

Werder Bremen: Philipp Bargfrede mit Saison-Startelf-Debüt gegen den FC Schalke 04

Den Wegfall von Leo Bittencourt (wegen einer Erkältung nur auf der Bank) kompensierte Kohfeldt jedoch mit der Hereinnahme von Philipp Bargfrede. Für die taktische Formation bedeutete das: Fünferkette mit Nuri Sahin als zusätzlichem Innenverteidiger, Bargfrede im defensiven Mittelfeld sowie vorne die zwei Angreifer Yuya Osako und Milot Rashica. 

Mit dieser Formation überließ Werder den Gästen die Spielkontrolle, lauerte selbst auf Konter. Mit folgendem Zwischenergebnis nach einer Viertelstunde: Zwei gefährliche Abschlüsse Werder durch Davy Klaassen (6.) und Maximilian Eggestein (14.), null Chancen Schalke. Aber dann: Erst musste Rashica wenige Meter vor dem eigenen Tor mit vollem Risiko gegen Amine Harit grätschen (23.), wenig später feuerte Daniel Caligiuri den Ball aus der Distanz an den Pfosten (24.). Der Abpraller sprang dem zuletzt so glücklosen Werder-Keeper Jiri Pavlenka noch an den Rücken, trudelte von dort aber ins Toraus. Doppeltes Durchatmen bei den 37000 Bremern unter den 42100 Zuschauern im Weserstadion!

Schalker Führungstreffer durch Amine Harit: Kunststück oder Zufallsprodukt?

Doch der Rückstand war nur aufgeschoben – und zwar bis zur 43. Minute, als Werder ein Tor kassierte, das eindeutig vermeidbar gewesen wäre. Harit kam in halblinker Position im Strafraum an den Ball, Gebre Selassie und Bargfrede versperrten den Weg nach außen und nach hinten, ließen aber die Mitte offen. Und durch die schlenzte Harit, vor dem Kohfeldt noch explizit gewarnt hatte, den Ball ins lange Eck (43.). 

Wobei die Frage offen blieb, ob es ein Trickschuss des Schalkers war oder doch eher eine Flanke auf Mark Uth – Pavlenka musste mit beidem rechnen und kam letztlich nicht mehr an den Ball. Ein Fehler? Nein, urteilte der noch verletzte Werder-Kapitän Niklas Moisander bei Sky: „Ich glaube, es sollte eine Flanke sein. Für einen Torwart ist es immer schwer, wenn der Ball so ankommt und der Stürmer einläuft.“ Ob Absicht oder Zufall – die Pausenführung der Schalker war auf jeden Fall nicht unverdient. Der Tabellensiebte hatte einen Tick mehr investiert.

Werder Bremen gegen Schalke 04 in Halbzeit eins viel zu harmlos

Werder, das von zuvor fünf Heimspielen nur das gegen den FC Augsburg (3:2) gewonnen hatte, ging mit dem Druck, das Spiel umbiegen zu müssen, in die zweite Halbzeit. „Mehr Aggressivität im Angriff“ forderte Moisander, dem natürlich auch nicht entgangen war, dass Eggesteins Distanzschuss in Minute 14 der einzige Schuss auf das Schalker Tor geblieben war. Aber es passierte weiter nichts. Werder-Angriffe? Fehlanzeige. Stattdessen das: Der insgesamt schwache Sebastian Langkamp verlor vor dem Sechzehner den Ball an Benito Raman und lud den Schalker so zum 2:0 ein (53.). Ein schlimmer Fehler, ähnlich dem von Pavlenka beim 2:2 gegen den SC Freiburg drei Wochen zuvor. Werder reklamierte zwar ein Foulspiel von Raman, doch die TV-Bilder zeigten, dass alles sauber war. Die TV-Bilder zeigten auch: Mit Patzern wie diesen wird der Abstiegskampf für Werder zum Dauerzustand.

Kohfeldt reagierte auf den Zwei-Tore-Rückstand, brachte für Sahin den erblondeten Claudio Pizarro (56.). Immerhin verzeichnete Werder nun auch mal wieder einen Torschuss: Rashica versuchte es mit links aus der Distanz – schön, aber vorbei (61.).

Dann ging es auf einmal Schlag auf Schlag: Pizarro zögerte mit dem Abschluss solange, bis er im Strafraum wegknickte, Osako verpasste eine Eggestein-Hereingabe um Zentimeter und Bargfrede jagte den Ball diagonal über den Kasten. Drei Szenen in nicht einmal zwei Minuten, die zeigten: Werder wollte, Werder traf aber das Tor nicht.

Werder steckte aber auch nicht auf, brachte in Johannes Eggestein (für Bargfrede) einen weiteren Offensiven und wurde belohnt. Nach einer schlauen Flanke von Pizarro scheiterte Gebre Selassie noch an Schalke-Keeper Alexander Nübel, Osako staubte jedoch ab. 1:2, noch elf Minuten zu spielen, die Hoffnung, wenigstens ein Remis zu erreichen, lebte. Und erstarb erst mit dem Schlusspfiff. (csa)

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Sebastian Langkamps Aussetzer, Claudio Pizarros lichter Moment - die Werder-Einzelkritik mit Noten gegen Schalke 04. Verteidiger Sebastian Langkamp: Wir sind unten angekommen“ - die Stimmen zur Werder-Pleite gegen Schalke.

Hier geht‘s zum Live-Ticker:

SV Werder Bremen gegen Schalke 04 - Der Live-Ticker zum Nachlesen

Abpfiff. Werder unterliegt Schalke 04 mit 1:2. Der Anschlusstreffer von Osako war zu wenig.

90. Min+5: Und doch noch die letzte Chance in diesem Spiel. Rashica kommt im Strafraum frei zum Schuss. Viel zu platziert. Pizarro kommt auch nicht mehr ran und so bleibt es beim 1:2

90. Min+5: Nübel braucht ewig um den Abstoß auszuführen. Dann tut er es endlich. Osako hat den Ball, könnte ihn nach vorne bringen und rutscht auf selbigem aus. Bezeichnend.

90. Min+4: Werder schafft es einfach nicht sich nachhaltig in der Schalker Gefahrenzone festzusetzen. Noch 90 Sekunden.

90. Min+2: Nur noch drei Minuten Zeit um einen Punkt im Weserstadion zu behalten.

90. Min+2: Schalke im Ballbesitz Nähe der Eckfahne - viel zu lange schon.

90. Min+1: Es gibt fünf Minuten Nachspielzeit.

90. Min: Freistoß Schalke. Der Ball ist viel zu weit weg vom gegnerischen Tor.

88. Min: Nur noch wenige Minuten. Wo bleibt die letzte Offensive? Schalke macht es wirklich clever.

88. Min: Burgstaller kommt für Harit. Matondo war schon für den anderen Torschützen Raman gekommen.

87. Min: Mascarell sieht die gelbe Karte nach einem harten Einsteigen gegen Osako.

86. Min: Osako setzt sich auf dem rechten Flügel durch und bringt die Flanke in die Mitte. Rashicas Kopfball ist aber zu schwach und zu platziert

85. Min: Benjamin Goller kommt für Sebastian Langkamp. Volle Offensive nun! Langkamp wirkt verständlicherweise bedient.

84. Min: Jetzt ist das Stadion auch wieder da. ,,Steht auf, wenn Ihr Bremer seid!'' schallt es von den Rängen.

82. Min: Kann in den letzten zehn Minuten doch noch etwas für das Punktekonto getan werden? Auf der Bank warten immer noch Sargent, Goller und Bittencourt.

80. Min: Pizarros Flanke in den Strafraum könnten direkt zwei Bremer verwerten. Gebre Selassie scheitert erst noch an Nübel, aber der ebenfalls freie Yuya Osako schiebt zum 1:2 ein. Geht jetzt doch noch was?

80. Min: Anschlusstreffer Werder!!! Geht hier doch noch was? Neuer Spielstand 1:2. Torschütze Yuya Osako.

79. Min: So einer wie Caliguiri fehlt den Bremern heute. Auf engstem Raum wird er im rechten Bereich des Werder-Strafraums wieder gefährlich.

78. Min: Das hätte dann doch der Pizarro-Moment sein können. Eine Flanke von Rashica landet beim Peruaner. Doch wieder drüber.

75. Min: Claudio Pizarro wirkt bisher sehr unglücklich. Macht's das Alter?

72. Min: Wechsel bei beiden Teams. Jojo Eggestein kommt für Bargfrede. Schalke bringt US-Boy Weston McKennie für den offensiveren Mark Uth.

71. Min: Jiri Pavlenka macht heute wieder keine allzu gute Figur. Einen harmlosen Freistoß von Caliguiri kann er nicht direkt festhalten.

70. Min: Florian Kohfeldt bekommt eine Ansage vom Schiri. Der Bremer Trainer hatte sich zu lautstark über eine Situation vor dem Bargfrede-Foul beschwert.

69. Min: Suat Serdar marschiert Richtung Bremer Strafraum. Bargfrede legt den Jungnationalspieler und sieht zurecht gelb.

67. Min: Bremen versucht es nun zumindest offensiv endlich zur Geltung zu kommen. Der schwache Osako kommt zum Abschluss. Wieder nichts.

65. Min: Werder nun mit ein paar Chancen im Sekundentakt. Erst hat Pizarro die Chance aus zehn Metern abzuschließen. Der Oldie scheint aber im Moment des Schusses zusammenzubrechen. Im Anschluss verpasst Osako einen scharfen Pass in die Mitte. Zu guter letzt bekommt Bargfrede den Ball und legt den Ball über das Tor.

63. Min: Langkamp hat riesige Probleme mit Benito Raman. Das hat mehr etwas von Umherirren als von Verteidigen. Niklas Moisander hat in der Halbzeit übrigens optimistisch bzgl. eines baldigen Comebacks gewirkt.

61. Min: Dann ist Werder mal mit einigen Männern um den gegnerischen Strafraum versammelt und dann passt Osako den Ball wie ein Kreisligaspieler. Durch Glück bekommt Rashica den Ball zurück. Der Kosovare kann aus der Distanz abschließen, aber die Pille geht drüber. Das war der erste Werder-Torschuss seit der 14. Spielminute.

60. Min: Im Stadion hört man nun nur noch die Schalker. Die Bremer Fans sind verhältnismäßig ruhig und resigniert.

59. Min: Dieses Zwischenergebnis frustriert. In erster Linie deshalb weil es mal wieder völlig unnötig zustande gekommen ist. Wieder war ein individueller Fehler verantwortlich.

56. Min: Langkamp sieht die gelbe Karte wegen Meckerns, währenddessen kommt Claudio Pizarro für Nuri Sahin.

Werder Bremen gegen Schalke 04 - Fehler Langkamp, Tor Raman

56. Min: Der Treffer zählt. Unfassbarer Fehler von Langkamp. Ein harmloser Pass kann von ihm nicht bundesligatauglich gestoppt werden. Raman ist zur Stelle und luchst ihm den Ball ohne Probleme ab. Langkamp sinkt - warum auch immer - zu Boden und Raman marschiert Richtung Tor. Zu allem Überfluss tunnelt er Pavlenka und schon steht es 0:2

55. Min: Sebastian Langkamp liegt noch am Boden und die Situation wird überprüft. Es sieht aber definitiv nicht nach einem Foul aus.

53. Min: Benito Raman trifft zum 2:0 nach dickem Bock von Sebastian Langkamp.

53. Min: Rashica gelingt heute gar nichts. Da hat er mal die Möglichkeit schnell auf Osako weiterzuspielen, vertändelt aber gegen zwei Gegner.

51. Min: Momentan passiert nicht viel. Die zweite Halbzeit beginnt wie die erste. Hoffentlich dieses Mal mit einem anderen Ende.

48. Min: Bisher noch keine drei Stationen ohne Stockfehler oder Fehlpass. Die zweite Hälfte beginnt stockend.

46. Min: Der Ball rollt wieder. Beide Trainer haben nicht gewechselt.

So steht es auf den anderen Plätzen:

Leverkusen - Freiburg 1:1

Düsseldorf - Bayern 0:3

Frankfurt - Wolfsburg 0:1

Union - M'Gladbach 1:0

Halbzeit im Bremer Weserstadion. Bei ausgeglichenem Spiel führt Schalke nach einem Harit-Schlenzer mit 1:0. Werder ist nach vorne zu harmlos. 

45. Min+1: Ex-Nationalspieler Mark Uth fast mit der nächsten gefährlichen Gelegenheit. Gebre Selassie hat im letzten Moment den Fuß dazwischen.

Werder Bremen gegen Schalke 04 - Amine Harit trifft zur Schalker Führung

43. Min: Starkes Tor vom Marokkaner. Raman kommt an der rechten Strafraumkante frei zur Flanke, welche bei Harit landet, der ebenfalls zu viel Platz hat. Gebre Selassie und Bargfrede stellen ihn, doch der Schalker schlenzt den Ball zwischen die beiden ins lange Eck. Pavlenka hat so einen auch schon mal gehalten. Ihm eine Schuld zuzusprechen wäre aber falsch. 

43. Min: Tor für Schalke 04. Amine Harit trifft zum 0:1.

39. Min: Fehlpass Veljkovic. Doch Sahin passt auf und klärt die Situation.

37. Min: Die Ballbesitz-Statistik hat sich langsam normalisiert. Schalke nun nur noch mit knapp 60%. In den Zweikämpfen geben sich beide Teams nichts. Klammert man die Großchance von Caligiuri aus, handelt es sich bisher um ein ausgeglichenes Spiel.

35. Min: Gut für Werder, dass Amine Harit bisher nicht groß eingebunden wird. Viel zu oft hat er sich in dieser Saison schon als Unterschied-Spieler hervorgespielt.

33. Min: Nachdem bei Klaassens starkem Pass auf Rashica mehr drin war, kontert jetzt mal Schalke und Werder ist erstmals ungeordnet. Raman wird abseitsverdächtig zurückgepfiffen.

31. Min: Werder ist offensiv bisher viel zu ungefährlich. Die schnellen Stürmer können bisher so gut wie gar nicht in Szene gesetzt werden.

28. Min: Es kommt nun zu einigen Nicklichkeiten im Mittelfeld. Bei Werder schleichen sich ein paar Fehler ein.

Werder Bremen gegen Schalke 04 - Caligiuris Ball prallt an den Pfosten

24. Min: Größte Chance des Spiels: Caligiuri schließt vor dem Strafraum ab. Der Ball prallt vom linken Pfosten an Pavlenkas Rücken. Im Anschluss landet der Ball im Toraus. Die darauffolgende Ecke wird auch gefährlich. Nastasic kommt zu leicht zum Kopfball.

23. Min: Caligiuri mit einem stark getimten Pass auf den in den Strafraum startenden Harit. Rashica, der vorher den Ball verloren hatte grätscht den Ball gekonnt ab. Das war stark und wichtig vom Kosovaren.

22. Min: Starke Ballstafette der Bremer, die zur ersten Bremer Ecke führt. Diese wird viel zu dicht auf den sicheren Nübel platziert

21. Min: Werder nun mit einer etwas längeren Phase in der gegnerischen Hälfte. Bisher ohne Großchancen.

20. Min: Sahins Freistoß geht an Gegner und Mitspieler vorbei und rollt ins gegenüberliegende Seitenaus.

19. Min: Augustinsson wird in interessanter Position von Kenny gelegt. Freistoß Werder. 

18. Min: Taktisch hat sich Bremen hier zu einer Fünferkette bei gegnerischem Ballbesitz zusammengefunden. Nur Sahin rückt immer wieder hinten mit rein. Defensiv geht das Konzept bisher auf.

16. Min: Wieder ein Konter der Bremer. Darauf lauern sie heute. Der bisher sehr präsente Eggestein passt das Spielgerät lang auf Rashica, der durchstartet, sich aber nicht gegen die aufmerksamen Innenverteidiger durchsetzen kann. 

14. Min: Wieder Eggestein mit einem Schuss aus der zweiten Reihe. Dieses Mal geht der Ball aufs Tor, doch Nübel ist zur Stelle.

13. Min: Augustinsson heute mit seinem Saisondebüt. Soeben mit einer starken Flanke auf den zweiten Pfosten. Doch Kabak, der 19-jährige Türke, passt auf.

12. Min: Wenn Werder mal den Ball hat, presst Schalke früh und gewinnt die Bälle zurück. So kommt momentan ein Ballbesitzanteil von rund 75 Prozent für die Gäste zustande. 

10. Min: Schalke hat in den ersten zehn Minuten der Partie mehr Ballbesitz. Werder versucht es vornehmlich mit Kontern oder lange Bälle auf Rashica. Klare Torchancen gab es bisher nicht.

6. Min: Werder mit einem Konter. Maxi Eggestein kommt aus rund zwanzig Metern zum Abschluss und trifft Mascarell an der Hand. Keine Absicht, kein Pfiff. Der Ball springt zu Klaassen, der zu hektisch abschließt.

5. Min: Oczipka mit zu viel Platz auf links. Die Flanke in die Mitte wird von Milos Veljkovic rausgeköpft.

4. Min: Starker Pass von Kenny auf Caligiuri, der den Ball auf Verdacht in die Mitte flankt. Kein Blau-Weißer zugegen.

2. Min: Augustinsson mit dem hohen Ball auf Osako. Doch der Japaner kann ihn nicht kontrollieren.

1. Min: Das Spiel ist angepfiffen. 

Werder Bremen gegen Schalke 04 - Das Spiel ist angepfiffen

15.29 Uhr: Die Mannschaften betreten den Rasen. Gleich geht's los. Kann Werder sein Punktekonto heute auf 14 stellen?

15.25 Uhr: Noch fünf Minuten bis zum Anpfiff. Schiedsrichter der Partie ist heute Benjamin Cortus.

15.23 Uhr: Bleibt zu hoffen, dass das Trainierte heute auch auf den Platz gebracht wird. Weiteres Schönreden der Situation möchte nach dem Spiel kein Werderfan mehr hören.

15.17 Uhr: Auf die Bremer Standardschwäche angesprochen, gibt Florian Kohfeldt an, dass das Defensivverhalten bei Standards unter der Woche noch drei Mal trainiert wurde. ,,Ich bin mir sicher, dass wir am Samstag defensiv zu Standards eine andere Haltung haben werden. Aber wir sind offensiv auch sehr gefährlich bei Standards, das könnte für uns auch ein Dosenöffner sein''

15.10 Uhr: Die Bilanz der Grün-Weißen gegen die Knappen kann sich in den letzten zwei Jahren auf jeden Fall schon mal sehen lassen. Wettbewerbsübergreifend gab es in den letzten vier Spielen vier Siege. Zuletzt gab es ein Bremer 2:0 im DFB-Pokal-Viertelfinale im April diesen Jahres.

15.07 Uhr: Eins ist klar: Von Europa muss momentan niemand sprechen. Abstiegskampf bis zum Schluss sollte es mit diesem Kader allerdings auch nicht werden. Um den Abstand zu den letzten Drei bereits frühzeitig wieder zu vergrößern, sollte heute gegen die Elf von David Wagner dreifach gepunktet werden.

15.04 Uhr: Werder ist nun bereits seit sieben Ligaspielen sieglos. Der letzte Dreier wurde vor über zwei Monaten gegen Union Berlin eingefahren.

14.49 Uhr: Claudio Pizarro hat unter der Woche übrigens mit einer neuen markanten Frisur für Aufsehen gesorgt. 

14.44 Uhr: Der Wegfall von Leo Bittencourt zieht natürlich auch Veränderungen im Angriff nach sich. Trainer Florian Kohfeldt hat sich für Bargfrede als Ersatz entschieden und damit der defensiven Lösung den Vorzug vor einer offensiven gegeben. Was sich aber jederzeit ändern ließe. Auf der Bremer Bank warten in Josh Sargent, Claudio Pizarro, Johannes Eggestein, Benjamin Goller und Bittencourt gleich fünf Spieler mit Offensivgeist auf ihren Einsatz.

14.40 Uhr: In der Innenverteidigung laufen erwartungsgemäß die beiden letzten Aufrechten auf. Außer Milos Veljkovic und Sebastian Langkamp ist derzeit kein anderer Innenverteidiger wirklich fit. Niklas Moisander und Ömer Toprak fehlen gleich ganz, Christian Groß hatte zuletzt kleinere Probleme, sitzt aber auf der Bank.

14.37 Uhr: Herbstzeit ist Erkältungszeit – auch bei Werder! Leo Bittencourt, der seit seinem Wechsel von 1899 Hoffenheim jede Partie bestritten hat, fehlt deshalb heute in der Bremer Anfangself. Für ihn rückt Philipp Bargfrede ins Team. Es handelt sich beim sechsten Saisoneinsatz um den ersten von Beginn an. Was das taktisch bedeutet? Eine Doppelsechs mit Nuri Sahin ist möglich.

Werder Bremen gegen Schalke 04 live: Mit diesen Aufstellungen starten die Teams

14.35 Uhr: Der Gast aus Gelsenkirchen läuft heute u.a. mit Amine Harit auf. Der Marokkaner spielt in dieser Saison bisher groß auf. Auf der Doppel-Sachs die starken Omar Mascarell und Suat Serdar.

14.32 Uhr: Da ist er wieder! Ludwig Augustinsson steht erstmals in dieser Saison für Werder auf dem Platz. Die OP im August, bei der ein Knochenfragment aus dem Kniegelenk entfernt worden war, hatte den Schweden die ersten elf Spieltage gekostet, nun verdrängt er seinen Stellvertreter Marco Friedl wieder aus der Startelf. Bringt das mehr Sicherheit auf der linken Abwehrseite?

14.24 Uhr: Herzlich Willkommen zum Live-Ticker für das Spiel zwischen dem SV Werder Bremen und Schalke 04. In etwas mehr als einer Stunde geht das Spiel los. Wir warten gespannt auf die Aufstellungen.

Bremen - Der SV Werder Bremen empfängt den FC Schalke 04 ab 15.30 Uhr. Hier gibt es das Bundesliga-Spiel live: Die Aufstellungen beider Mannschaften, alle Tore, alle strittigen Szenen - verfolgt Werder gegen Schalke im Live-Ticker der DeichStube* Los geht es gegen 14.30 Uhr mit den Start-Aufstellungen beider Mannschaften.

Der Vorbericht zum Spiel zwischen Werder Bremen und dem FC Schalke 04:

Vor Werder Bremen gegen Schalke 04: Florian Kohfeldt adelt Harit und hat einen Plan

Vor dem Spiel von Werder Bremen gegen Schalke 04 lobt Werder-Trainer Florian Kohfeldt den Gegner, hat aber auch schon einen Plan. Der Vorbericht der DeichStube*.

Diese Worte des Trainers vom SV Werder Bremen wird einer auf Schalke ganz sicher besonders gerne hören: Amine Harit. „Er ist für mich ein Ausnahmespieler in der Liga“, sagt Florian Kohfeldt vor dem Bundesliga-Duell mit den Knappen am Samstag im Weserstadion. Es ist nicht der einzige Name, den der Coach in seiner Analyse des Gegners nennt.

Zuvorderst war da Schalkes neuer Coach David Wagner, der aus einem Abstiegskandidaten der vergangenen Saison einen Anwärter auf die internationalen Plätze gemacht hat. Die Mannschaft sei nun eine homogene Einheit, findet Kohfeldt. Und das wird den Schalkern runtergehen wie Öl, galt das Team im Frühjahr noch als zerstritten.

Werder Bremen: Bisher nur Siege unter Florian Kohfeldt gegen Schalke 04

Der Werder-Coach erwartet einen flexiblen Gegner. „Es ist vor dem Spiel nicht klar, in welchem System sie spielen werden.“ Dafür gebe es aber auch „erkennbare Muster“, so Kohfeldt: „Gerade in der Defensive. Sie haben eine hohe Aktivität, gehen ins Pressing, üben viel Druck auf den Gegner aus.“ In der Offensive von Schalke 04 sei vor allem das Umschaltspiel hervorstechend. „Dafür haben sie die passenden Spieler – mit einem Harit an der Spitze.“

Der 22-jährige Marokkaner hat in dieser Saison schon fünf Treffer erzielt und zwei weitere vorbereitet. Florian Kohfeldt warnt aber auch vor Daniel Caligiuri und Benito Raman sowie den Außenverteidigern Bastian Oczipka und Jonjoe Kenny. „Aber was mir am meisten imponiert in ihrem Offensivspiel“, merkt Kohfeldt schnell noch an: „Sie geben keine Situation weg, sie bleiben immer drin in der Szene. Du musst es bis zum Ende der Situation konsequent verteidigen. So haben sie schon viele Tore geschossen.“

Werder Bremen gegen Schalke 04 live: Florian Kohfeldt hat einen Plan

Natürlich hat der Coach des SV Werder Bremen bereits einen Plan, wie diese Schalker trotzdem zu beherrschen sind. Spielkontrolle heißt dabei das Zauberwort. „Wir wollen sie dahin drängen, wo wir sie haben wollen: Etwas tiefer, um dann selbst Chancen zu kreieren.“ Bislang gingen seine Pläne als Cheftrainer gegen Schalke immer auf, er gewann alle vier Duelle. Doch den Verdacht, Schalke 04 könne ihm besonders gut liegen, lässt er nicht gelten und behauptet: „Purer Zufall.“ Sein breites Grinsen verrät allerdings schon ein wenig, dass er zumindest nicht ungerne gegen Schalke spielt. Und wie geht Florian Kohfeldt das Spiel personell an? Mehr dazu hier: So könnte die Aufstellung von Werder Bremen gegen Schalke 04 aussehen.

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