Für „die Mannschaft“ und den deutschen Unparteiischen Felix Brych war die WM schnell zu Ende. Doch ganz ohne deutsche Beteiligung läuft die WM dennoch nicht weiter.
Moskau - Der entthronte Titelverteidiger ist schon längst wieder zu Hause, Schiedsrichter Felix Brych musste auch bereits abreisen - für den Deutschen Fußball-Bund ist die WM ein Reinfall. Doch noch gibt es einen kleinen deutschen Anteil beim Turnier in Russland.
BUNDESLIGA: Vier der acht Viertelfinalisten - Belgien, Schweden, Kroatien und Frankreich - haben insgesamt zwölf Profis aus der höchsten deutschen Spielklasse im Kader. Dabei ist kein Verein mehr als einmal vertreten. Aus dem Dutzend endet bei Dortmunds Michy Batshuayi (Belgien) und Schalkes Marko Pjaca (Kroatien) die Leihe. Damit ist die Bundesliga im internationalen Vergleich allerdings stark unterrepräsentiert: 51 Profis verdienen in England und beim walisischen Club Swansea ihr Geld, 24 kommen aus Russland und Spanien, 20 spielen für italienische Vereine, 19 stammen aus der französischen Ligue 1.
EX-BUNDESLIGA: Die WM ist auch eine Bühne für Stars, die zumindest die Bundesliga in ihrer Karriere mal als Sprungbrett genutzt haben. Unter anderen Kevin De Bruyne, Ivan Rakitic, Ivan Perisic und Mario Mandzukic glänzten schon für deutsche Clubs.
FANS: Wie das Team von Joachim Löw sind auch zahlreiche deutsche Anhänger abgereist. Alleine 6000 Ticket-Optionen für die K.o.-Runde verfielen laut FIFA, weil Deutschland in der Vorrunde rausgeflogen ist. Zudem können Fans ihre restlichen Karten über ein Portal des Weltverbands weiter veräußern. Vereinzelt sind aber bei den Spielen immer noch die Trikots mit Müller oder Özil zu sehen. Auffallend viele Fans aus Asien waren in deutschen Jerseys in Russland zu sehen.
SCHWAGER: Nach dem deutschen Aus ist die WM für Dirk Nowitzki immer noch eine Herzensangelegenheit. Der Basketball-Superstar drückt seinem schwedischen Schwager Martin Olsson die Daumen. „Meine Frau und die Kids haben immer ihre Olsson-Trikots an“, sagte der 40-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Nowitzki ist mit Jessica, der Schwester von Martin Olsson, verheiratet.
VIDEO-ASSISTENTEN: Auch nach dem Aus für Felix Brych gibt es noch deutsche Unparteiische im Turnier - auch wenn diese nicht auf dem Feld stehen werden. Die Schiedsrichter Bastian Dankert und Felix Zwayer sind als Video-Assistenten dabei und dürfen sich angesichts von bislang jeweils 14 Einsätzen auch Final-Hoffnungen machen. Zudem bleibt Brychs Assistent Mark Borsch im Turnier, er überprüft im Video-Team vor allem Abseitssituationen.
LEGENDEN: Lothar Matthäus ist im Rahmenprogramm allgegenwärtig. Ob Handshake mit Wladimir Putin am Roten Platz, Kick mit Jugendlichen oder Promotion für die Weltfußballer-Wahl. Auch Thomas Berthold und Nadine Keßler gehören zum Aufgebot an deutschen FIFA-Legenden.
TELSTAR MECHTA: FIFA-Sponsor Adidas stellt den Ball für das Turnier, in der K.o.-Runde kommt dabei ein neues Modell mit roten Farbtupfern zum Einsatz. Der deutsche Sportartikelhersteller rüstet unter anderem auch die Schiedsrichter aus.
VOLUNTEERS: Bei der WM sind noch 17 freiwillige Helfer aus Deutschland im Einsatz.
SICHERHEIT: Der frühere Leiter eines Spezialeinsatzkommandos der Frankfurter Polizei, Helmut Spahn, ist als Sicherheitschef für den Weltverband FIFA im Einsatz.
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dpa