Fußball-Deutschland sucht weiterhin nach Gründen für das desaströse Ausscheiden der DFB-Elf bei der WM in Russland. Lothar Matthäus nimmt derweil einen Bayern-Spieler ins Visier.
Moskau - Vor mittlerweile vier Tagen endete für die deutsche Nationalmannschaft die Mission Titelverteidigung in Russland und der Weltmeister von 2014 erwachte unsanft aus seinem Traum vom fünften Stern. Nach der 0:2-Niederlage gegen Außenseiter Südkorea werden beim DFB händeringend die Gründe für das frühzeitige Ausscheiden der Löw-Truppe gesucht.
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Auch Lothar Matthäus, seines Zeichens Kapitän der Weltmeister-Mannschaft von 1990, teilte seit der Partie am Mittwochnachmittag immer wieder Kritik aus. So bemängelte der 57-Jährige unter anderem die nicht optimale körperliche Fitness der DFB-Akteure und nahm gleich vier amtierende Weltmeister mit in die Verantwortung.
Was ist Boateng wichtiger: Fußball oder Sonnenbrille?
Am Freitag legte Matthäus nach. Allerdings standen da weniger die Leistung der Mannschaft auf dem Platz, als das Auftreten der DFB-Stars abseits des Rasens im Mittelpunkt. Vor allem richtete sich die Kritik von Deutschlands letztem Weltfußballer gegen Bayern-Verteidiger Jerome Boateng: „"Bei Boateng denke ich mir: Ist der Fußball das Wichtigste oder doch die Sonnenbrille und der Brilli im Ohr? Vor solchen Dingen muss erst mal die Leistung auf dem Platz stimmen“, sagte der 57-Jährige im Interview mit Sport1.
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Der Innenverteidiger des deutschen Rekordmeisters war in der vergangenen Saison immer wieder durch seinen extravaganten Kleidungsstil aufgefallen, den er auch beim Spiel gegen Südkorea zur Schau stellte. Boateng hatte im zweiten Gruppenspiel gegen Schweden die Ampelkarte gesehen und konnte deswegen das Entscheidungsspiel gegen das Team um Tottenham-Star Heung-min Son nur von der Tribüne aus beobachten. Das machte er aber in gewohnter Manier mit Sonnenbrille und umgedrehter Cap.
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„Stand der Fußball im Mittelpunkt?“
„Das sind Zeichen nach außen, die will der Fan nicht sehen. Wir gönnen das jedem Spieler - wenn die Leistung auf dem Platz stimmt. Aber das hat sie bei Boateng nicht“, ergänzte Matthäus. Für den 57-Jährigen lag der Fokus der DFB-Stars wohl zu sehr auf dem äußeren, als auf dem spielerischen Eindruck, denn auch über die Spieler, die sich extra einen Frisör nach Moskau einfliegen ließen wunderte sich der Weltmeister von 1990: „Da muss man sich fragen – stand der Fußball im Mittelpunkt? Ich persönlich hätte keinen Frisör einfliegen lassen. Ich gehe auch zum Frisör, aber hier in Moskau."
Wer trotz dem Aus der deutschen Nationalmannschaft, der WM folgen möchte, kann sich die aktuellsten Informationen aus unserem Live-Ticker holen.
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