Es war kein schönes Spiel, bei dem sich England am Ende im Elfmeterschießen gegen Kolumbien durchsetzte. Die Südamerikaner hatten sich zuvor auch mit unfairen Mitteln gegen die Kicker von der Insel gewehrt.
Das WM-Achtelfinale zwischen England und Kolumbien wird als das Spiel in die Geschichte eingehen, in dem die Engländer erstmals ein WM-Spiel im Elfmeterschießen gewinnen konnten. Bis es aber so weit war, wurden die Fußball-Fans auf eine harte Probe gestellt. Die Begegnung war geprägt von Nickligkeiten, Fouls und groben Unsportlichkeiten von Seiten der Südamerikaner. Zwei Szenen lassen an dem Fair-Play Gedanken der Kolumbianer zweifeln.
Kane soll Elfmeter ausführen - doch was macht da der Kolumbianer?
In der 57. Minute bekommen die Engländer einen Elfmeter zugesprochen. Carlos Sanchez hatte den englischen Stürmer Harry Kane direkt vor den Augen des Schiedsrichters gefoult. Während noch einige kolumbianische Spieler am Elfmeterpunkt mit dem Schiedsrichter diskutieren, gesellt sich auch Linksverteidiger Johan Mojica zu der Gruppe.
Die Hände in der Hüfte und den Blick auf den Schiedsrichter gerichtet, beginnt er unbemerkt, den Elfmeterpunkt mit seinem Schuh zu bearbeiten. Immer wieder tritt er mit dem Fuß auf die Stelle, um den Elfer für den englischen Schützen so schwer wie möglich zu machen. „Eine grobe Unsportlichkeit. Das hätte geahndet werden müssen“, meinte ARD-Experte Thomas Hitzelsperger nach dem Spiel. Immerhin: Kane traf zum 1:0.
Kolumbianischer Betreuer checkt Sterling - und beschwert sich
Bereits zuvor hatten die Südamerikaner versucht, die Engländer zu provozieren. Als die Spieler sich in der Halbzeitpause auf den Weg in die Kabine machten, stellte sich ein Betreuer Kolumbiens dem Engländer Raheem Sterling in den Weg und checkte ihn mit der Schulter weg. Sterling drehte sich kurz um und lief dann weiter. Der Betreuer hingegen beschwerte sich sofort beim Schiedsrichter - auch wenn die Aktion erkennbar von ihm ausging.
Kolumbien beschwert sich über den Schiedsrichter
Kolumbien suchte nach der Niederlage die Schuld beim Schiedsrichter. Stürmerstar Falcao sah sein Team klar benachteiligt: „Der Schiedsrichter war eine Schande. Es ist schon komisch, dass er nur Englisch auf dem Platz sprach. Da ist sicher schon ein Stück Parteilichkeit dabei. Es war mehr als deutlich, dass er im Zweifelsfall immer für England gepfiffen hat."
Wie bereiten sich die verbliebenen Teams nun auf das Viertelfinale vor? Das erfahren Sie in unserem Live-Ticker zur WM 2018 von Donnerstag.
tb