Auch nach Transferschluss können die Bundesliga-Klubs noch Deals abschließen: mit vereinslosen Profis. Unter den Anwärtern befindet sich reichlich Prominenz.
München – Am 30. August war in Deutschland und den wichtigsten übrigen europäischen Ligen der ‚Deadline Day‘. Das Ende der Wechselperiode hat in den vergangenen Jahren aufgrund des gestiegenen Stellenwerts des Transfermarkts deutlich an medialer Aufmerksamkeit gewonnen. In einigen Märkten sind Deals zwischen Klubs weiterhin möglich, darunter zum Beispiel bis Anfang Oktober in die finanzstarke Saudi Pro League.
An den Kadern der Bundesligisten kann sich aber nicht nur deshalb noch etwas verändern. Profis, die ohne Vertrag sind, können auch nach dem ‚Deadline Day‘ angeheuert werden. Die Auswahl an Spielern, die sich in der deutschen Eliteklasse bereits auskennen, ist dabei durchaus groß. Reichlich Prominenz befindet sich noch auf Klubsuche, wobei nicht in allen Fällen ein Engagement bei einem Bundesligisten infrage kommt.
Mit Mats Hummels und Christoph Kramer sind zwei Weltmeister frei verfügbar
Bei Mats Hummels etwa scheint ein Verbleib in Deutschland nach dem Abschied von Borussia Dortmund weitgehend ausgeschlossen. Der Abwehrroutinier hat zuletzt diverse Optionen im Ausland abgelehnt, scherzte etwa über eine Falschmeldung zum angeblichen Medizincheck bei RCD Mallorca. Im Umfeld des BVB wird inzwischen gemutmaßt, dass Hummels Gefallen an der Freiheit als ‚Free Agent‘ gefunden hat und seine Karriere womöglich nicht wieder aufnimmt.
Hummels ist dabei nicht der einzige Weltmeister, der derzeit frei verfügbar ist. Auch Christoph Kramer stehen nach seiner emotionalen Vertragsauflösung bei Borussia Mönchengladbach theoretisch alle Türen offen. Zuletzt ließ der Mittelfeldmann durchblicken, dass er seine Karriere fortsetzen möchte. Womöglich geht es für Kramer dabei in die MLS, die ihn jedenfalls reizt.
FC Bayern verabschiedete Eric Maxim Choupo-Moting und Bouna Sarr
Neben den beiden Weltmeistern gibt es eine ganze Reihe gestandener (ehemaliger) Nationalspieler aus den verschiedensten Ländern, die nach dem Auslaufen ihrer Verträge in der Bundesliga eine neue Aufgabe suchen. Eric-Maxim Choupo-Moting galt beim FC Bayern als eine Art Kultprofi, Bouna Sarr als eines der größten Transfer-Missverständnisse der jüngeren Vergangenheit. Beide haben trotz vieler Gerüchte noch keinen neuen Kontrakt unterzeichnet.
Mutmaßlich auf einen personellen Engpass warten müssen derweil die beiden Tschechen Jiří Pavlenka (bisher Werder Bremen) und Tomáš Koubek (FC Augsburg): Die Planstellen unter den Torhütern dürften bei nahezu jedem ambitionierten Klub vergeben sein. Feldspieler haben da wohl bessere Aussichten, kurzfristig einen Arbeitgeber zu finden.
Bemerkenswert etwa, dass Robert Skov, für den die TSG Hoffenheim 2019 10 Millionen Euro ausgegeben hat, derzeit frei verfügbar ist. Auch Christopher Lenz, der für Eintracht Frankfurt und RB Leipzig in den letzten beiden Jahren auf sieben Einsätze in der Champions League kam und bei den Hessen zu den Europapokalhelden von 2022 zählt, ist aktuell ohne Klub.
Diese Bundesliga-Profis sind noch ohne neuen Verein
Bayer Leverkusen: Timothy Fosu-Mensah
VfB Stuttgart: Ömer Beyaz, Lilian Egloff, Genki Haraguchi
FC Bayern: Eric Maxim Choupo-Moting, Bouna Sarr
RB Leipzig: Christopher Lenz
Borussia Dortmund: Mats Hummels
TSG Hoffenheim: Robert Skov
1.FC Heidenheim: Elidon Qenaj
Werder Bremen: Jiří Pavlenka
FC Augsburg: Tomáš Koubek
VfL Wolfsburg: Ulysses Llanez
FSV Mainz 05: Josuha Guilavogui
Borussia Mönchengladbach: Mamadou Doucouré, Christoph Kramer
VfL Bochum: Philipp Förster
(Angaben via Transfermarkt; Stand: 03. September, 10 Uhr)