Deutscher Handball-WM-Star gibt familiäre Einblicke – sein Vater war bereits Nationalspieler

Juri Knorr ist einer der zentralen Spieler im DHB-Team. Das Handballer-Dasein wurde ihm gewissermaßen in die Wiege gelegt.

Herning – Alle Augen auf Juri Knorr! Das hieß es bei der deutschen Handballnationalmannschaft nach dem Auftaktsieg bei der Handball-WM. Trotz des Erfolges gegen Polen (35:25) überwog die Sorge um den Rückraumspieler, der wegen einer Knieverletzung das Feld verlassen musste. Doch nach diesem ersten Bangen ist er nun wieder fit. Im Rahmen des Turnierbeginns sprach er ausführlich über seine „Handball-Gene“.

DHB-Star gibt familiäre Einblicke – Vater war bereits Handball-Nationalspieler

Dass sich Knorr für eine Karriere als Handballer entschied, stand schon früh fest, bedingt durch sein familiäres Umfeld: „Mein Vater hat Handball gespielt – ich bin damit aufgewachsen, in den Hallen zu sein“, sagte der 24-Jährige in einem Interview mit dem kicker.

Bereits sein Vater Thomas Knorr war neben einer erfolgreichen Bundesliga-Karriere (unter anderem viermal Deutscher Meister mit dem THW Kiel) deutscher Nationalspieler. Er bestritt ab 1990 83 Partien im DHB-Trikot, wurde etwa bei der EM 1996 bester Torschütze mit 41 Treffern.

„Segen“: DHB-Leistungsträger Knorr spricht über seinen Vater

Für den heutigen Rückraumakteur war der Umstand, einen Handball-Nationalspieler zum Vater zu haben, ein „Segen“, bekräftigte Knorr Junior. „Weil er vom Charakter her nicht das ist, was man im ersten Moment vielleicht denkt: Dieser Trainervater, der seinen Sohn nach dem Spiel anruft und sagt, was er alles falsch gemacht hat. Mein Vater ist stattdessen sehr zurückhaltend gewesen.“ Er habe seinen Sohn immer unterstützt, „wenn ich ihn gebraucht habe.“

Trotz einer Faszination für Fußball entschied sich Knorr, der noch bis Sommer für die Rhein-Neckar-Löwen spielt und dann nach Aalborg in Dänemark wechselt, für Handball: „Nach den Spielen von meinem Vater auf der Platte zu sein, dem Ball hinterherzulaufen oder ihn bei meiner Oma auf den Türrahmen zu werfen: Das war meines.“ Insbesondere die einmalige Dynamik des Sports, die Möglichkeiten zur Kreativität und die permanente Involvierung aller Akteure auf dem Feld haben ihm schon immer zugesagt.

„Besonderes Gefühl“: Knorr schwärmt von Auftritten für Deutschland

Rückblickend zeigte sich Knorr noch immer schwer beeindruckt von Olympia im vergangenen Sommer, als die deutsche Auswahl die Silbermedaille gewann und er einer der Leistungsträger war: „Für uns Mannschaftssportler ist es das größte Turnier. Es war für mich der bisherige Höhepunkt und einfach eine geile Zeit“, schilderte der 24-jährige Rückraumspieler dem Magazin. Insbesondere den spektakulären Viertelfinal-Triumph über Gastgeber Frankreich (35:34 nach Verlängerung) hob er hervor, dieses sei „unglaublich“ gewesen.

Knorr betonte, es sei stets ein „besonderes Gefühl, für Deutschland, für die Nationalmannschaft zu spielen.“ Für Bundestrainer Alfred Gislason ist der Spielmacher „schwer zu ersetzen“, so der Isländer vor der zweiten WM-Partie gegen die Schweiz: „Er ist unser Mittelmann Nummer eins.“ Eine bezeichnende Aussage – im Verbund könnten sie den DHB noch weit führen. (wuc)

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