Olympia-Pressestimmen: "Lasst den Karneval beginnen"

Die Eröffnungsfeier im Maracana hatte einiges zu bieten.
 ©AFP

Rio de Janeiro - Bunte Bilder, ein mahnender Zeigefinger und Pfiffe: Die Eröffnungsfeier der olympische Spiele in Rio hatte einiges zu bieten. So sah es die internationale Presse.

In der Nacht von Freitag auf Samstag sind die olympischen Spiele in Rio de Janeiro eröffnet worden. Die Eröffnungszeremonie im Maracana verlief spektakulär und fand einen unrühmlichen Höhepunkt. Vize-Präsident Michel Temer ist von den Zuschauern ausgepfiffen worden. Wir haben die internationalen Pressestimmen für Sie im Überblick:

Australien

Sydney Morning Herald: "Lasst die Spiele beginnen! Ein fulminanter Olympia-Start mit einem extravaganten Spektakel."

Brasilien

O Globo: "Brasilien feiert die Vielfalt und sendet eine Botschaft der Hoffnung in die Welt."

Folha de S. Paulo: "Es lässt sich leicht zusammenfassen: Diese Eröffnungsfeier war spektakulär schön."

Lance: "Wie wunderschön! Brasilien liefert eine perfekte Show mit einer klaren Botschaft. Wenn es um Partys geht, gehören wir Brasilianer zu den Besten der Welt."

China

Renmin Ribao: "Es mag vielleicht nicht die Kraft und den Glanz von Peking 2008 oder die kultivierte Eleganz von London 2012 gehabt haben. Aber Rio hat gezeigt, dass ein geringes Budget eine große Wirkung entfalten kann. Die Feier wird lange für ihre Farben, Bilder, Leidenschaft und Botschaft der Hoffnung in Erinnerung bleiben."

South China Morning Post (Hongkong): "Die Rio-Spiele sind weit entfernt davon, perfekt zu sein. Aber Asien muss einen offenen Geist haben, denn es gibt viel zu lernen."

England

The Sun: "Showtime! Die Spiele beginnen überwältigend - mit Gisele Bündchen im Maracaná und Protesten davor."

The Independent: "Eine schöne, grüne Eröffnungsfeier. Der Karneval überstrahlt das Chaos. Mögen die schönen Geschichten die schlechten überdecken."

The Guardian: "Eine Mischung aus gebremstem Patriotismus und Klimasorgen“

The Telegraph: "Lasst den Karneval beginnen"

Frankreich

L'Equipe: "Samba! Inmitten der Krise feiert Brasilien ohne Superlative, aber mit viel Herz und Wärme."

Italien

Gazzetta dello Sport: "Die Eröffnungszeremonie war wunderbar und packt die Zuschauer in allen Facetten. Sie beschert einer Stadt und der Welt Optimismus, den wir alle so dringend benötigen."

Corriere dello Sport: "Das Maracaná, der Tempel des Fußballs, wird zu einem Ozean, zu Feldern, zur einmaligen Kulisse einer Show, an der die Zuschauer begeistert teilnehmen."

Spanien

Marca: "Wasser, Land und Feuer waren die Protagonisten. Usain Bolt fehlte ohne Angabe von Gründen."

El Pais: "Die Zeremonie schiebt die verschiedenen Krisenherde des Landes beiseite. Brasilien zeigt, dass es Gründe gibt für seinen Nationalstolz."

AS: „Rio eröffnet seine Spiele mit einem beeindruckenden Farben-Karneval.“

El Mundo: "Eine Flamme im Samba-Rhythmus. Große Künstler des Tropicalismo und eine Reise durch die Geschichte des Landes bei einer Feier, die viel Musik hatte, aber nicht spektakulär war.“

La Vanguardia: „Es war eine Show mit weniger Pomp und Schwülstigkeit als diejenigen von Peking und London. Dafür aber mit viel „Gambiarra“, wie man in Brasilien die Fähigkeit zur Improvisation nennt.“

Russland

Sowetski Sport: "Wie war denn nun die Reaktion auf die russischen Sportler? Manche pfiffen, manche applaudierten. Es gab keine wirkliche Reaktion. Vielleicht lag es daran, dass nach drei Stunden des Getrommels alle in Trance waren."

Kommersant: "Die Spiele führen Sportler aus 207 Nationen zusammen - und auch Russland ist dabei."

Tschechien

Pravo (online): „Der olympische Karneval in Rio hat begonnen. Die Entzündung des Feuers, den am meisten erwarteten Augenblick der ganzen Eröffnungszeremonie, nahm der ehemalige brasilianische Marathonläufer Vanderlei Cordeiro de Lima vor. Klarer Favorit für die Entzündung des Feuers war der brasilianische Nationalheld Pelé gewesen. Das Fußballphänomen verzichtete aber selbst, weil er sich nur noch eingeschränkt bewegen kann.“

Blesk (online): „Die Olympischen Spiele von Rio haben bescheidener als ihre Vorgänger begonnen.“

MF Dnes (online): „In Athen 2004 wurde das Stadion zu einem künstlichen See. Peking 2008 bot eine Weltall-Show voller technischer Raffinesse auf. In London 2012 wurde eine ganze Stadt aus dem Boden gestampft. Rio ging einen etwas anderen Weg: die Innenfläche des Stadions verwandelte sich in die Projektionsfläche eines 3-D-Videomappings, das die Geschichte Brasiliens zeigte - von der Geburt des Lebens über die Wellen des Ozeans, Wiesen voller Schmetterlinge, erste primitive Behausungen bis hin zur Ankunft der Portugiesen, die hier alles veränderten, sowie der schwarzen Sklaven und der zahlreichen Einwanderer.“

USA

New York Times: "Olympia beginnt mit einem Spektakel. Wenn es eine Nation gibt, die ein solches aufmunterndes Spektakel gebrauchen kann, dann ist es Brasilien."

Washington Post: "Kleines Budget, große Wirkung: Zum Sound brechender Wellen und des Bossa Nova begannen die Spiele mit einer Regenbogen-Party, die auf Höhepunkte und Tragödien der brasilianischen Geschichte Bezug nahm."

Polen

Gazeta Wyborcza (online): „Es waren Gewalt und die Armut der Favelas zu sehen. Der Regisseur der Eröffnungszeremonie, Fernando Meirelles, erwies sich als Meister der Gewaltinszenierung im Fernsehen. Es war so schrecklich wirklichkeitsnah, dass man am liebsten Stopp schreien wollte.“

sid

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