Wer ist der Flammenentzünder de Lima?

Marathonläufer Vanderlei de Lima entzündete das olympische Feuer.
 ©dpa

Rio de Janeiro - Geplant war wohl Pele, aber der dreimalige Weltmeister geht nach einer Hüft-OP noch auf Krücken. Deshalb entzündete Vanderlei de Lima das olympische Feuer. Doch wer ist er?

Seine Geschichte ging um die Welt, als Unglücksrabe von Athen ist Vanderlei de Lima unvergessen. Im Marathonlauf bei den Olympischen Spielen 2004 war der Brasilianer fünf Kilometer vor dem Ziel mit gut 30 Sekunden Vorsprung in Führung liegend von einem irischen Fanatiker von der Strecke gedrängt worden - und musste sich am Ende mit Bronze begnügen. In Rio durfte der 47-Jährige bei den ersten Sommerspielen in seiner Heimat das Olympische Feuer entzünden.

Weil er den Vorfall in Athen damals ohne Murren hingenommen hatte - erst später klagte das brasilianische NOK erfolglos vor dem Sportschiedsgericht CAS auf eine zusätzliche Goldmedaille - erhielt de Lima vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) Ende August 2004 die Pierre-de-Coubertin-Medaille. "Sie ist mir so viel wert wie Gold", sagte de Lima damals. Mit 39 Jahren beendete der Leichtathlet seine Karriere.

Der Langstreckler wuchs im Hinterland des Bundeslandes Parana auf, wo seine Familie auf dem Land Geld verdiente. Als Kind lief er auf den staubigen Wegen zwischen den Plantagen. Seine Marathonkarriere startet de Lima 1994, als er als Tempomacher in Reims (Frankreich) bis zum Schluss durchhielt und gewann. Siege feierte er zudem bei den Panamerikanischen Spielen 1999 und 2003 sowie 1996 in Tokio, 2002 in Sao Paulo und 2004 beim Hamburg-Marathon.

Wie die Eröffnungsfeier verlief, können Sie in unserem Live-Ticker zu den olympischen Spielen am Freitag lesen.

sid

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