Nach Horror-Crash: Formel-2-Pilot 17 Stunden lang operiert - „Härter als alles andere“

Formel 2: Der demolierte Wagen von Juan Manuel Correa in Spa-Franchorchamps.
 ©dpa / Remko De Waal

Der Formel 2-Pilot Juan Manuel Correa ist nach seinem Horror-Crash nun 17 Stunden lang operiert worden. Der 20-Jährige spricht von den härtesten Tagen seines Lebens.

Update vom 4. Oktober: Nach seinem schweren Unfall in Spa hat sich der US-amerikanische Formel-2-Pilot Juan Manuel Correa einer rund 17-stündigen Operation am rechten Bein unterzogen und im Anschluss erstmals zu Wort gemeldet. Der 20-Jährige wurde in einem Londoner Krankenhaus operiert und bezeichnete den Eingriff später als "Erfolg". Der erst vor weniger als zwei Wochen aus dem Koma erwachte Correa erklärte, die "härtesten Wochen" überstanden zu haben.

"Die letzten Wochen waren extrem hart, härter als alles, was ich jemals körperlich und geistig erlebt habe", sagte Correa in einer Erklärung, die von den Organisatoren der Formel 2 veröffentlicht wurde: "Ich verarbeite immer noch alles, was passiert ist und passiert."

Zunächst soll Correa im Krankenhaus in London bleiben, wo ihm in zwei Wochen eine weitere Operation bevorsteht. Diese sei "weniger komplex", hieß es in einem Statement aus seinem Umfeld. Demnach könne er das Krankenhaus in sechs Wochen verlassen.

Correa (Sauber Junior Team) war am 31. August im Hauptrennen der Nachwuchsserie in Belgien mit etwa 260 km/h in den Wagen des Franzosen Anthoine Hubert gekracht, der nach einem vorherigen Unfall auf die Strecke zurückgeschleudert wurde. Der 22-jährige Hubert starb wenig später. Correa erlitt bei dem Crash schwere Brüche an beiden Beinen und eine leichte Verletzung der Wirbelsäule. Als lebensbedrohlich erwies sich später ein akutes Lungenversagen.

Nach Horror-Unfall in Spa: „Ein Rennen gegen die Zeit“ - Correa aus künstlichem Koma geholt

Update vom 22. September: Auch drei Wochen nach dem Horror-Crash während des Formel-2-Rennens von Spa liegt Juan Manuel Correa weiterhin in einem Londoner Krankenhaus. Der 20-jährige Rennfahrer ist auf dem Weg der Besserung und die Ärzte haben beschlossen, den Nachwuchspiloten aus dem künstlichen Koma zu holen. Der Gesundheitszustand des F2-Fahrers ist nicht mehr „kritisch“, aber immer noch ernst.

Die von den behandelnden Ärzten geplante Beinoperation muss dennoch weiter aufgeschoben werden, denn obwohl Correa mittlerweile wieder bei Bewusstsein ist, sei der Nachwuchspilot weiterhin zu schwach, um operiert zu werden. Die Bein-OP sei jedoch dringend notwendig, um das Risiko dauerhafter Schäden zu minimieren, so Correas Medienagentur. 

Nach Horror-Unfall vom Juan Manuel Correa: Beinoperation des Formel-2-Piloten dringend notwendig

Die dringend fällige Operation an den Beinen des Rennfahrers wurde bisher aufgeschoben, da die Priorität der Ärzte nach dem Atemstillstand des 20-Jährigen von den Beinen zu den Lungen des Rennfahrers wechselte. Angesichts des Gesundheitszustands des Formel-2-Rennfahrers ist das Abwägen der Lungenleistung und der Notwendigkeit der Bein-OP nun „ein Rennen gegen die Zeit“.

Wann genau die Operation an den Beinen stattfinden wird, ist somit noch nicht klar. Man müsse warten, bis die Lunge des Nachwuchsfahrers einen mehrstündigen Eingriff überstehen könne. Ein großer Fortschritt ist sicherlich die Abschaltung der künstlichen Beatmung. Nun soll Coreas Gesundheitszustand weiterhin stabilisiert und verbessert werden, um eine Operation ohne Komplikationen zu ermöglichen. 

Aktuell sei der F2-Pilot zwar bei Bewusstsein, nach zwei Wochen im künstlichen Koma würde Correa jedoch noch ein paar Tage benötigen, um vollständig wieder wach zu sein. Correa wird auch weiterhin in der Intensivstation des Londoner Krankenhauses bleiben.

Nach Horror-Crash in der Formel 2: Ärzte von Juan Manuel Correa weiterhin in Sorge

Update vom 18. September: Die Beinverletzungen des in den Horrorunfall von Spa verwickelten Formel-2-Piloten Juan Manuel Correa bereiten den Ärzten Sorgen. Der 20-Jährige soll unverzüglich operiert werden, sobald seine Lunge „stark genug“ sei, um einen Eingriff durchzustehen. Dies wurde von der Medienagentur Correas mitgeteilt. Der Nachwuchspilot mit amerikanischem und ecuadorianischem Pass bleibt in einer Londoner Klinik im künstlichen Koma. Der Zustand seiner Lunge habe sich schrittweise verbessert, Correa müsse aber weiter beatmet werden.

Zwei Wochen nach Horror-Crash in der Formel 2: Eltern von Juan Manuel Correa mit Bitte an Fans

Update vom 14. September: Zwei Wochen nach dem Horror-Unfall beim Formel-2-Rennen in Monza melden sich die Eltern von Juan Manuel Correa zum aktuellen Zustand ihres Sohns zu Wort. „Unser Sohn, Juan Manuel, bleibt in der Intensivstation eines Londoner Krankenhauses“, heißt es in der Mitteilung. Beide Eltern seien an der Seite des F2-Piloten. „Damit seine Lungen so viel Pause wie möglich bekommen“, bleibt der 20-Jährige weiterhin im künstlichen Koma.

Doch Correa befindet sich auf dem Weg der Besserung: „Alle Vital-Zeichen sind weiterhin in einem stabilen Zustand“, so die Eltern des Formel-2-Fahrers. Obwohl sich die Lebenszeichen im Allgemeinen langsam, aber trotzdem stetig verbessern, haben die Ärzte noch einiges vor sich, denn „es gibt viele, schwerwiegende Brüche und weitere Operationen werden notwendig sein, sobald sich Juan Manuels Lungen wieder in einem Zustand befinden, der einen sicheren Eingriff ermöglicht.“

Formel 2: Juan Manuel Correa weiterhin im Koma - Eltern melden sich zu Wort: „Wir laden euch ein, ...“

Mit einem Dank an alle Personen, die in den vergangenen zwei Wochen „angerufen, geschrieben, E-Mails geschickt und sich in den sozialen Netzwerken gemeldet haben“, beginnt der letzte Teil des Posts. „Wir zeigen Juan Manuel alle eure Nachrichten. Diese helfen ihm zu kämpfen und niemals aufzugeben. Das alles wird für Juan Emanuel die größte Motivation sein, sobald er wieder bei Bewusstsein ist. Wir laden euch ein, auch weiterhin unterstützende Nachrichten über die sozialen Medien und an info@JMCorrea.com zu senden.“

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September 13 Juan Carlos and Maria Correa provide additional information on Juan Manuel Correa: “Our son, Juan Manuel, remains in the Intensive Care Unit at a hospital in London, England with my wife and I at his side. We have good days and bad days as well as long nights and short nights but with the support of the motorsports community, our friends, family, country and fans, we continue to pray for Juan Manuel. Juan Manuel remains in a state of induced coma with paralysis in order for his lungs to get as much rest as possible. Continuing to be assisted by an ECMO machine many of the key vital indicators have improved slightly while others have deteriorated very little. We have been reminded by the doctors that as long as Juan Manuel continues in an upward trend of improvement, even if very little, it is all that we can ask for at the moment. Infections are under control and respiratory indicators remain stable and all vital signs continue to remain consistent and stable. We believe in our son's strength and determination, we see the minor improvement as an indication of him starting to turn the tide in his favor, we just need him to do it a little quicker. Doctors continue to monitor and change the bandages on the lower legs when necessary and confirm that the fractures are multiple and severe. Additional surgeries will be required once Juan Manuel’s lungs improve to a state that it is safe for doctors to proceed. We would like to thank each and every person that has called, text, sent emails and reached out on social media. We have received and read or continue to read and show all the messages to Juan Manuel. Your messages help him to fight and never give up. This will be the biggest single motivator for Juan Manuel when he regains consciousness. We invite fans and friends to continue to send supportive messages via social media or to Info@JMCorrea.com. Again, thank you for your support.” #StayStrongJM

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Formel 2: Emotionaler Abschied von Anthoine Hubert nach tödlichem Unfall in Spa

Update vom 10. September: In tiefer Trauer hat die Motorsport-Welt am Dienstag Abschied von Anthoine Hubert genommen. Für den bei einem Unfall auf der belgischen Rennstrecke von Spa-Franchorchamps am 31. August tödlich verunglückten Nachwuchs-Piloten fand am Dienstag eine bewegende Trauerfeier in der Kathedrale von Chartres statt. An der Seite der Familie zählten zu den Besuchern auch die Formel-2-Fahrer um Mick Schumacher und Größen der Formel 1 wie Monaco-Sieger Charles Leclerc oder die Ex-Piloten Alain Prost und Jean Alesi. In der Kathedrale war ein großes Bild von Hubert aufgestellt, der im Alter von 22 Jahren gestorben war.

„Heute stehen wir als eine Motorsport-Familie zusammen und gedenken Anthoine Hubert“, twitterten die Formel-1-Veranstalter. „Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Lieben.“

Formel 2: Correa erleidet Atemstillstand nach Horror-Unfall in Spa

Update vom 7. September, 10.40 Uhr: Es schien als sei Juan Manuel Correa nach seinem schweren Unfallk in der Formel 2 am vergangenen Wochenende auf dem Weg der Besserung. Doch nun sind bei dem 20-Jährigen neue Komplikationen aufgetreten.

Wie seine Familie in einem Statement veröffentlichte, wurde bei der Ankunft des verunglückten Correa in einer Klinik in London ein aktues Atemnotsyndrom festgestellt. Es handele sich um eine Verletzung, die angesichts der Heftigkeit des Unfalls vorkomme. Sie habe aber leider zu einem Atemstillstand geführt.

Derzeit ist der US-Amerikaner dem Statement zufolge an ein Atemgerät angeschlossen. Er sei demnach nicht bei Bewusstsein, sein Zustand sei „kritisch, aber stabil.“ „Wir sind überzeugt, dass unser Sohn uns mit seinem Kampfgeist und seiner Stärke überraschen wird und sich komplett erholt“, schreibt die Familie.

Correa war am Mittwoch vom Krankenhaus in Lüttich nach England transportiert worden. In Belgien hatten die Ärzte den Rennfahrer noch am Tag des Unfalls operiert. Der Pilot des Sauber-Junior-Teams hatte sich schwere Beinverletzungen und eine leichte Wirbelverletzung zugezogen, als er mit hoher Geschwindigkeit in den Wagen des zuvor bereits verunglückten Anthoine Hubert gekracht war. Hubert starb noch am Tag des Crashs mit 22 Jahren.

Gerade eine Woche ist die Unfall-Tragödie von Spa her. Nun ereignete sich in der Formel 3 ein ähnlicher Horror-Crash. Der Wagen hob ab, überschlug sich mehrfach in der Luft und landete schließlich auf einem Reifenstapel und im Abfang-Zaun.

Formel-2-Katastrophe: Correa nach Todesdrama um Hubert auf dem Weg der Besserung

Update vom 2. September, 18.08 Uhr: Nach dem Unfall-Tod von Anthoine Hubert steht die Motorsport-Welt noch immer unter Schock. Aber es gibt auch Positives zu berichten. Juan Manuel Correa, der in Hubert gerast war und sich beide Beine gebrochen sowie sich an der Wirbelsäule verletzt hatte, ist auf dem Weg der Besserung. Der US-Amerikaner soll nach seiner vierstündigen Operation bereits am Dienstag die Intensivstation verlassen, berichtet die Bild.

Es bleibt fraglich, ob der 20-Jährige jemals wieder Rennen fahren kann. Zunächst steht eine lange Zeit in der Reha an. Immerhin, Correa soll keine Lähmungserscheinungen haben.

Der ebenfalls in der Formel 2 fahrende Mick Schumacher postete ein trauriges Statement.

Formel-2-Katastrophe: „Vielleicht haben wir vergessen, wie gefährlich der Sport ist“

Update vom 2. September, 14.42 Uhr: Nach dem tödlichen Unglück von Anthoine Hubert beim Formel-2-Lauf in Spa rückt der Aspekt Sicherheit neuerlich in den Mittelpunkt. "Wir hatten viele Jahre Glück, nicht solche Unfälle erleben zu müssen. Vielleicht haben wir vergessen, wie gefährlich der Sport ist", sagte Mercedes-Motorsportchef Torger Christian „Toto“ Wolff.

Bei dem schweren Crash war der 20-jährige Franzose Anthoine Hubert ums Leben gekommen, als er erst von der Strecke abkam und dann mit etwa 270 km/h von Rivale Juan Manuel Correa gerammt wurde. Mittlerweile hat die zuständige Staatsanwaltschaft Ermittlungen über den genauen Unfallhergang aufgenommen, wie gegenüber der dpa bestätigt wurde. Correa hatte bei dem Crash Brüche an beiden Beinen und eine Verletzung an der Wirbelsäule erlitten, als er in einer Highspeed-Passage in das quer zur Fahrbahn stehende Auto von Hubert gerast war. 

Tödlicher Formel-2-Unfall von Hubert: Formel-1-Pilot Leclerc verliert besten Freund

„Egal in welcher Rennserie, egal in welchem Auto: Das ist ein Sport für Gladiatoren, es geht um Mut, Können und Risikobewusstsein“, sagte Wolff weiter. Charles Leclerc, französischer Landsmann von Hubert und Teamkollege von Sebastian Vettel bei Ferrari, betonte, dass auch in Zukunft ein gewisses Restrisiko bei den schnellen Formel-Rennsportserien nicht zu verhindern sei:  „Es wird immer gefährlich bleiben, wenn man mit diesen Geschwindigkeiten fährt“, sagte der Ferrari-Jungstar nach seinem Formel-1-Sieg in Belgien.

Leclerc merkte außerdem an, dass der Weltverband FIA „in den letzten 20 Jahren einen starken Job gemacht hat, um für uns die Sicherheit in den Autos zu erhöhen“. Am Tag nach der Formel-2-Katastrophe konnte Leclerc in der Königsklasse des Motorsports seinen ersten Triumph verbuchen. „Ihn zu verlieren war ein großer Schock für mich. Es war wirklich schwer, den Sieg zu genießen. Hoffentlich wird mir in zwei, drei Wochen klar, was mir gelungen ist“, sagte Charles Leclerc, der in Hubert seinen besten Freund verloren hat.

Unfall von Anthoine Hubert: Vollständige Untersuchung auch durch FIA 

Update vom 2. September, 6.28 Uhr: Der Motorsport-Weltverband FIA hat mit der Aufarbeitung des tödlichen Unfalls von Nachwuchsfahrer Anthoine Hubert begonnen. Die Untersuchung sei bereits am Samstag unmittelbar nach dem dramatischen Vorfall angelaufen, sagte FIA-Renndirektor Michael Masi im Anschluss an den Großen Preis von Belgien auf der Unglücksstrecke in Spa-Francorchamps. Die FIA wird demnach mit dem nationalen belgischen Automobilverband und den Behörden zusammenarbeiten, um mehr Erkenntnisse zum Unfall zu gewinnen.

Masi betonte, dass es keinen zeitlichen Rahmen gebe und die Aufarbeitung vor allem gründlich durchgeführt werden solle. „Wir werden eine vollständige Untersuchung durchführen, wie es die FIA bei allen schwerwiegenden Vorfällen tut“, sagte der Australier.

Formel-2-Drama: Anthoine Hubert ist tot! F1-Sieger Leclerc: „Hart zu verstehen“

Update vom 1. September, 20.56 Uhr: Formel-1-Talent Charles Leclerc hat sein erstes Rennen in der bekanntesten Motorsport-Liga der Welt gewonnen. Nur einen Tag nach dem Tod eines Freundes, mit dem er schon als Kind auf Kartbahnen um die Wette gefahren ist. Nach seinem Sieg in Spa blickte er gen Himmel: „Es fällt mir schwer, mich zu freuen, obwohl ein Traum in Erfüllung gegangen ist.“

Leclerc beendete das Rennen vor den Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas. Ferrari-Kollege Sebastian Vettel musste einen Rückschlag im WM-Rennen hinnehmen und beendete den Tag auf dem vierten Platz. Zu einer großen Champagner-Schlacht kam es auf dem feierlichen Sieger-Podium nicht mehr. Die drei Helden des Tages stießen lediglich mit den Flaschen an und verliehen dem Moment so wohl etwas mehr Würde. Der Sieger war sowieso mit seinen Erinnerungen beschäftigt.

„Ich bin über die Ziellinie gefahren und sofort im Jahr 2005 gelandet, als vier kleine Jungs mit einem großen Traum im Kart gegeneinander gefahren sind. Es ist hart zu verstehen, dass einer dieser vier Jungs nicht mehr da ist - und auch nicht wiederkommt“, so der 21-Jährige.

Formel-2-Drama in Spa: RTL-Experte ist geschockt - „Das ist das, was mich fertig macht“

Update vom 1. September, 14.55 Uhr: Im Rahmen der Rennübertragung haben sich auch die RTL-Experten Christian Danner und Timo Glock zu dem schlimmen Unfall geäußert. „Dass das tödlich ausgeht, ist das Irreparable. Das ist das, was mich fertig macht“, erklärte der gebürtige Münchner Danner. „Es ist den Motorsportlern überlassen, damit klarzukommen. Ich habe in meiner Karriere sowas sehr oft erlebt, aber die Liebe zum Motorsport nicht verloren.“ Er sagte, der Motorsport sei nicht nur ein Nehmen, sondern auch ein Geben.

Glock sitzt im Gegensatz zu Danner selbst als aktiver Fahrer noch regelmäßig im Rennauto. „Ich habe die Bilder am Fernseher gesehen und da war für mich klar, dass das sehr, sehr böse ausgehen wird“, sagte er. 

Formel-2-Fahrer Anthoine Hubert ist tot - So reagiert die Formel 1

Update vom 1. September, 11.30 Uhr: In einem Tweet hat die Formel 1 das weitere Vorgehen für den Rennsonntag dargelegt. Nun steht fest: Der Große Preis von Belgien in Spa-Francorchamps findet ab 15.10 Uhr statt. „Wir machen das mit schweren Herzen und tragen die Erinnerung an Anthoine in uns“, heißt es in der Stellungnahme. „Genau wie für Anthoine, ist der Rennsport unsere Leidenschaft und unser Traum (...). Also fahren wir heute für Anthoine. Heute und für immer werden wir ihn ehren.“

Vor dem Rennen der Formel 3, das um 11 Uhr gestartet wurde, gab es eine Schweigeminute zu Ehren Huberts. Auch vor dem Formel-1-Rennen soll noch einmal in einer ruhigen Minute an den Verstorbenen gedacht werden. 

Formel-2-Fahrer Anthoine Hubert stirbt bei Spa-Rennen - Beteiligte stehen unter Schock

Update vom 1. September, 8.45 Uhr: Anthoine Hubert galt als talentierter Nachwuchsfahrer. Er bestritt das erste Jahr in der Formel 2 und hatte bereits zwei Siege einfahren können, den ersten auf dem schwierigen Straßenkurs in Monaco, den zweiten bei seinem Heimrennen in Frankreich. Nachdem der Tod des 22-Jährigen bekannt gegeben worden war, haben sich Fahrerkollegen zu Wort gemeldet. Darunter war auch Mick Schumacher, der wie Hubert in der Formel 2 an den Start geht.

„Das Schicksal ist brutal. Der Verlust ist endlos. Anthoine, wir vermissen Dich jetzt schon“, schrieb der Sohn des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher auf Twitter. 

Auch das Ferrari-Team hat sich in einer Presseerklärung sein Beileid bekundet. Teamchef Mattia Binotto sagte: „Es ist unmöglich, in grauenvollen Momenten wie diesem die richtigen Worte zu finden. Der Vorfall ist eine brutale Erinnerung daran, dass der Sport, den wir lieben, immer noch sehr gefährlich ist. Deswegen müssen wir alle an daran weiterarbeiten, sicherzustellen, dass diese Unfälle nicht noch einmal auftreten.“

Das Mercedes-Team schickte Kondolenzekundungen an Huberts Familie, seine Freunde und seine Teams ART sowie Renault. Jean-Todt, Präsident des Automobilweltverbands Fia, wünschte zudem Jean Manuel Correa alles Gute für seine Genesung. Er wurde über Nacht im Krankenhaus von Liége (Lüttich) behandelt. 

Tödlicher Unfall auf der Rennstrecke: Formel-2-Pilot (22) will ausweichen - Dann kommt es zur Tragödie

Update 21.41 Uhr: Nach dem Tod des französischen Formel-2-Fahrers Anthoine Hubert am Samstag in Spa ist das Sprintrennen am Sonntag abgesagt worden. Das teilten die Veranstalter mit.

Spa - Es ist das Horror-Szenario für jeden Rennfahrer. Auf der Strecke im belgischen Spa wurde der Albtraum nun wahr: Der französische Nachwuchs-Rennfahrer Anthoine Hubert verunglückte tödlich. Der 22-Jährige wurde am Samstag um 18.35 Uhr für tot erklärt. Was war passiert?

Der Crash ereignete sich in der zweiten Runde im Auslauf der Eau Rouge, in der 1985 Stefan Bellof in einem Gruppe-C-Sportwagen tödlich verunglückt war. Beim Versuch, dem ins Schlingern geratenen Giuliano Alesi (Sohn der Formel-1-Legende Jean Alesi) auszuweichen, kam Hubert ebenfalls ins Trudeln, prallte gegen die Begrenzung und schleuderte zurück auf die Strecke, wo er quer zur Fahrtrichtung stehenblieb.

Anthoine Hubert stirbt bei Horror-Unfall in der Formel 2

Dann kam es zum fürchterlichen Zusammenstoß: Der nachfolgende Juan Manuel Correa raste ungebremst in die linke Seite des Wracks, wobei die schützende Fahrerzelle von Huberts Auto der Länge nach aufgerissen wurde. Correa, der mit etwa 270 km/h in Huberts Auto geprallt war, erlitt Beinbrüche. Er wird im Krankenhaus von Lüttich behandelt, sein Zustand ist nach ersten Informationen stabil.

Das Szenario erinnerte an den Crash des Italieners Alessandro Zanardi, der bei einem ähnlichen Unfall im Rahmen der Champ-Car-Serie 2001 auf dem Lausitzring beide Beine verloren hatte.

Formel-2-Rennen in Spa: Anthoine Hubert tödlich verunglückt

Innerhalb weniger Minuten trafen Ambulanz- und Rettungswagen an der Unglücksstelle in Spa ein, die von Helfern mit Planen abgeschirmt wurde. 

Der ebenfalls an dem Unfall beteiligte Franzose Alesi blieb unverletzt und konnte nach einem Check das Medical Center an der Strecke verlassen. Die Formel-1-Teams von Mercedes und Renault sagten ihre für den Abend geplanten Medienrunden ab, das sonst so geschäftige Treiben an einer Rennstrecke wich entsetztem Schweigen.

Die Motorsport-Welt war fassungslos. Über Twitter sammelten sich in Kürze unzählige Mitteilungen. Bei Pirelli Motorsport hieß es beispielsweise: „Wir alle bei Pirelli sind unglaublich traurig, die tragischen Neuigkeiten über Anthoine Hubert zu hören, die soeben offiziell bekannt wurden. Unsere Gedanken und unser Beileid gelten seiner Familie, seinem Team und vielen Freunden.“

Auf Twitter kursiert außerdem ein Video von dem Horror-Unfall. Darauf ist zu sehen, wie Hubert zunächst in die Mauer kracht und es letztlich zum folgenschweren Crash kommt. Vorsicht - diese Szenen sind erschreckend. 

Auch bei den Hand- und Fußballern wird getrauert. Der einstige Weltklasse-Handballer Stefan Hecker ist tot. Spaniens ehemaliger Fußball-Nationaltrainer Luis Enrique hat seine neunjährige Tochter verloren.

Er produzierte unter anderem für Tina Turner und Herbert Grönemeyer, nun ist eine deutsche Musik-Größe tot.

Der Formel-1-Weltmeister Jody Scheckter trauert um seine Tochter.

akl/sid

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