Kampf gegen den Zwangsabstieg: FC Bayern und Gladbach stimmen für den SV Werder Bremen

Werder Bremen befindet sich momentan auf Platz 17. Sollte die Bundesliga-Sasison wegen des Coronavirus abgebrochen werden, droht der Abstieg. Dagegen kämpft der Verein bei der DFL.
 ©Gumz

Bremen - In der Vergangenheit wirkte der SV Werder Bremen ziemlich isoliert in der Deutschen Fußball-Liga (DFL) – speziell im Streit um die Polizeikosten. Doch nun haben die Grün-Weißen wieder Verbündete im Ligaverbund – und das durchaus namhafte.

„Wir hatten nicht nur Paderborn an unserer Seite, wie man vielleicht auch annehmen kann, sondern auch Bayern und Mönchengladbach“, verriet Aufsichtsratschef Marco Bode bei „Sky“. Dem Vernehmen nach sollen sich bei der Video-Konferenz der 18 Erstligisten sieben Clubs der Einschätzung von Werder Bremen angeschlossen haben und eine schnelle Abstimmung jetzt und auch in den nächsten Wochen über eine Regelung für den Fall eines Saison-Abbruchs ablehnen.

Neben dem SC Paderborn, Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München stimmten offenbar auch Wolfsburg, Union Berlin, Mainz und Düsseldorf für den Werder-Plan. Die anderen zehn Clubs (Augsburg, Leipzig, Leverkusen, Hertha, Schalke, Freiburg, Hoffenheim, Dortmund, Frankfurt und Köln) sprachen sich zwar ebenfalls für eine Vertagung aus, wollen aber möglichst schon nächste Woche eine Entscheidung herbeiführen. (kni)

Zur letzten Meldung vom 13. Mai 2020, 14.30 Uhr:

Werder Bremen kämpft mit sieben Clubs gegen den Zwangsabstieg

Bremen – Der SV Werder Bremen kämpft nicht nur sportlich gegen den Abstieg, sondern nun auch sportpolitisch. Dabei kam es nun schon zu einer ersten Abstimmung, ob sich die Deutsche Fußball-Liga (DFL) mit ihrem Plan, bei einem Saisonabbruch die dann aktuelle Tabelle für alle sportlichen Entscheidungen heranzuziehen, durchsetzen wird.

Dabei votierten laut „kicker“ zehn Erstligisten für den Vorschlag, acht dagegen – darunter auch der SV Werder Bremen. Allerdings: Die für Donnerstag geplante endgültige Entscheidung zu diesem Thema bei der DFL-Mitgliederversammlung mit allen 36 Profi-Clubs ist um eine Woche vertagt worden. Immerhin ein Teilerfolg für Werder – und es gibt immerhin sieben Erstligisten, die ähnlich wie die Bremer denken.

In Bremen schrillen trotzdem weiter die Alarmglocken, die Sorge ist groß, dass der Traditionsverein aus der Bundesliga gedrängt werden soll. Die Telefondrähte glühen. Am Mittwochmittag stand in Vorbereitung auf die DFL-Mitgliederversammlung eine Teilversammlung der 18 Erstligisten an. Dort wurde das Thema Saisonabbruch heftig diskutiert.

Werder Bremen: Erzwungener Abstieg bei Saisonabbruch?

Die Offiziellen des SV Werder Bremen wollten sich im Vorfeld dazu nicht äußern, um kein Öl ins Feuer zu gießen, wie es auf Nachfrage der DeichStube hieß. Aber natürlich ist klar, dass die Bremer den Vorschlag ablehnen. Denn als Tabellen.-17. ist der SV Werder neben Schlusslicht SC Paderborn am härtesten von dem DFL-Plan betroffen. Beide Clubs müssten in die Zweite Liga, würde die Saison schon jetzt zum Beispiel wegen weiterer Coronavirus-Fälle in der Liga abgebrochen werden. Diese latente Gefahr würde in den nächsten Wochen bleiben – und Werder hat dabei den Nachteil, eine Partie weniger als die Konkurrenz ausgetragen zu haben. Das Nachholspiel gegen Eintracht Frankfurt ist erst für den 2./3. Juni vorgesehen.

Der Fall Dynamo Dresden hatte die DFL dazu animiert, in diesem Bereich tätig zu werden. Nach positiven Tests war am vergangenen Samstag die komplette Mannschaft des Tabellenletzten der Zweiten Liga in eine 14-tägige Quarantäne geschickt worden. Die Sachsen verpassen dadurch mindestens zwei Spiele, müssten wegen des großen Trainingsrückstands eigentlich noch eine längere Spielpause bekommen. Doch die Zeit drängt, bis Ende Juni muss die Saison eigentlich durchgepeitscht werden.

Werder Bremen und Co.: DFL will provozierten Saisonabbruch verhindern

Sollten weitere Quarantänen von ganzen Teams folgen, wäre ein geregelter Spielbetrieb nicht mehr möglich, der Abbruch wohl die Folge. Mit ihrem Plan will die DFL verhindern, dass abgeschlagene Vereine einen Abbruch provozieren – zum Beispiel durch herbeigeführte Infektionen oder Ansammlungen von Fans. Diese Vereine hätten bislang darauf hoffen können, dass es keine Absteiger gibt. Nun sollen die 36 Bundesligisten aber beschließen, dass es in beiden Ligen definitiv jeweils zwei Absteiger geben soll.

„Wir werden am Donnerstag wohl letztmals das Thema ‚erzwungener Saisonabbruch‘ behandeln. Letztmalig deshalb, weil ich überzeugt bin, dass es dazu nicht kommen wird“, sagte Peter Peters, der Aufsichtsratsvorsitzende der DFL, im dpa-Interview: „Aber für diesen absolut unwahrscheinlichen Fall steht für mich fest: Es wird keine Aufstockung – und es muss auch Auf- und Abstieg geben.“

Werder Bremen: DFL hatte mit Idee vom Zwangsabstieg überrascht

Die Frage ist allerdings: Was passiert, wenn der Tabellen-16. den Saison-Abbruch auslöst und sich dadurch den Klassenerhalt sichert? Diese Thematik könnte auch im Kampf um den Titel oder die internationalen Plätze sehr interessant werden.

Am Dienstagabend hatte die DFL ihre 36 Mitglieder mit der Idee vom Zwangsabstieg überrascht. Sie gehörte zu einem Antragspaket, dass den Clubs im Vorfeld der Mitgliederversammlung am Donnerstag zugeschickt worden war. Das DFL-Präsidium hatte unter Federführung von Christian Seifert, den Vorsitzenden der Geschäftsführung, einen entsprechenden Beschlussvorschlag ausgearbeitet. Es sei an dieser Stelle nur am Rande erwähnt, dass die weiteren acht Mitglieder des Präsidiums ansonsten für Clubs arbeiten, die sich nicht in unmittelbarer Abstiegsgefahr befinden: Peter Peters (FC Schalke 04), Oliver Leki (SC Freiburg), Steffen Schneekloth (Holstein Kiel), Jan-Christian Dreesen (FC Bayern), Rüdiger Fritsch (Darmstadt 98), Oke Göttlich (FC. St. Pauli), Ansgar Schwenken (DFB), Alexander Wehrle (1. FC Köln). (kni)

Dieser Text wurde um 14.20 Uhr mit neuen Informationen nach der DFL-Teilversammlung am Mittwoch aktualisiert.

Zur letzten Meldung vom 12. Mai 2020

Schlechte Nachrichten für Werder Bremen: Bei Saisonabbruch gibt es offenbar zwei Absteiger

Köln - Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat sich offenbar auf ein Worst-Case-Szenario festgelegt. Wie die „Bild“-Zeitung am Dienstagabend berichtete, wird der Ligaverband den Vereinen der 1. und 2. Bundesliga am Donnerstag bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung mitteilen, dass es auch im Falle des Saisonabbruchs einen Meister und zwei Absteiger geben wird. Für Werder Bremen sind das äußerst schlechte Nachrichten, schließlich belegt die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt aktuell den vorletzten Tabellenplatz, wäre also - Stand jetzt - bei einem Saisonabbruch abgestiegen.

Laut „Bild“ werden den Vertretern der 36 Clubs in getrennten Verfahren zwei Papiere vorgelegt. Ziel soll sein, in beiden Ligen breite Zustimmung und juristische Verbindlichkeit zu erreichen, ehe die wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochene Saison nach mehr als zwei Monaten Pause am Samstag fortgesetzt wird.

Werder Bremen: Provokation von Saisonabbruch soll vermieden werden

Papier eins sieht vor, dass die Spielzeit 2019/20 bis zum 30. Juni, notfalls aber auch noch im Juli, abgeschlossen werden soll und kann. So solle vermieden werden, dass einzelne Vereine wegen am 30. Juni auslaufender Verträge Protest gegen spätere Spiele einlegen.

Im zweiten Papier gehe es darum, dass bei einem Abbruch der Bundesliga- und Zweitliga-Saison aus rechtlichen Gründen, etwa wegen den Spielbetrieb einschränkender Quarantäne-Maßnahmen oder des Verbots von Kontaktsportarten die zu diesem Zeitpunkt aktuelle Tabelle der 1. bzw. 2. Bundesliga gewertet wird. Auf diese Weise solle vermieden werden, dass ein abgeschlagener Verein einen Saisonabbruch provoziert. (sid)

Unterdessen befindet sich ein Spieler des SV Werder Bremen in Quarantäne.

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