Dünner Vorsprung auf Platz 16  - aber Werder Bremen schaut nur kurz nach unten

Sportchef Frank Baumann (re.) und Coach Florian Kohfeldt von Werder Bremen bleiben trotz des knappen Vorsprungs auf die Bundesliga-Abstiegszone gelassen.
 ©gumzmedia

Bremen – Nein, betriebsblind sind sie beim SV Werder Bremen sicher nicht. „Man darf das nicht außer Acht lassen“, sagt Sportchef Frank Baumann, als er auf die Bundesliga-Tabelle und den hauchzarten Abstand zur Abstiegszone angesprochen wird.

Nur drei Zähler beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz. Doch mit diesem Thema beschäftigt sich Baumann nur kurz, schließlich hat er seit seinem Amtsantritt dafür gekämpft, dass Werder Bremen wieder optimistischer denkt – und so geht sein Blick nach dem 1:1 gegen Hertha BSC weiter nach oben.

„Der Rückstand auf Platz sechs beträgt jetzt fünf und nicht mehr sechs Punkte“, hob Baumann hervor und zog nach den drei Unentschieden in Dortmund und Frankfurt sowie daheim gegen Berlin ein kleines Zwischenfazit: „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie auch in einer schwierigen Situation mit den Top-Mannschaften mithalten kann.“

SV Werder Bremen: Sportchef Frank Baumann hadert ein kleines bisschen

Natürlich hätte er sich speziell gegen die Hertha einen Sieg gewünscht, der wäre aus seiner Sicht auch verdient gewesen. Aber dann macht Baumann etwas, was er sonst fast nie macht: er jammert ein kleines bisschen. „Hertha hat am Ende zwei Spieler eingewechselt, die 30 Millionen Euro gekostet haben“, sagt Baumann und meint damit Torschütze Dodi Lukebakio und den Ex-Bremer Davie Selke: „Unsere ganze Ersatzbank hat dagegen wahrscheinlich nur zwei Millionen Euro gekostet. Wir können im Moment einfach nicht so nachlegen.“ Zumal, so Baumanns nächster Hinweis, Claudio Pizarro durch kleinere Verletzungen nicht in Topform sei und Johannes Eggestein gerade nicht vor Selbstbewusstsein strotze. Außerdem habe der 21-Jährige seit langer Zeit mal wieder als Stoßstürmer für den müden Josh Sargent auflaufen müssen, Wunderdinge seien da von den Ersatzspielern nicht zu erwarten.

SV Werder Bremen: Geringe Punkte-Ausbeute auch aufgrund der Verletztenmisere

Baumann will damit das gesunde Personal auf keinen Fall schlecht reden, aber er gönnt sich den Vermerk: „Wir können einfach nicht aus dem Vollen schöpfen.“ Im Angriff fehlen die Stammkräfte Yuya Osako und Niclas Füllkrug, in der Abwehr Niklas Moisander, Ömer Toprak und Ludwig Augustinsson. Welche Mannschaft, die nicht um den Titel mitspielen will, kann so einen Aderlass dauerhaft verkraften?

Doch es gehört auch zu Baumanns Strategie, dieses Thema nur kurz zu streifen und gleich wieder positiv zu denken. „Wir haben uns fußballerisch weiterentwickelt. Deswegen werden wir auch noch erfolgreicher sein“, kündigt der Ex-Profi an und wünscht sich: „Wir müssen gewinnen und vielleicht auch mal eine kleine Serie von Siegen landen.“ Diese Serie zu starten, dürfte am Samstag allerdings schwierig werden, denn geht es zum Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen. (csa)

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